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Kommentar

Warum ich den Sommer einfach hasse!

Frau sitzt im Schatten

36 Grad im Schatten, keine Wolke am Himmel und kaum ein Lüftchen – ein Wetter, über das sich die meisten Menschen riesig freuen. Ein Wetter vor dem es mir schon monatelang vorher graut, denn ich hasse den Sommer. Ich kann ihn einfach nicht ertragen! Und es gibt viele Gründe dafür…

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Frühling, Herbst und Winter

Ich liebe den Frühling. Eine wunderschöne Zeit, in der die Natur wieder zum Leben erweckt wird. Man kann quasi dabei zusehen, wie die Pflanzen ihren Winterschlaf hinter sich lassen, neu erblühen. Das gibt mir Kraft. Ich liebe den Herbst, weil er einfach so unglaublich gemütlich ist: Ein langer Spaziergang im Herbstlaub, danach eine Tasse Kakao auf dem Sofa – schöner kann für mich ein Tag nicht aussehen. Ich liebe den Winter, weil er einfach magisch ist. Die Tage werden wieder kürzer, die Weihnachtsmärkte öffnen, die Menschen werden besinnlicher, weil das (für mich) schönste Fest im Jahr ansteht: Weihnachten. Alleine für diese Feiertage mit der Familie muss man den Winter doch einfach mögen. Wäre da noch der Sommer, aber dem kann ich leider so gar nichts abgewinnen. Und es stellt sich mir oft die Frage: Was zur Hölle findet ihr nur alle an diesen Hitzetagen?

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Schon immer eine Qual

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich schon als Kind ein Gegner des Sommers war. (Und mit Sommer meine ich nicht angenehme Temperaturen bis 25 Grad, sondern alles, was darüber hinaus geht, also eine Hitzewelle, wie wir sie jetzt wieder erleben.) Schon damals, als ich geschätzt sieben oder acht Jahre alt war, hab ich mich im Hochsommer nachmittags gerne ins Haus verzogen. Während meine Familie draußen in unserem wunderschönen Garten saß, habe ich es an heißen Tagen bevorzugt, in meinem kalten Zimmer zu spielen, mich zurückzuziehen. Das Rollo durfte dabei auch gerne unten sein. Die Hitze war mir einfach zu viel.

Schräge Blicke

Falls sich jetzt einige fragen, ob meine Eltern das nicht komisch fanden: Sie fanden es komisch, sehr sogar, denn sie lieben den Sommer, genießen jeden Sonnenstrahl. Stündlich haben sie mich gefragt, ob ich denn nicht endlich nach draußen kommen wolle. Das Wetter sei doch viel zu gut, um im Haus zu hocken. Doch ohne Erfolg, denn ich konnte es nur so aushalten.

Auch heute noch werde ich angeguckt wie ein Alien, wenn ich offen und ehrlich sage, dass mich der Sommer einfach nur quält und ich mich freue, wenn es endlich wieder kalt wird. Doch woran liegt es, dass scheinbar alle anderen Menschen auf diesem Planeten darauf abfahren, nur ich nicht? Bin ich etwa die Einzige, die so empfindet?

Einfach nur ermüdend

Ich weiß nicht, ob ich einfach empfindlicher bin, was Hitze angeht oder ob ich mich zu sehr anstelle, aber wenn ich morgens beim Schuhe anziehen schon das Gefühl habe, dass mir der Schweiß den Rücken herunterläuft, dann fühle ich mich einfach unwohl in meiner Haut. Genauer gesagt fühle ich mich dann wie eine Blume, die zu lange nicht gegossen wurde und eingeht: kraftlos und platt. Und das schon am frühen Morgen.

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Ich möchte das nicht!

Und dieses Gefühl zieht sich durch den gesamten Tag. Ich kann einfach darauf verzichten, dass mein Make-up schon verlaufen ist, ehe ich im Büro angekommen bin. Und ich möchte einfach nicht in einer Tram stehen, in der sich die Menschen gegenseitig anschwitzen und anstinken. Und ich will abends nicht aus dem Büro gehen und das Gefühl haben, vor eine tropische Wand zu laufen, weil sich die Hitze so sehr staut. Denn das fühlt sich für mich so an, als würde ich augenblicklich keine Luft mehr bekommen.

Und ich möchte mich vor allem nachts nicht stundenlang im Bett rumwälzen, weil ich einfach nicht weiß, wie ich bei diesen Temperaturen zur Ruhe kommen soll. Und tja, was soll ich sagen... Denn dann geht das Ganze ja auch schon wieder von vorne los, wenn ich mich morgens unausgeschlafen unter die Dusche schleppe, die mir aber auch nur eine kurzzeitige Erfrischung bringt.

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Ich fühle mich unfrei

Irgendwie schmunzeln immer alle, wenn ich sage, dass ich mich an Hitzetagen unfrei fühle. Aber so ist es! Denn ich bin diesem Wetter komplett ausgeliefert, es kontrolliert und verändert meinen Alltag UND meine Laune. Natürlich gibt es im Winter auch Tage mit unangenehmeren Temperaturen, aber da habe ich das Gefühl, dass ich mir helfen kann: Dann ziehe ich, falls nötig, auch drei Pullis übereinander an – Zwiebellook eben. Nachts hole ich mir eine dickere Decke aus dem Schrank und kuschel mich schön ein. Doch was soll ich im Sommer tun? Mehr als ausziehen geht ja nicht. Was mich zum nächsten Punkt bringt.

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Sommermode – bitte nicht!

Bitte versteht mich nicht falsch... Wenn ich mich im Sommer umgucke, dann finde ich wirklich, dass die meisten Frauen in ihren Shorts und Kleidern einfach unglaublich gut aussehen. Ich verstehe wirklich jeden Mann, der sich im Sommer öfter mal nach links und rechts umdreht. Aber ICH fühle mich in Sommerklamotten einfach nicht wie ICH.

In einem Kleidchen fühle ich mich verkleidet. Ich bin mir sogar sicher, dass ich mich darin anders verhalte, anders gehe. Und sehne mich dann sofort nach Skinny Jeans und Boots und flauschigen Pullovern. Vielleicht ist das aber auch dadurch bedingt, dass ich mit extrem blasser Haut „bestraft“ wurde, die eigentlich sofort verbrennt, aber niemals richtig braun wird.

Kreuchen und fleuchen

Ja und dann wären da noch diese Sommertierchen. Vermutlich bedingt sich das alles gegenseitig, aber ich HASSE Mücken und Wespen. Höre ich es nachts an meinem Ohr summen, dann kann ich erst wieder ruhig schlafen, wenn ich das Tier aus dem Zimmer bugsiert habe. Und das kann sehr lange dauern, weil sich Mücken ja bekanntlich in jeder Ritze verstecken können. Mir ist unverständlich, wie Menschen schlafen können, wenn sie wissen, dass eine Mücke über ihnen fliegt, die jeden Moment zusticht. Dazu muss ich allerdings auch erwähnen, dass ein Mückenstich bei mir kein kleiner Mückenstich bleibt, sondern immer ins Unermessliche anschwillt.

Und auch mit Wespen hatte ich in den vergangenen Jahren eher weniger positive Erlebnisse, ich reagiere allergisch auf ihre Stiche. Und das ist wirklich kein Spaß. Doch wie es das Sommer-Karma so will, hab ich mir in den vergangenen zwei Jahren direkt zwei Stiche abgeholt. Nicht weil ich wild um mich geschlagen habe, sondern weil ich mich bei Hitze an den See getraut habe und dem Sommer eine Chance geben wollte. Und mich dann beim Entspannen am See einfach ungünstig bewegt. ZWEI MAL landete meine Hand aus Versehen in einer Wespe, weshalb beide Tage beim Notarzt endete. Diese Erlebnisse sind mittlerweile zum Running Gag in meinem privaten Umfeld geworden, denn irgendwie finden es alle urkomisch, dass es ausgerechnet mich immer wieder trifft. Und ehrlich gesagt muss ich mittlerweile auch darüber lachen.

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Frieden mit dem Sommer

Nun muss ich aber gestehen, dass es tatsächlich etwas gibt, was ich in der warmen Jahreszeit über alles liebe: Ich stehe total auf Sommerurlaub. Und nein, das widerspricht sich nicht! Wirklich! Ich fliege super gerne ins Ausland und da darf es dann auch richtig heiß sein. Der große Unterschied: Wenn ich dort am Strand liege und es mir zu warm wird, dann kann ich alle paar Minuten ins Meer springen, um mich abzukühlen. Und das ist Freiheit pur. Und genau in diesen Momenten schließe ich dann (kurzzeitig) Frieden mit dem Sommer.

Ricarda Biskoping
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Bildquelle: Getty Images / momcilog / Cylonphoto / dimarik