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Foto-Overload?

Warum deine Instagram-Sucht dir gut tut

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Gehörst du auch zu der Sorte Menschen, die alle möglichen Alltagseindrücke mit dem Smartphone fotografieren und anschließend auf Instagram posten? Egal ob Mittagsessen, die Ausbeute der Shoppingtour oder ein Selfie nach dem Workout: Für viele ist Instagram mittlerweile zum bebilderten öffentlichen Tagebuch geworden. Doch führt diese ständige Fotografiererei nicht dazu, dass wir Momente nicht mehr einfach so genießen können? Laut eines wissenschaftlichen Experiments ist genau das Gegenteil der Fall! Warum du dir keine Sorgen über deine Instagram-Sucht machen musst und wie das Fotografieren und Posten deine Wahrnehmung verändert, erfährst du hier. 

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Fotografierst du ständig deine Erlebnisse und postet sie auf Instagram? Kein Grund zur Sorge!

Wie das Instagrammen deine Wahrnehmung verändert

Dieser Anblick ist mittlerweile Standard auf vielen Konzerten.

Wenn man einer kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit der Marketing-Professorin Kristin Diehl der University of Southern California Glauben schenkt, verändert das ständige Fotografieren und anschließende Posten auf Instagram tatsächlich die Sicht auf die Welt – jedoch nicht zum Negativen, wie man vermuten könnte. In verschiedenen Labor- und Feldexperimenten wurde verglichen, ob es einen Unterschied macht, wenn Menschen ihre Erlebnisse mit dem Smartphone dokumentieren oder nicht. Wider Erwarten lenkte die meisten der Blick auf ihr Smartphone nicht von ihrer Umwelt ab oder schmälerte das Erlebnis. Im Gegenteil: Das Fotografieren machte die meisten Testteilnehmer aufmerksamer und sie hatten mehr Spaß daran, ihr Umfeld ganz genau zu beobachten. Denn durch das Fotografieren suche man bewusst nach Bildausschnitten, an denen man festhalten will und sei so involvierter in das Geschehen.

Der Unterschied zwischen bloßem Fotografieren und Instagram

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Das Essen mehr genießen dank Instagram?

Fotografiert haben Menschen natürlich auch schon in Zeiten, in denen es Instagram und Facebook noch nicht gab. Doch es gibt einige Unterschiede zum heutigen Verhalten: Zum einen ist das Fotografieren alltäglich und allgegenwärtig geworden und beschränkt sich nicht mehr nur auf besondere Feierlichkeiten und Reisen. Zum anderen weist Kristin Diehl darauf hin, dass es nicht mehr nur um das bloße Fotografieren geht. Denn wer Fotos für seinen Instagram-Account schießt, überlegt oft schon vorher, welche Eindrücke eingefangen werden sollen und was dazu geschrieben werden kann. Somit geht es nicht nur darum, irgendwelche schönen Momente einzufangen, sondern quasi auch zum Kurator zu werden. Denn die Bildauswahl und die Beschreibung erfordert einen gewissen Reflexionsgrad über das Gesehene. Diehl zufolge werden Instagrammer somit zu „Editoren der Texte ihrer eigenen Leben“. Wer hätte gedacht, dass man so viel in die Nutzung von Instagram hinein interpretieren kann? Doch ist dies wirklich auf alle Situationen übertragbar?

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Ist es nicht besser, das Handy auch mal wegzulegen?

Um ehrlich zu sein, bin ich persönlich in Sachen Dauerfilmen und -fotografieren mit dem Smartphone eher zwiegespalten. Einerseits besitze ich selbst einen Instagram-Account, auf dem ich auch belanglose Dinge, wie den Inhalt meiner Lunchbox poste. Andererseits nervt es mich in manchen Situationen tierisch, wenn Menschen um mich herum alles nur noch durch den Bildschirm ihres Smartphones erleben. Bestes Beispiel dafür: Konzerte. Insbesondere auf Konzerten bekannterer Bands hat man mittlerweile zahlreiche leuchtende Handybildschirme im Sichtfeld, die konstant die Bühne filmen. Anstatt dass gemeinsam getanzt oder gepogt wird, scheint es vielen wichtiger geworden zu sein, das Konzert für ihre Social Media-Accounts festzuhalten. Dabei könnte man doch hinterher einfach auf qualitativ hochwertigere offizielle Veranstaltungsfotos zurückgreifen und stattdessen einfach der Musik zu lauschen. Ich bin also eher skeptisch, inwiefern diese Menschen das Event wirklich bewusster wahrnehmen und mehr genießen als mit ihren bloßen Augen.

Gehörst du eher zu denjenigen, die täglich mehrere Fotos auf Instagram posten, oder bist du wie ich auch manchmal genervt, wenn Leute um dich herum immer alles festhalten müssen? Teile deine Meinung mit uns in den Kommentaren! Bei diesen zehn sehenswerten Instagram-Accounts freue ich mich jedoch, möglichst oft neue Bilder zu bewundern!

Bildquelle: iStock/Merlas, iStock/max-kegfire, iStock/gpointstudio, iStock/shironosov 

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