Dominant zu sein wird oft als kontroverse Charaktereigenschaft wahrgenommen. Während einige Menschen Dominanz mit Führungsstärke und Durchsetzungsvermögen verbinden, sehen andere darin ein problematisches Verhalten. Doch was bedeutet es wirklich, dominant zu sein, und wie wirkt sich diese Eigenschaft auf Beziehungen und den Alltag aus? Wir haben die wichtigsten Facts hier für dich zusammengefasst.
Was bedeutet es, dominant zu sein?
Der Begriff „dominant“ kann sowohl positiv als auch negativ aufgefasst werden. Sieht man Ersteres, bedeutet das Wort so viel wie bestimmend oder entscheidungsfreudig. Wer den Begriff negativ konnotiert, würde ihn wahrscheinlich eher mit arrogant, überheblich oder einschüchternd beschreiben. Eine dominante Person hat gerne das Sagen und ist stets präsent in einem Raum oder einer Konversation.
Es gibt zudem verschiedene Bereiche, in denen das Wort eine Bedeutung spielt. Zum Beispiel:
- in der Wirtschaft (Unternehmen XY dominiert den Markt)
- in der Biologie (hier handelt es sich um dominante Erbfaktoren)
- in der Psychologie (es geht um die Charaktereigenschaft eines Menschen)
Typische Eigenschaften einer dominanten Person
Natürlich kann man Eigenschaften von Menschen niemals verallgemeinern. Dennoch ist es auffällig, dass diejenigen, die eine besonders dominante Seite aufweisen, oft auch noch andere Gemeinsamkeiten haben. Zu den typischsten Eigenschaften von dominanten Persönlichkeiten gehören außerdem noch:
- Ehrgeiz
- Zielstrebigkeit
- Laut
- Anmaßend
- Ehrlich
- Herrisch
Was ist dominant in einer Beziehung?
Dominanz in Beziehungen, bzw. dominante Partner oder Partnerinnen zeigen sich auf ganz unterschiedliche Weisen. Mal ist die Dominanz eher subtil, mal kaum zu übersehen. Zusammenfassen könnte man aber sagen, dass sich dominantes Verhalten in einer Beziehung oft in der Entscheidungsfindung und Konfliktbewältigung zeigt. Das heißt: Der dominante Partner oder die dominante Partnerin neigt dazu, die Führung zu übernehmen und maßgeblich den Beziehungsalltag zu gestalten. Dies kann funktionieren, zumindest, solange beide damit einverstanden sind und klare Grenzen existieren.
Weitere typische Merkmale von Dominanz in Beziehungen sind außerdem:
- Übernahme wichtiger Entscheidungen
- Bestimmung gemeinsamer Aktivitäten
- Starker Einfluss auf den gemeinsamen Lebensstil
- Tendenz zur Problemlösung
- (Ausgeprägter) Beschützerinstinkt
Warum stehen Frauen auf dominante Männer?
Tatsächlich ist es kein seltenes Phänomen, dass viele Frauen auf dominante Männer stehen und von ihnen fasziniert sind. Doch was steckt dahinter? Psychologin Dr. Gilda Giebel erklärt gegenüber der Datingplattform Parship, es gebe zwei Arten von Frauen, die sich vom dominanten Mann angezogen fühlen:
- Diejenigen, die selbst eher zurückhaltend sind und so Schutz bei ihrem Partner suchen
- Und diejenigen, die schnell gelangweilt sind und sich von einem dominanten Mann eine Art Abenteuer erhoffen.
Doch wie so oft kommt es auch hier auf die richtige Balance an. Zum einen wird der Mann als Versorger gesehen, der sich auch beruflich gut durchsetzen kann und alles im Griff hat. Zum anderen ist es aber auch wichtig, dass er versteht, wann es angemessen ist, sich etwas zurückzunehmen – nämlich im Familienkreis (sofern man eine Familie mit ihm plant) und auch in der Partnerschaft. Denn auch dominante Persönlichkeiten müssen verstehen, dass eine Beziehung immer auf Augenhöhe stattfinden sollte.
Wie geht man mit einem dominanten Menschen um?
Dominanz ist nicht partout etwas Negatives – trotzdem können manche Menschen mit diesem Charakterzug nicht richtig umgehen. Sie fühlen sich schnell eingeschüchtert und bevormundet. Gerade dann gibt es allerdings einige Tricks, die dafür sorgen, dass du es in Zukunft besser schaffst, mit dieser Art von Mensch umzugehen.
- Zuerst solltest du dein Selbstvertrauen stärken. So festigst du deine innere Stärke und lässt dich nicht mehr so schnell von starken/dominanten Persönlichkeiten aus der Bahn bringen.
- Lerne, Grenzen zu setzen! Es ist vollkommen in Ordnung, wenn dir etwas zu viel wird oder du dich in bestimmten Situationen unwohl fühlst. Und genau das kannst und solltest du auch kommunizieren. Du musst dir auf keinen Fall alles gefallen lassen.
- Versuche, manche Dinge einfach nicht zu ernst zu nehmen – bzw. zu persönlich zu nehmen. Dominante Menschen sind häufig auch sehr ehrlich und vergessen manchmal, dass es auch da Grenzen gibt.
Ist dominant sein positiv?
Die Frage lässt sich nur schwer mit Ja oder Nein beantworten. Wie bei so vielem im Leben ist ein gesundes Mittelmaß das Wichtigste. Zunächst zu den positiven Aspekten von dominanten Verhalten:
- Höhere Durchsetzungsfähigkeit im Beruf
- Klare Entscheidungsfindung
- Starke Führungsqualitäten
- Schutz der eigenen Grenzen
Es gibt aber auch durchaus negative Seiten an Dominanz. Dazu zählen:
- Potenzielle Konflikte in Beziehungen
- Mögliche Überforderung des Umfelds
- Gefahr der Bevormundung
- Schwierigkeiten bei Kompromissen
Dominantes Verhalten: Die Balance macht's
Dominanz ist weder durchweg positiv noch negativ zu bewerten. Der Schlüssel liegt in der ausgewogenen Anwendung dieser Charaktereigenschaft. Während dominantes Verhalten in manchen Situationen hilfreich sein kann, ist es ebenso wichtig, sich zurückzunehmen und anderen Raum zur Entfaltung zu geben. Besonders in Beziehungen sollte Dominanz nie zu Lasten der Gleichberechtigung gehen.
Wie schätzt du dich selbst ein? Kannst du gut mit dominanten Persönlichkeiten umgehen? Wäre ein dominanter Partner oder eine dominante Partnerin etwas für dich? Vielleicht kann dir unser Test weiterhelfen, um die Frage zu beantworten: