Wer einen Hund hat, steht bei der Urlaubsplanung vor der großen Frage: Mitnehmen oder für Urlaubsbetreuung sorgen? Wer sich nicht vom geliebten Vierbeiner trennen will, ist in der Auswahl des Urlaubsorts, bei der Anreise und bei der Unterkunft ein wenig eingeschränkt. Ein Urlaub mit Hund ist jedoch trotzdem für Halter*in und Hund ein tolles Erlebnis. Wir erklären, worauf du bei der Planung achten musst.
Welche Urlaubsorte eignen sich für meinen Urlaub mit Hund?
Städtetrips oder Reisen in weit entfernte Länder sind gemeinsam mit dem geliebten Vierbeiner eher schwierig umzusetzen. Bei der Wahl deines Urlaubsortes solltest du darauf achten, dass es dort nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund interessant und erholsam ist. Städtereisen mit ausgedehnten Shoppingtrips, Restaurant- und Barbesuchen und Sightseeing mögen manche Hunde zwar mitmachen, für die meisten bedeuten sie jedoch einfach nur Stress. Gleiches gilt für Fernreisen. Selbst wenn dein Hund theoretisch mit ins Flugzeug darf, solltest du überlegen, ob du ihm das acht Stunden oder länger nur für einen kurzen Urlaub zumuten möchtest. Bei der Wahl des Urlaubsorts solltest du außerdem das Klima vor Ort beachten. Einen Strandurlaub bei 40 Grad finden sicherlich die wenigsten Hunde angenehm.
Gut geeignet für den Urlaub mit Hund sind also Orte, die innerhalb weniger Stunden erreichbar sind, an denen der Hund genügend Auslauf und eine ansprechende Umgebung hat und die nicht zu heiß für ihn sind. Das können also sehr gut Orte in Deutschland, etwa in den Bergen oder am Meer sein, aber auch Orte in unseren Nachbarländern. Theoretisch kannst du deinen Hund auch mit auf einen Roadtrip nehmen und mehrere Ziele abklappern.
Im Video zeigen wir dir ein paar wunderschöne Urlaubsziele in Deutschland, die auch mit Hund super zu erreichen sind:
Verreisen mit Hund: Auto, Bahn oder Flugzeug?
Anreise mit dem Auto
Auch die Anreise sollte man vor dem Urlaub mit Hund gut planen. Die Fahrt mit dem Auto ist meist am entspanntesten, vorausgesetzt der Hund verträgt das Autofahren gut. Bei längeren Strecken ist es wichtig, regelmäßig, also etwa alle 2 bis spätestens 4 Stunden, eine Pause einzulegen. Außerdem sollte es im Auto nicht zu warm sein und genügend Verpflegung und vor allem Wasser zur Verfügung stehen. Wichtig ist auch, dass der Vierbeiner gut gesichert ist. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Etwa Autositze für Hunde, Transportboxen für den Kofferraum oder Anschnallgurte. Gerade bei Fahrten auf der Autobahn sollte der Hund auf keinen Fall einfach ungesichert auf der Rückbank sitzen.
Für meinen Hund nutze ich bei längeren Fahrten ein spezielles, Crash-erprobtes Geschirr zum Anschnallen in Autos von Kurgo:
Anreise mit der Bahn
Auch Bahnfahrten sind mit den meisten Hunden kein Problem. Bei der Deutschen Bahn dürfen kleine Hunde (nicht größer als eine gewöhnliche Hauskatze) kostenlos in einer Transportbox mitgenommen werden. Größere Hunde brauchen in der Regel ein eigenes Hundeticket. Mittlerweile ist es auch möglich, dieses über die DB Navigator App zu kaufen. Außerdem müssen Hunde, die nicht in einer Transportbox reisen, angeleint sein und einen Maulkorb tragen. Wer mit der Bahn ins Ausland reist oder Züge von anderen Anbietern nutzt, sollte sich im Vorhinein außerdem unbedingt über die dort geltenden Konditionen informieren.
Bei Bahnfahrten mit Hund ist es ebenfalls wichtig, Pausen einzuplanen. Theoretisch ist es etwa möglich, von Berlin bis Amsterdam mit dem IC durchzufahren. Die Fahrt dauert allerdings fast 7 Stunden, in denen der Hund sich kaum bewegen kann und weder pinkeln noch sein Geschäft machen kann. Sinnvoller ist es daher bei längeren Strecken, eine Fahrt mit Zwischenstopp zu buchen.
Mein Tipp: Hunderucksack
Ich fahre mit meinem Hund häufig Bahn und ohne die richtige Ausstattung kann das ziemlich stressig sein. Gerade, wenn man auch noch einen Koffer dabei hat, ist es schwer, das eigene Gepäck und die Transportbox über den Bahnhof zu schleppen. Deshalb bin ich sehr froh, eine Transportbox zu haben, die man auch als Rucksack tragen kann. Gerade wenn man alleine mit Hund Bahn fährt, ist das eine große Erleichterung. Zudem lässt der Rucksack sich ausklappen, was meinem Hund in der Bahn deutlich mehr Freiraum gibt. Offiziell darf die Transportbox zwar nicht auf dem Sitz stehen, bisher war das in weniger ausgelasteten Zügen allerdings noch nie ein Problem.
Anreise mit dem Flugzeug
Dürfen Hunde eigentlich mit ins Flugzeug? Das ist tatsächlich von Airline zu Airline unterschiedlich und hängt auch von der Größe des Hundes ab. Bei der Lufthansa etwa dürfen Hund und Transportbox zusammen nicht mehr als 8 kg wiegen, um mit in die Kabine zu können. Hunde müssen außerdem vorher angemeldet werden und brauchen Reisedokumente wie einen Tierreisepass und gültigen Impfpass. Viele günstigere Airlines wie Ryan Air oder Easy Jet erlauben grundsätzlich keine Tiere im Flugzeug. Wer überlegt, mit seinem Hund in den Urlaub zu fliegen, sollte sich sicher sein, dass das für diesen keinen zu großen Stress bedeutet. Die Strecke sollte auf keinen Fall zu lang sein, immerhin muss der Hund die ganze Zeit in einer engen Box verbringen.
Wie finde ich die richtige Unterkunft für den Urlaub mit Hund?
Die Wahl der richtigen Unterkunft ist beim Urlaub mit Hund wohl einer der wichtigsten Knackpunkte. Nicht überall sind Hunde erlaubt. Ideal sind Ferienwohnungen oder noch besser Ferienhäuser mit eigenem Garten. Aber auch einige Hotels haben nichts gegen Vierbeiner in ihren Zimmern. Auf Buchungsseiten wie Holidu, Fewo-direkt oder Booking.com kann direkt nach haustierfreundlichen Unterkünften gefiltert werden. Bei Airbnb ist das nicht möglich, allerdings steht hier oft dabei, ob Haustiere willkommen sind und im Zweifelsfall lässt sich das schnell mit der Gastgeberin oder dem Gastgeber absprechen. Zudem gibt es auch einige Vermittlungsseiten, die sich auf Unterkünfte für Hundebesitzer*innen spezialisiert haben. Hier wären etwa Ferien mit Hund und Hundeurlaub zu nennen.
Was kann ich im Urlaub mit Hund unternehmen?
Ein Urlaub mit Hund sieht von den Aktivitäten her natürlich auch oft etwas anders aus, als ein Urlaub ohne. Ein idealer Begleiter ist dein Hund etwa im Wanderurlaub, aber auch am Meer oder am See werden du und dein Vierbeiner sicher eine gute Zeit haben. In vielen Küstenregionen gibt es extra Hundestrände, an denen die Hunde auch ins Wasser dürfen. Grundsätzlich kommt es aber natürlich auch ganz auf das individuelle Tier an. Ein alter Hund wird vielleicht keine 10-Kilometer-Wanderung mehr mitmachen, andere Hunde wiederum sind wasserscheu. Wichtig ist einfach, dass dein Hund, wie auch im normalen Alltag, genügend Auslauf erhält. Darüber hinaus lassen sich auch einige Aktivitäten im Urlaub gemeinsam mit dem Hund unternehmen, von denen man es vorher vielleicht gar nicht gedacht hätte. Das wären etwa:
- Bootstouren
- Stand-up Paddling
- Fahrrad-Touren
- Inlineskating
- Picknicken
Darüber hinaus wird dein Hund sich natürlich auch freuen, wenn du mit ihm Ball oder Frisbee spielst und andere Aktivitäten ausübst, die ihm auch im Alltag Spaß machen.