Wie viel ein Mensch verdient, aber auch wie viel er oder sie für Miete und Lebenshaltungskosten zahlt, hängt selbst innerhalb Deutschlands stark vom Wohnort ab. Eine Studie von preis.de zeigt nun, in welchen deutschen Städten es sich am günstigsten und am teuersten lebt und wo man am besten verdient.
In diesen 5 Städten sind die Mieten am höchsten
Die Lebenshaltungskosten werden bei den meisten Menschen vor allem durch ihre Wohnsituation bedingt. Wer nicht gerade eine voll abgezahlte Immobilie geerbt hat, zahlt entweder Miete oder einen Kredit ab. Die Top 5 der teuersten Städte sind in dieser Auflistung nach den Mietkosten für eine zentrale Einraumwohnung gerankt:
- München (1.271,45 €)
- Frankfurt am Main (1.054,52 €)
- Stuttgart (929,17 €)
- Hamburg (911,11 €)
- Berlin (903,19 €)
Sucht man hingegen nach einer Dreiraumwohnung etwas weiter außerhalb, tauschen Hamburg und Stuttgart die Plätze. Für Familien ist das Leben in der Hansestadt also noch etwas teurer als im Schwabenland. Neben der Miete machen natürlich noch andere Ausgaben die monatlichen Fixkosten aus. Wer etwa mit der Bahn zur Arbeit fährt, zahlt in Köln und Bonn mit 98,50 Euro mit Abstand am meisten für das Monats-Abo. München gehört hier mit 55,30 Euro sogar zu den günstigsten Städten. Dafür zahlt man in der bayrischen Hauptstadt durchschnittlich 706 Euro für einen Kitaplatz. Das sind fast 150 Euro mehr als in Bonn, was mit 570 Euro in dieser Kategorie auf Platz 2 liegt.
In diesen 5 Städten sind die Mieten am günstigsten
Wer wenig Miete zahlen möchte, der sollte in den Osten kommen. Denn mit einer Ausnahme liegen hier die fünf günstigsten Städte (geordnet nach der Miete für eine zentrale Einraumwohnung):
- Dessau (300 €)
- Gera (327,5 €)
- Halle (426 €)
- Kaiserslautern (435 €)
- Rostock (476,67 €)
In all diesen Städten sind auch die Ausgaben für Monatstickets und Kitaplätze vergleichsweise günstig. In Dessau zahlt man jedoch mit 35 Euro im Monat für einen Internetanschluss verhältnismäßig viel. Zum Vergleich: In Gera kostet der durchschnittlich nur 20 Euro.
In diesen 5 Städten verdient man am meisten
Mit dem entsprechenden Gehalt ist auch eine teure Wohnung bezahlbar. Doch in welchen Städten verdient man netto im Durchschnitt am meisten. Den Angaben von preis.de zufolge leben in diesen Städten die Topverdiener:
- Frankfurt am Main (2.969,79 €)
- Kiel (2.912,5 €)
- München (2.834,66 €)
- Bonn (2.784,43 €)
- Berlin (2.424,05 €)
Frankfurt, München und Berlin haben es sowohl auf die Liste der teuersten Mieten als auch auf die der besten Gehälter geschafft. Frankfurt schafft es hier sogar auf Platz 1, während man in München zwar am meisten fürs Wohnen und für Kitaplätze zahlt, dafür aber nicht am besten verdient. In unserem großen Gehaltsvergleich kannst du nachlesen, wie viel die Deutschen im Schnitt verdienen. Liegt dein Gehalt im Durchschnitt?
In diesen 5 Städten verdient man wenigsten
Ähnlich wie bei den Mieten begegnen uns auch bei den Gehältern im Osten die geringsten Beträge. Am wenigsten Netto verdient man in Deutschland in diesen fünf Städten:
- Gera (1.350 €)
- Leipzig (1.547,65 €)
- Halle (1.628,74 €)
- Dessau (1.700 €)
- Erfurt (1.800 €)
Immerhin sind in diesen Städten auch die Mieten besonders günstig, sodass die Menschen hier nicht allzu viel von ihrem Gehalt fürs Wohnen ausgeben müssen. Erfurt etwa schafft es bei den Mietpreisen für Dreiraumwohnungen in die Liste der günstigsten Mietpreise.
In diesen 5 Städten stimmt das Verhältnis zwischen Gehalt und Kosten
Im Optimalfall verdient man natürlich überdurchschnittlich gut und zahlt wenig für die Miete. Wir haben einmal geschaut, in welchen Städten das möglich ist. In diesen fünf Städten bleibt am meisten vom Netto-Einkommen übrig, wenn man in einer zentralen Einzimmerwohnung lebt:
- Kiel (432,50 €)
- Bonn (1.999,81 €)
- Frankfurt am Main (1.915,27 €)
- Hannover (1.812,73 €)
- Kaiserslautern (1.765,83 €)
Natürlich kann man auch in einer Stadt mit eigentlich teuren Mieten ein Schnäppchen machen oder in einer Stadt, in der man normalerweise wenig verdient, ein gutes Gehalt haben. Die hier angegeben Werte sind lediglich Durchschnittswerte.
Bildquelle: istock/Stanley Chen Xi, landscape and architecture photographer