Von der Zahl auf der Waage sollten wir uns nie allzu sehr verunsichern lassen. Doch wenn wir uns schon regelmäßig wiegen, dann wenigstens auf einer Waage, die auch zuverlässige Ergebnisse liefert. Wir haben deshalb verschiedene Waagen mit und ohne Körperanalysefunktion getestet und uns außerdem den letzten Personenwaagen Test von Stiftung Warentest angeschaut. Welche Waagen wir empfehlen können, zeigen wir dir hier!
Der letzte Personenwaagen Test von Stiftung Warentest ist bereits einige Jahre her. Trotzdem sind einige der Testsieger Waagen nach wie vor verfügbar. Außerdem haben wir drei weitere Waagen selbst getestet. Einige der getesteten Waagen haben eine Körperanalysefunktion. Die war in unserem Test jedoch nur ein Nebenkriterium, denn bei Stiftung Warentest schnitten hier alle Modelle nur „ausreichend“ ab und auch in unserem Selbsttest war das Ergebnis eher ungenau. Viel entscheidender war, wie langlebig die Waage ist und ob sie zuverlässige Ergebnisse liefert. Besonders empfehlen können wir den Testsieger von Stiftung Warentest, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier auch heute noch:
Personenwaagen Test: Alle Geräte im Überblick
Hier haben wir alle Waagen aus unserem Selbsttest und die Empfehlungen der Stiftung Warentest im Überblick:
Der StiWa Testsiger: Die Beurer BG 13
Die Beurer BG 13 war die beste Waage im Test von Stiftung Warentest von 2014. Im Vergleich zu modernen Körperanalyse-Waagen, die sich per Bluetooth oder Wlan mit einer Smartphone App verbinden lassen, ist sie vielleicht etwas veraltet, abgesehen davon ist sie aber noch immer eine sehr gute Empfehlung. Da die Messung von Körperfett und anderen Parametern bei den meisten Waagen ohnehin eher ungenau ist, holt man sich hier ganz einfach eine zuverlässige Waage, die zu einem wirklich geringen Preis auch noch ein paar Extra-Funktionen hat. Besonders praktisch ist außerdem, dass die Standfläche relativ groß ist, sodass auch Menschen mit großen Füßen genug Platz darauf finden.
Hier sind noch einmal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- genaue Gewichtsmessung
- lange Batterieleistung
- für große Füße geeignet
- Körperanalysefunktion
- 10 Benutzerspeicherplätze
- rutschfest
- Körperanalyse ungenau
Der Preis-Leistungssieger: Die digitale Personenwaage von ACTIVE ERA
In unserem eigenen Test schnitt die digitale Waage von Active Era besonders gut ab. Wer auf die Körperanalyse verzichten kann, bekommt hier eine elegant designte und zuverlässige Waage zum kleinen Preis. Die Messergebnisse sind nicht vom Untergrund abhängig und konstant und auch die Batterien halten ewig.
Hier sind noch einmal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- genaue Gewichtsmessung
- lange Batterieleistung
- elegantes, schlankes Design
- rutschfest
- günstig
- keine Körperanalysefunktion
Platz 2 bei StiWa: ADE Körperanalysewaage BA 1301 Tabea
Auch die Körperanalysewaage Tabea von ADE schnitt damals gut im Test von Stiftung Warentest ab und ist noch immer verfügbar. Für das Gewicht liefert sie zuverlässige Messwerte, sie ist langlebig und hat eine große Standfläche. Die Körperanalysefunktion ist auch hier eher ungenau. Für den geringen Preis der Waage ist sie jedoch ein netter Zusatz.
Hier sind noch einmal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- genaue Gewichtsmessung
- lange Batterieleistung
- für große Füße geeignet
- Körperanalysefunktion
- 12 Benutzerspeicherplätze
- Körperanalyse ungenau
Du willst ein paar wenige Kilo abnehmen. Im Video haben wir die besten Tipps:
Der Amazon Bestseller: Die RENPHO digitale Personenwaage
Die digitale Personenwaage von Renpho ist aktuell der Bestseller bei Amazon – und das nach unserem Test nicht zu Unrecht. Sie liefert sehr zuverlässige Messerergebnisse unabhängig vom Untergrund, die Batterieleistung lässt nicht zu schnell nach und die Waage gibt das Gewicht sogar in 0,05 kg-Schritten an. Einziges Manko: Für große Männerfüße (ab ca. Größe 46) ist die Fläche etwas klein. Eine Körperanalysefunktion gibt es nicht.
Hier sind noch einmal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- genaue Gewichtsmessung
- lange Batterieleistung
- elegantes, schlankes Design
- rutschfest
- keine Körperanalysefunktion
Das Premium-Modell: Die Körperanalysewaage OMRON VIVA
Zusätzlich zu den Personenwaagen ohne Körperanalysefunktion haben wir auch noch ein Premium-Modell von Omron getestet, dass sich durch besonders umfangreiche Analysedaten auszeichnet. Neben dem Körperfettanteil, Wasser und Muskelmasse werden hier unter anderem auch die Skelettmasse, der Kaloriengrundumsatz und der BMI berechnet. Leider waren die Werte (verglichen mit der Messung mit einem Caliper) in unserem Test auch hier eher ungenau. Bei durchschnittlich trainierten Personen waren die Werte relativ zutreffend, bei muskulöseren Menschen hingegen wurde der Körperfettanteil etwas zu hoch berechnet, was sich auch auf die anderen Werte auswirkte. Das Gewicht wurde jedoch auch hier zuverlässig gemessen, die Batterien halten lange und die Fläche ist auch für große Füße geeignet. Die Messergebnisse können zudem auch in einer App angezeigt werden, mit der die Waage per Bluetooth verbunden wird. So können auch Gewichtsverläufe und die Verläufe anderer Messwerte angezeigt werden.
Hier sind noch einmal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- genaue Gewichtsmessung
- lange Batterieleistung
- für große Füße geeignet
- Körperanalysefunktion mit vielen Messwerten
- per Bluetooth mit App verbindbar
- 4 Benutzerspeicherplätze
- Körperanalyse ungenau
- teuer
Welche Arten von Waagen gibt es?
In unserem Test haben wir uns auf digitale Personenwaagen mit und ohne Körperanalysefunktion konzentriert. Daneben gibt es auch noch analoge Waagen, die mechanisch funktionieren. Das Gewicht wird auf einer Drehscheibe angezeigt und die Waage braucht keine Batterien. Diese Waagen sind allerdings anfälliger für Verschleiß und die Messung kann meist nicht allzu genau angezeigt werden. Während elektronische Waagen meist in 100-Gramm-Schritten messen, sind es bei mechanischen Waagen meist Kilo- oder 500-Gramm-Schritte. Im digitalen Sortiment haben mittlerweile sehr viele Waagen eine Körperanalysefunktion. Diese ist jedoch meist eher ungenau.
Wie gut sind Körperanalyse-Waagen?
Körerpanalyse-Waagen messen den Körperfettanteil mithilfe von Sensoren auf der Waage. Deshalb muss die Messung immer barfuß durchgeführt werden. Die Sensoren senden elektrische Impulse durch den Körper, die von unterschiedlichem Gewebe unterschiedlich schnell geleitet wird. So soll die Waage den Unterschied zwischen Wasser, Fett und Muskelmasse erkennen. Das Problem: Das Signal geht laut den Recherchen von Stiftung Warentest meist nicht durch den kompletten Körper und berücksichtigt auch nicht die individuelle Fettverteilung. Sprich: Wer Fett eher an den Beinen anlagert und einen sehr schlanken Bauch hat, wird ein eher zu hohes Ergebnis für den Körperfettanteil bekommen, wer schlanke Beine, aber einen sehr runden Bauch bekommt ein tendenziell eher zu geringes Ergebnis. Etwas präziser können Waagen messen, die noch zusätzliche Sensoren für die Hände haben. Aber auch hier sind die Ergebnisse meist nicht allzu genau.
Was kostet eine gute Personenwaage?
Wer einfach nur eine zuverlässige digitale Waage sucht, die das Gewicht anzeigt, wird teils schon bei unter 20 Euro fündig, wie die Waage von Active Era zeigt. Mehr als 25 Euro muss man für eine solche Waage nicht einplanen. Auch bei Körperanalyse-Waagen zeigt sich, dass ein teurerer Preis nicht unbedingt besser ist.
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