Frisch gemahlene Kaffeebohnen sind oft deutlich aromatischer als solche, die bereits gemahlen gekauft werden. Doch nicht jede Kaffeemaschine hat auch eine integrierte Kaffeemühle. Zum Glück kann man die auch separat kaufen. Beim Kauf ist jedoch einiges zu beachten. Wir haben deshalb den Kaffeemühlen Test gemacht, zeigen dir unsere drei Favoriten und erklären, worauf du beim Kauf einer Kaffeemühle achten musst.
- 1.Kaffeemühlen Test 2024: Unsere Empfehlungen im Vergleich
- 2.Der Preis-Leistungssieger: Die Tchibo Kaffeemühle
- 3.Der Klassiker: Die Melitta Molino Kaffeemühle
- 4.Das Premium-Modell: Die Graef CM 800
- 5.Was macht eine gute Kaffeemühle aus?
- 6.Elektrische oder manuelle Kaffeemühle?
- 7.Wie viel kostet eine gute Kaffeemühle?
Für unseren Test haben wir sowohl selbst Kaffeemühlen getestet als auch auf die Testergebnisse vom Kaffeemühlen Test von Stiftung Warentest geschaut. Besonders wichtig waren uns dabei die Mahlleistung und die Handhabung der Mühlen. Wir haben uns außerdem auf elektrische Kaffeemühlen konzentriert. Drei Modelle können wir demnach besonders empfehlen. Einen klaren Testsieger gibt es nicht. Allen die beim Kauf auch auf den Preis achten, können wir aber guten Gewissens das günstigste Modell in unserem Test ans Herz legen, die elektrische Kaffeemühle von Tchibo.
Kaffeemühlen Test 2024: Unsere Empfehlungen im Vergleich
Aber auch die anderen Modelle in unserem Test können wir ohne Einwände empfehlen. Sie erhielten auch bei Stiftung Warentest gute Noten. In unserer Vergleichstablette siehst du ihre wichtigsten Eigenschaften:
Der Preis-Leistungssieger: Die Tchibo Kaffeemühle
Die Maschine von Tchibo war kein Teil des Kaffeemühlen Tests von Stiftung Warentest. Da es sich um eine günstige Mühle mit sehr guten Eigenschaften handelt, haben wir sie jedoch für unseren eigenen Redaktionstest auserkoren – und waren direkt begeistert. Die Maschine sieht nicht nur modern und hochwertig aus, sie ist auch recht kompakt und passt so in jede Küche. Das Wichtigste ist jedoch, dass sie wirklich einfach zu nutzen ist. Sie verfügt über ein Edelstahlmahlwerk und 26 verschiedene Mahlgrade. Zudem kann auch eingestellt werden, für wie viele Tassen Kaffee die Bohnen gemahlen werden sollen. Danach schaltet sich die Maschine automatisch ab. Bei der Markierung der Mahlgrade ist auch direkt angegeben, für welche Art der Maschine diese geeignet sind. Von Espressomaschine (besonders fein) über Filtermaschine bis zur French Press (besonders grob). So kommt man nicht durcheinander und stellt die Mühle ausversehen falsch ein. Mit einem beigelieferten Pinsel lässt sich der Auffangbehälter zudem einfach reinigen. Auch das Mahlwerk lässt sich einfach hinausdrehen, um es separat zu reinigen. Wer große Mengen Kaffee mahlen möchte, der muss eventuell zweimal mahlen, denn die Mühle hat nur eine Kapazität für bis zu 12 Tassen und das Auffangbehältnis ist entsprechend klein.
Hier sind noch mal alle Vorteile und Nachteile im Überblick:
- Edelstahl-Kegelmahlwerk
- elektrische Mühle
- leichte Handhabung
- 26 verschiedene Mahlgrade
- für unterschiedliche Kaffeemaschinen geeignet
- Pinsel zum Reinigen beigefügt
- automatische Tasseneinstellung
- kleines Auffangbehältnis
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Der Klassiker: Die Melitta Molino Kaffeemühle
Die Kaffeemühle von Molino von Melitta konnte sowohl in unserem Redaktionstest als auch bei Stiftung Warentest überzeugen. Sie ist unserer Meinung nach sehr gut für Einsteiger*innen geeignet. Zwar besteht sie hauptsächlich aus Kunststoff, sieht aber trotzdem schick aus und ist vor allem klein und kompakt, sodass man auch in einer kleinen Küche Platz für sie findet. Die Bedienungsanleitung ist einfach und übersichtlich, sodass Anfänger*innen schnell mit der Maschine zurechtkommen. Man kann zwischen 17 Mahlstufen wählen. Auch die Portionierung ist einfach zu handhaben, denn man kann am Rädchen einfach zwischen 2 und 14 Tassen auswählen. Um herauszufinden, wie viele Bohnen es hierfür genau braucht, muss man allerdings etwas herumprobieren, um am Ende die perfekte benötigte Menge an Kaffeepulver für den eigenen Zweck zu bekommen. Das Mahlen selbst geht schnell und einfach mit einem Knopfdruck, das Kaffeepulver wird unten in einem recht geräumigen Behälter aufgefangen. Die Maschine verfügt über ein professionelles Scheibenmahlwerk, das in der Gastronomie Standard ist. Der Hersteller rät, die Mühle nach jedem Benutzen zu reinigen. Dafür liegt praktischerweise auch ein Pinsel bei. Zudem lassen sich die Mahlscheibe und Auffangbehälter sehr leicht herausnehmen, damit man sie abwaschen kann.
Hier sind noch mal alle Vorteile und Nachteile im Überblick:
- Professionelles Scheibenmahlwerk
- elektrische Mühle
- leichte Handhabung
- 17 verschiedene Mahlgrade
- für unterschiedliche Kaffeemaschinen geeignet
- Pinsel zum Reinigen beigefügt
- automatische Tasseneinstellung
Das Premium-Modell: Die Graef CM 800
Bei Stiftung Warentest konnte die Kaffeemühle von Graef mit einer Note von 2,1 am meisten überzeugen. Sie war laut den Tester*innen sowohl in der Handhabung als auch vom Mahlergebnis die beste Maschine. Mit aktuell rund 130 Euro ist sie allerdings mehr als doppelt so teuer als die Geräte von Melitta und Tchibo. Dafür hat sie mit 40 Mahlgraden deutlich mehr Stufen und mit einem Behälter für 350 Gramm Bohnen auch ein weitaus höheres Fassungsvermögen. Für Siebträgermaschinen außerdem praktisch: Sie hat eine Halterung für den Siebträger, so dass dieser direkt befüllt werden kann. Was im Vergleich zu den anderen Maschinen fehlt: Die Anzahl der gewünschten Tassen kann nicht automatisch eingestellt werden. Wer jedoch echter Kaffee-Connoisseur ist, den wird diese Maschine sicher mehr überzeugen als die günstigen Einsteiger-Modelle.
Hier sind noch mal alle Vorteile und Nachteile im Überblick:
- Edelstahl-Kegelmahlwerk
- elektrische Mühle
- leichte Handhabung
- 40 verschiedene Mahlgrade
- für unterschiedliche Kaffeemaschinen geeignet
- Pinsel zum Reinigen beigefügt
- Siebträger-Halterung
- keine automatische Tasseneinstellung
- teuer
Was macht eine gute Kaffeemühle aus?
Das wichtigste Qualitätsmerkmal bei einer Kaffeemühle ist wohl das Mahlwerk. Viele günstige Modelle zerschlagen die Bohnen einfach wie ein Pürierstab mit Klingen, anstatt sie wirklich zu mahlen. Das Ergebnis: Ungleichmäßig große Partikel. Damit das Pulver wirklich fein wird, muss zudem sehr lange gemahlen werden, was dazu führen kann, dass die Bohnen erhitzen und das Aroma sich verändert. Gute Kaffeemühlen setzen daher entweder auf ein Kegelmahlwerk, bei dem die Bohnen zwischen Kegel und Wand zerkleinert werden oder ein Scheibenmahlwerk, bei dem die Bohnen zwischen zwei Scheiben gemahlen werden. Der Mahlgrad kann entsprechend durch den Abstand zwischen Kegel und Wand bzw. durch den Abstand zwischen den Scheiben eingestellt werden. Bei einem Schlagmahlwerk hingegen ist es nicht möglich, verschiedene Mahlgrade einzustellen.
Elektrische oder manuelle Kaffeemühle?
Neben dem Mahlwerk ist bei Kaffeemühlen auch noch die Frage, ob elektrisch oder manuell entscheidend. An der Qualität ändert sich hier theoretisch nichts, es ist eher eine Typfrage. Wer den Prozess des Kaffeemachens genießt und ihn als kleines Ritual sieht, wird sicher auch das händische Kaffeemahlen lieben. Ein weiterer Vorteil ist, dass manuelle Kaffeemühlen meist deutlich kleiner und kompakter sind und da kein Strom benötigt wird auch überall genutzt werden können. Wer hingegen Zeit sparen möchte und gerne auch größere Mengen Kaffee zubereitet, der sollte eher zu einer elektrischen Mühle greifen.
Wie viel kostet eine gute Kaffeemühle?
Kaffeemühlen gibt es in ganz unterschiedlichen Preisklassen. Bei Stiftung Warentest konnten Modelle ab etwa 50 Euro überzeugen. Das heißt jedoch nicht, dass alle günstigeren Kaffeemühlen schlecht und alle teureren Kaffeemühlen gut sind. Ganz im Gegenteil: Die teuersten Modelle bei Stiftung Warentest, die über 200 Euro kosteten schnitten nur „ausreichend“ oder sogar „mangelhaft“ ab. Letztendlich muss auch jeder selbst entscheiden, wie viel er bereit ist, für eine Kaffeemühle auszugeben. Die Maschine von Graef etwa hat ein paar mehr Features als die günstigen Modelle von Tchibo und Melitta. Wer nicht gerade Kaffeekenner ist, wird die vielen Mahlgrade unter umständen aber gar nicht brauchen.