Brillenträger wissen genau: Um immer den vollen Durchblick zu haben, ist eine regelmäßige Brillenreinigung unumgänglich. Aber wie reinigt man eine Brille eigentlich richtig? Wie schaffe ich es, dass die Gläser hinterher streifenfrei sind? Ist es in Ordnung, mal eben schnell mit dem Hemdsärmel für bessere Sicht zu sorgen? Wir zeigen dir, wie du deine Sehhilfe am besten reinigst, ohne sie zu beschädigen.
Wie reinigt man am besten eine Brille?
Für eine schnelle Reinigung zwischendurch verwendest du am besten ein Mikrofasertuch als Brillenputztuch. Die weichen Tücher schonen die Brillengläser und nehmen Schmutz und Staub blitzschnell auf. Dann gehst du folgendermaßen vor:
- Zuerst entfernst du grobe Schmutzpartikel, indem du sie mit dem noch gefalteten Tuch herunterwischst.
- Anschließend faltest du das Tuch auf, legst es über Daumen und Zeigefinger und reibst mit geringem Druck über die Brillengläser.
Bewahre dein Brillenputztuch immer in deinem Brillenetui auf, damit es geschützt ist und sauber bleibt. Andernfalls kannst du eventuelle Verschmutzungen auf den Brillengläsern verteilen oder sie sogar verkratzen. Hin und wieder solltest du das Mikrofasertuch bei maximal 40 Grad in die Waschmaschine geben (bitte ohne Weichspüler!). Ein- bis zweimal täglich solltest du deine Brille zudem gründlich feucht reinigen.
Tipp: Vermeide es, deine Brille mal eben schnell mit deiner Kleidung oder einem Papiertaschentuch zu säubern. Damit kannst du bleibende Mikrokratzer in den Kunststoffgläsern verursachen und im schlimmsten Fall sogar Beschichtungen wie beispielsweise die Entspiegelung beschädigen.
Wie putze ich eine Brille mit Kunststoffgläsern richtig?
Für die tägliche Grundreinigung greifst du am besten auf spezielle Brillenreinigungssprays zurück. Aber auch ein Tropfen Spülmittel in Verbindung mit Wasser ist für eine gründliche Reinigung gut geeignet.
- Spüle Brillengläser und Gestell unter fließend lauwarmem Wasser ab.
- Sprühe das Brillenreinigungsspray auf die Gläser.
- Reibe Gläser und Gestell vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger.
- Trockne alles vorsichtig mit einem Brillenputztuch ab.
Tipp: Wenn du dich für Brillengläser mit einer Lotus-Effekt-Beschichtung entscheidest, perlt das Wasser ab und du brauchst weniger nachzutrocknen.
Welches Spülmittel eignet sich am besten zur Brillenreinigung?
Wenn du deine Brille mit Spülmittel reinigst, solltest du darauf achten, dass es kein rückfettendes Balsam enthält. Andernfalls können unschöne Schlieren auf den Gläsern entstehen, die nur schwer zu entfernen sind. Außerdem sollte das verwendete Spülmittel frei von Fruchtsäuren sein, die die Beschichtungen angreifen können.
Tipp: Hast du gerade kein Spülmittel oder Brillenreinigungsspray zur Hand? Dann tut es zur Not auch ein Tropfen Flüssigseife.
Wie bekomme ich eine Brille streifenfrei sauber?
Für eine streifenfreie Reinigung folgst du am besten der obigen Anleitung für eine feuchte Grundreinigung. Besonders wichtig ist hierbei das Nachtrocknen mit einem weichen Mikrofasertuch, das zugleich fusselarm und saugfähig ist. Willst du voll am Puls der Zeit sein, kannst du alternativ auf innovative Antibeschlag- und Reinigungstücher zurückgreifen, die viele Brillenhersteller mittlerweile anbieten. Dank superhydrophiler Nanotechnologie sorgt die Reinigung mit ihnen dafür, dass die Brillengläser bis zu zehn Stunden lang nicht beschlagen – perfekt für die kalte Jahreszeit, beim Kochen oder wenn du einen Mund-Nasen-Schutz tragen musst.
Tipp: Die allerbeste Reinigung erhältst du mit einer Ultraschallreinigung. Die gängigen Online-Shops haben mittlerweile relativ preisgünstige Geräte im Angebot, die sich außerdem zur Reinigung von Schmuck oder Uhren eignen. Alternativ schaust du einfach bei deinem Optiker vorbei – eine Ultraschallreinigung ist dort meist kostenlos.
Natürlich muss es im Alltag oft schnell gehen – und du hast vielleicht gerade kein Mikrofasertuch oder Spülmittel parat. Damit du aber möglichst lange Freude an deiner Brille hast, solltest du – wann immer möglich – auf eine korrekte und schonende Brillenreinigung achten.