Spargel wird in Deutschland meist in Salzwasser gegart und zusammen mit Sauce Hollandaise und Kartoffeln gegessen. Es gibt aber weitaus mehr Möglichkeiten, um das Gemüse schnell und einfach zuzubereiten. Wir zeigen dir, wie du grünen und weißen Spargel roh essen kannst und welche gesundheitlichen Vor- und Nachteile du gegenüber dem Kochen hast.
Kann man Spargel roh essen?
Die kurze Antwort: Ja, du kannst Spargel roh essen. Sowohl grüner als auch weißer Spargel sind roh weder giftig noch gesundheitsschädlich. Im rohen Zustand profitierst du genauso vom hohen Ballaststoffgehalt des Gemüses, der dich nachhaltig sättigt. Auch die präbiotische Wirkung bleibt im rohen Zustand erhalten: Das Gemüse dient quasi als Nahrung für deine Darmbakterien. Allerdings haben Studien ergeben, dass sowohl grüner als auch weißer Spargel im gekochten Zustand tatsächlich einen höheren Gehalt mancher gesunden Nährstoffe enthalten: Der Gehalt an Beta-Carotin und Quercetin steigt beim Garen immens an. Zudem kann roher Spargel am Stück sehr schwer zu kauen sein. Es empfiehlt sich daher, eher die Spitzen roh zu verzehren oder das Gemüse in dünne Streifen zu schneiden, zu raspeln oder für grüne Smoothies und Säfte zu verwenden.
Grüner roher Spargel im Salat
Wer rohen Spargel für Salat nutzen will, sollte möglichst nur die zarten Spitzen verwenden. Die faserigen Stängel können schwer zu kauen sein, auch wenn sie reichlich gesunde Ballaststoffe liefern. Während weißer Spargel nur selten roh verzehrt wird, wird grüner roher Spargel zum Beispiel in der japanischen Küche als Beilage serviert. Dafür wird das Gemüse mit einer Mandoline in zarte Streifen geschnitten und in einer simplen Marinade aus Reisessig und Öl mariniert.
Je feiner du den Spargel schneidest, desto leichter lässt er sich roh verzehren. Auch das Marinieren kann den Spargel etwas weicher machen. Weiche dafür das geraspelte Gemüse am besten eine Stunde vor dem Verzehr im Dressing ein.
Rohen Spargel entsaften
Spargelsaft mag erst mal etwas seltsam klingen. Rohköstler*innen schwören aber auf die entgiftende Wirkung: Grüner Spargel eignet sich perfekt für grüne Säfte mit geringem Zuckergehalt. Zudem wirkt Spargel entwässernd und eignet sich daher perfekt für eine Fastenkur, bei der nur rohes Gemüse auf dem Speiseplan steht. Um aus dem eher trockenen Gemüse überhaupt Saft gewinnen zu können, benötigst du einen Entsafter mit Presskolben. Pur schmeckt der Spargelsaft etwas gewöhnungsbedürftig, vermischt mit Zitronensaft und entsafteten Gurken wird daraus ein gesunder Low Carb-Saft.
Beim Entsaften profitierst du allerdings nicht mehr von den Ballaststoffen, denn die Fasern werden hierbei entfernt. Wer auch seinem Darm etwas Gutes tun will, kann rohen Spargel auch für Grüne Smoothies verwenden.
Wenn du außerhalb der offiziellen Spargelsaison noch was von dem Gemüse hast, kannst du es einfach einfrieren. Danach solltest du es aber lieber kochen oder grillen, da die Stangen durch das Auftauen an Standfestigkeit und Biss verlieren.
Selbstgemachte Smoothies sind deutlich gesünder als Fertigprodukte. Damit die Drinks aber nicht ungenießbar werden, solltest du diese Tipps beachten: