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20. Juni

Sommersonnenwende: Rituale & Bräuche zum längsten Tag des Jahres

Sommersonnenwende
© Getty Images/Anastasiia Stiahailo

Am 20. Juni 2024 ist Sommersonnenwende. An diesem Tag erreicht die Sonne ihren höchsten Stand und es ist in der nördlichen Hemisphäre der längste Tag des Jahres. Rund um die Sommersonnenwende gibt es viele Rituale und Bräuche. Wir zeigen dir die Bedeutung dahinter.

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Was ist die Sommersonnenwende?

Die Sommersonnenwende am 20. Juni ist auch als Mittsommer bekannt und wird insbesondere in Skandinavien groß gefeiert. In Schweden nennt man dies Midsommar, auf Englisch heißt es summer solstice. An diesem Tag erreicht die Sonne die größte Mittagshöhe über dem Horizont und es bleibt dementsprechend sehr lange hell. In den nördlichen Ländern wird es zu dieser Zeit sogar überhaupt nicht komplett dunkel und der Himmel bleibt auch mitten in der Nacht blau. In Berlin bleibt es immerhin fast 17 Stunden hell und die Nacht ist entsprechend kurz.

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Rituale und Bräuche zur Sommersonnenwende

Rund um die Sommersonnenwende gibt es viele Feste, Rituale und Bräuche, die teils schon seit Jahrhunderten bestehen, und auch heute noch fortgeführt werden. Insbesondere in den skandinavischen Ländern haben Mittsommer-Festlichkeiten eine lange Tradition und sind sehr beliebt. Oft werden in der Woche rund um die Sommersonnenwende große Midsommar-Feste veranstaltet. In Schweden wird zum Midsommar-Fest (meist am 24. Juni) zudem ein sogenannter „majstång" (erinnert an einen Maibaum) aufgestellt, um den die Leute herumtanzen. Die Frauen tragen dazu oft bunte Blumenkränze im Haar.

Zum Midsommar tanzt man in Schweden um den majstång. (© Getty Images/ HasseChr)

Doch es gibt noch viele weitere Rituale und Traditionen zur Sommersonnenwende:

Sonnenwendfeuer

Eine der größten Traditionen zur Sommersonnenwende ist das Sonnenwendfeuer (oft auch Johannisfeuer genannt; anlässlich des Johannistags am 24. Juni). Man kennt diese Mittsommer-Festlichkeit auch als Litha. Dies ist ursprünglich eine keltische Tradition, die uns bis heute erhalten geblieben ist. Gerade auf Dörfern wird dieser Brauch häufig betrieben und alle Dorfbewohner*innen kommen zum großen Lagerfeuer zusammen, tanzen und feiern ausgelassen um das Sommersonnenwendenfeuer herum. Das Feuer kann man hier als Symbol für Kraft und Lebensfreude sehen. Schließlich beginnt traditionell mit der Sommersonnenwende auch die Erntezeit, ein Grund zur Freude!

Wer kleiner feiern möchte, kann in einer Feuerschale im eigenen Garten ein kleines Lagerfeuer machen, Freund*innen und Familie einladen und gemeinsam die kürzeste Nacht des Jahres feiern. Oder du entzündest ein kleines Sonnenwendfeuer in Form eine Kerze und feierst die magische Nacht andächtig für dich.

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Der Feuersprung

Um das Lagerfeuer zur Sommersonnenwende wird nicht nur herumgetanzt. Mutige wagen zur Mittsommernacht sogar einen Sprung über das Feuer. Dieses Ritual soll angeblich Glück bringen, so der Aberglaube.

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Ballast verbrennen

Ein weiteres beliebtes Ritual zur Sommersonnenwende ist das Verbrennen von Dingen, die einen belasten. Schreibe das, was du hinter dir lassen willst, auf einen Zettel und schmeiße diesen zum Mittsommer-Fest ins Feuer. Manifestiere dabei deine positiven Wünsche und Gedanken, wie es zukünftig für dich weitergehen soll.

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Tipp: Oft werden in das Papier auch wilde Kräuter wie Salbei, Pflanzen, Blumen oder Stöckchen gelegt, die man in der Natur gesammelt hat. Diese werden im Papier zusammengerollt und ebenfalls im Feuer verbrannt.

Magische Blumen pflücken

Der Sage nach, ist die Mittsommernacht eine magische Nacht, der ein Zauber innewohnt. Darum gibt es das alte Ritual, dass junge Frauen zur Sommersonnenwende sieben verschiedene Wildblumen pflücken. Denn auch der Natur werden magische und heilende Kräfte zugeschrieben. Die Blumen werden schweigend gepflückt, um den Zauber nicht zu brechen. Anschließend werden die Blumen über Nacht unter das Kopfkissen gelegt. Das soll dafür sorgen, dass sie in dieser Nacht von dem Mann träumen, den sie einmal heiraten werden.

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Blumenkranz im Haar

Zum Mittsommerfest einen Blumenkranz im Haar zu tragen, hat insbesondere in Schweden Tradition. Der Blumenkranz steht für Fruchtbarkeit, für das Leben und die Wiedergeburt. Gemeinsam mit Freund*innen Blumenkränze selbst zu binden, kann daher ein schönes Ritual zur Sommersonnenwende sein. Ein schönes DIY-Set mit Trockenblumen findest du zum Beispiel hier.

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Barfuß über Tau gehen

Ein weiteres Ritual zur magischen Sommersonnenwende ist es, zur Morgendämmerung barfuß über Tau zu gehen und so den neuen Tag zu begrüßen. Das Wasser steht für Reinigung und Neuanfang und soll in dieser Nacht eine ganz besondere Kraft haben.

Meditation zur Sommersonnenwende

Die magische Kraft der Natur, die die Sommersonnenwende mit sich bringt, nutzen viele auch dafür, selbst neue Kraft zu sammeln. Zum Beispiel in Form einer Meditation. Suche dir dafür am besten einen ruhigen Platz in der Natur. Spüre die Kraft der Sonne, sauge sie in dir auf, geh tief in dich und sammle deine spirituellen Kräfte, die dich stark machen für die zweite Jahreshälfte.

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Übrigens: Die Sommersonnenwende hat es in diesem Jahr ganz besonders in sich, denn nur einen Tag später ist auch Vollmond! Am 22. Juni 2024, gegen 3.07 Uhr, wird dieser am Nachthimmel leuchten. Welche Vollmond-Rituale es gibt, die sich wunderbar mit der Sommersonnenwende kombinieren lassen, liest du hier:

Wie du siehst, ranken sich rund um die Sommersonnenwende zahlreiche Mythen und Aberglauben, aber auch schöne Rituale und Traditionen. Vielleicht möchtest du dieses Jahr am 20. Juni auch einen dieser Bräuche ausprobieren?

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