Wenn der Anblick des Titelbilds ungewohnt für dich ist, dann liegt das wohl daran, dass du hauptsächlich Nacktfotos von Frauen kennst, die Modelmaße haben. Auch wenn du selbst und die meisten Frauen in deinem Umfeld vielleicht mehr auf den Rippen, kleine Brüste oder Körperbehaarung haben, werden die folgenden Fotos dir einen erfrischend anderen Blick auf nackte Frauenkörper zeigen. Ich stelle dir drei Fotografen und Fotografinnen vor, die jeweils ihre ganz eigene Art haben, nackte Frauen mit unterschiedlichen Körpern, ohne Photoshop und in ungewöhnlichen Posen, abzulichten.
„The Nu Project“ zeigt Frauen in natürlichen Posen
Der amerikanische Fotograf Matt Blum und seine Frau Katy hatten genug von gekünstelten Nacktfotos, die im Nachhinein mit Photoshop retuschiert werden. Sie wollten Frauenkörper lieber in all ihrer Vielfalt darstellen und zeigen, dass es nicht nur eine Definition von Schönheit gibt. So entstand die Idee zu „The Nu Project“: Matt und Katy fotografieren nackte Frauen auf der ganzen Welt und legen dabei weder Wert auf das Alter noch die Körperform des Nacktmodels. Das Konzept klingt eigentlich nicht sonderlich innovativ, beim Anblick der Bilder merkt man aber doch, wie groß der Unterschied zu herkömmlichen Aktfotografien ist.
Anstatt sich rekelnder Models mit lasziven Blicken sieht man bei „The Nu Project“ nackte Frauen in ganz natürlichen Posen. All das, was wir gemeinhin als unvorteilhaft erachten, wird hier ganz offen gezeigt: kleine Falten am Bauch, Cellulite und Körperbehaarung. All diese Aufnahmen wurden bereits in zwei Bildbänden gesammelt. Den neusten Band „The Nu Project. Beauty in every Body. Volume 2“ kannst du dir bei Amazon bestellen.*
Wenn du dich lieber aktiv am Projekt beteiligen willst, erfährst du auf der Homepage, welche Bedingungen du erfüllen musst: Außer, dass du 21 Jahre alt sein und die Fotorechte an „The Nu Project“ abtreten musst, gibt es eigentlich keine Auflagen. Auch Frauen beim Stillen wurden im Rahmen des Projekts schon ganz nackt abgelichtet – ein Anblick, der ganz natürlich sein sollte, aber immer noch für Diskussionen sorgt.
Wie entspannt so ein Fotoshoot mit Matt Blum verläuft, kannst du dir in dem folgenden Video anschauen. Auf jeden Fall weniger anrüchig, als man zunächst vermuten würde, oder?
„Sarah Likes Pretty Girls“ knipst analog
Auch hierzulande gibt es Fotografinnen, die Frauen nicht auf die übliche Weise ablichten. Bei „Sarah Likes Pretty Girls“ wirst du ebenfalls keine perfekt retuschierten Nacktfotos finden. Laut Sarahs Instagram-Account, der bisher bereits fast 25.000 Follower hat, fotografiert sie ganz einfach schöne Frauen jeglicher Körperform und Größe (Update: Sarahs Instagram-Account wurde leider gelöscht, es existiert aber ein zweiter Privat-Account). Photoshop kommt bei ihr nicht zum Einsatz, was in diesem Fall wohl auch ganz praktische Gründe hat: Sarah fotografiert analog und veröffentlicht ihre Momentaufnahmen, ohne weiter daran herumzutricksen.
Während es schon normal geworden ist, bei seinen privaten Selfie-Sessions das perfekte Foto aus einer Vielzahl auszuwählen, muss der Schuss bei analogen Fotos einfach sitzen. Gerade das macht die Nacktfotos von „Sarah Likes Pretty Girls“ so besonders: Ihre „Schnappschüsse“ wirken durch den Verzicht auf Digitalfotografie besonders authentisch. Neben betont kurvigen Frauen sieht man auf Sarahs Instagram-Accont übrigens auch ziemlich viele Tätowierte, wie diese Dame mit ihren wunderschönen Blumen-Tattoos.
Auf dem Instagram-Account von „Sarah Likes Pretty Girls“ findest du zwar eine Vielzahl an Fotos, aber natürlich müssen diese gemäß der strengen Richtlinien zensiert werden. Neben ganz normalen Frauen kommen bei „Sarah Likes Pretty Girls“ auch hin und wieder prominente Nacktmodels wie Micaela Schafer oder Leila Lowfire vor die Linse.
„thrulaurenslens“ zeigt Frauen in ihren Wohnungen
Bei Aktfotos denke ich zuerst immer an geschmacklose Bilder, wie man sie aus den Schaufenstern von Kleinstadt-Fotografen kennt: Frauen rekeln sich unter Scheinwerferlicht auf Satinstoff und versuchen, lüstern in die Kamera zu schauen. Wer solchen Settings auch nichts abgewinnen kann, sollte sich mal die Fotos der Amerikanerin Lauren Carlyle Smith auf ihrem Instagram-Account „thrulaurenslens“ anschauen.
Mit nur knapp 2.700 Instagram-Followern gehört sie noch zu den eher unbekannteren Fotografinnen, was vielleicht auch daran liegt, dass sie sich nicht nur auf die Nacktfotografie beschränkt. Das Besondere an Laurens Fotos sind vor allem die Settings, in denen sie aufgenommen werden. Anstelle von Fotostudios lichtet die Amerikanerin ihre Models lieber in ihren eigenen Wohnungen ab – eben dort, wo sie sich selbst am wohlsten fühlen und sich auch sonst ganz selbstverständlich nackt aufhalten. Beim Anblick ihrer Bilder habe ich auf jeden Fall das Gefühl, als würde ich gerade Einblick in einen intimen und nicht gestellten Moment erhaschen.
Solche Nacktfotos gefallen sicher nicht nur Männern, sie können auch Frauen dabei helfen, ihren eigenen Körper lieben zu lernen. Wenn du zum Beispiel deine Brüste zu klein findest, wirst du durch die ästhetischen Aufnahmen vielleicht erkennen, wie erotisch diese sein können.
Viele Männer stören sich übrigens ebenfalls nicht an kleinen Brüsten. Was ihnen beim Anblick von A-Körbchen durch den Kopf geht, erfährst du in unserer Bildergalerie:
Hast du beim Durchscrollen Lust bekommen, dich selbst nackt ablichten zu lassen? Vielleicht hast du ja auch schon ein Nackt-Shooting hinter dir. Wir sind auf jeden Fall gespannt darauf, zu erfahren, was du von solchen Fotos hältst: Würdest du dir deine „Problemzonen“ lieber per Photoshop retuschieren lassen oder dich ganz natürlich zeigen wollen? Sag uns deine Meinung in den Kommentaren!
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Bildquelle: iStock/Getty Images Plus/belovodchenko