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Vorsichtsmaßnahme

Silvester 2021: Versammlungs- und Verkaufsverbot von Böllern offiziell

Silvester 2021 Feuerwerk Verbot

Fällt Silvester 2021 ins Wasser? Bund und Länder haben bei einem Corona-Gipfel tatsächlich knallharte Silvesterverbote beschlossen. Demnach verläuft der Jahreswechsel bundesweit äußerst still.

Für das große Ende des Jahres 2021 hat die Regierung Folgendes beschlossen: „Am Silvestertag und Neujahrstag wird bundesweit ein An- und Versammlungsverbot umgesetzt. Der Verkauf von Pyrotechnik vor Silvester wird in diesem Jahr generell verboten und vom Zünden von Silvesterfeuerwerk generell dringend abgeraten, auch vor dem Hintergrund der hohen Verletzungsgefahr und der bereits enormen Belastung des Gesundheitssystems.” Bereits im vergangenen Jahr galt eine solche Regelung angesichts steigender Inzidenzen. Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach fügte nun hinzu, dass Silvester höchstens mit kleinen Feiern von maximal 50 Leuten stattfinden kann. Für größere Partys sei die Lage zu ernst, wie die Bild ihn zitiert.

Glücklicherweise gibt es für Silvesterfeuerwerk ein paar schöne Alternativen:

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Böller- & Feuerwerksverbote: Wo herrscht zu Silvester 2021 definitiv Ruhe?

Die ersten Städte hatten abseits des Regierungsbeschlusses schon vor ein paar Wochen verkündet, dieses Jahr kein Feuerwerk an bestimmten Plätzen zu erlauben. Dazu gehören unter anderem:

  • Bayreuth: In der historischen Innenstadt herrscht an vielen Orten Feuerwerks- und Böllerverbot, darunter dem historischen Gassenviertel, der Friedrichstraße und dem Opernhaus.
  • Berlin: Am Alexanderplatz in Mitte und am Steinmetzkiez an der Pallasstraße in Schöneberg gilt ein Feuerwerksverbot für Silvester.
  • Bremen: Hier soll es Böllerverbote an mehreren Orten in der Innenstadt sowie rund um den Flughafen und die Krankenhäuser geben. Auch für das Weserufer könnte noch ein Feuerwerksverbot kommen.
  • Göttingen: Wie bereits in den vergangenen Jahren soll es auch 2021 ein Feuerwerksverbot innerhalb des Innenstadtwalls geben. Auch rund um Krankenhäuser, Kirchen sowie Kinder- und Altenheime ist das Knallern verboten.
  • Hamburg: In mehreren Teilen der Stadt (unter anderem am Rathausmarkt sowie an der Binnenalster) soll Feuerwerk verboten werden.

Wer sprach sich bereits für ein Feuerwerksverbot aus, wer dagegen?

Die Initiative Deutsche Umwelthilfe, die Gewerkschaft der Polizei, mehrere Ärztevertreter*innen sowie Tierschützer*innen haben für 2021 ein generelles Feuerwerksverbot gefordert, wie t-online berichtet. Argumente dafür gibt es viele: Der Tier- und Umweltschutz, ebenso der Brandschutz und nicht zuletzt auch die Vermeidung von unnötigen Verletzungen und überfüllten Krankenhäusern, die durch die Corona-Pandemie oft schon ausgelastet sind. Der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg, Dirk Kienscherf, fasst es für die Stadt in einer Pressemitteilung wie folgt zusammen:

„Auch wenn wir durch 2G und 3G bereits einen großen Schritt nach vorne gemacht haben, wird auf den Hamburger Intensivstationen noch immer jeden Tag um das Leben von Menschen gekämpft, die sich mit Corona infiziert haben. Deshalb ist es eine Frage der Solidarität, zum Jahreswechsel auf Feuerwerk zu verzichten oder dessen Nutzung zumindest einzuschränken, um das ärztliche und pflegerische Personal nachhaltig zu entlasten.“
Dirk Kienscherf, SPD Hamburg
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Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) und der Bundesverband Pyrotechnik (BVPK) widerspricht jedoch. Zu Silvester gehöre nun mal traditionell ein Feuerwerk. Die Feinstaubbelastung sei zudem nur kurzfristig und im Krankenhaus würden Leute vor allem wegen Alkoholkonsum laden; schwere Verletzungen kämen eher durch illegale Feuerwerkskörper zustande.

Doch all das scheint nun endgültig nicht mehr zur Debatte zu stehen wegen zu hoher Inzidenzen und verheerender Situationen auf den Intensivstationen des Landes. Nun heißt es erst mal, sich für das Gemeinwohl weiter einzuschränken.

Bildquelle: Getty Images/Marcus Millo