Schön sein, was heißt das eigentlich? Was macht Schönheit aus und wie wird man selbst schön? Diese Fragen stellen sich nicht wenige, wenn sie in den Spiegel schauen und nicht wissen, was sie von sich selbst halten sollen, sich vielleicht sogar hässlich finden. Dabei ist es gar nicht so schwer, schön zu sein. Was es dafür braucht, erfährst Du hier.
Kennst Du das Lied „Schön sein“ von den Toten Hosen? Im Songtext heißt es:
„Manche Menschen sind so schön, da bleibt einem das Herz fast steh'n. Man staunt und denkt: 'Verdammt nochmal, so was von schön ist nicht normal.' Die meisten Menschen sind nicht schön. Sie haben eine scheiß Figur. Sie haben keinen BMW und noch nicht mal Abitur. Schön sein und ein bisschen obszön sein, sagt die Frau zu dem Mann: 'Hey Schatzi, was will man mehr?' 'Reich sein', denkt der Mann dann, weil er ist Prospekteverteiler und wär gern Millionär.“
Spürst Du auch diesen Hauch von Zynismus und Ironie im Lied? So und nicht anders ist es auch gemeint. Es beschreibt den sehnlichsten Wunsch vieler Menschen, ihre Schönheit durch Reichtum und Macht definieren zu wollen. Ein schöner Schein ist es ja. Aber schön sein, funktioniert das so?
Schön sein = Schlank, makellos, einfach perfekt?
Leider ist es in der Gesellschaft seit jeher verankert, was schön sein heißt. Wert gelegt wird bis heute vor allem auf die äußere Erscheinung, die durch das herrschende Schönheitsideal beeinflusst wird. Beeinflusst? Eher diktiert. Das heißt heutzutage: Sei gertenschlank, sportlich und durchtrainiert, hab makellose Haut, wallendes, gesundes Haar, weiße Zähne, trage die coolsten Outfits, sei einfach die wandelnde Perfektion! Wer dazu noch reich und mächtig ist, hat den Jackpot geknackt, denn das macht ja erst recht attraktiv. Oder? Ganz bestimmt nicht. Ein Erscheinungsbild, das durch einen Size-Zero-Magerwahn gezeichnet ist und dazu eine Gier nach Ruhm, Macht, Beliebtheit und Perfektion, das ist nicht die Antwort.
Wie werde ich schön?
Worauf es wirklich ankommt, wenn man schön sein will, ist eine positive Einstellung zu sich selbst: Eine Selbstliebe, die Geld, Macht, exzessiver Sport und Diäten nicht liefern können. Zumindest nicht, wenn man nach all dem strebt bzw. ihm nachgeht, weil man denkt, dass es von einem verlangt wird. Dass es einen schön macht, so, wie es die Gesellschaft vorschreibt. Aber hast Du mal über Deine eigene Definition von Schönheit nachgedacht?
Schön sein heißt vor allem, sich in seinem Körper wohlzufühlen, mit seinem Leben zufrieden zu sein. Wie Du das erreichst, unterliegt keinerlei Vorschriften, dafür empfinden wir alle zu unterschiedlich. Ist das Streben nach einem Schönheitsideal für Dich im Endeffekt nur anstrengend und macht Dich unglücklich? Dann lass es! Verkneif Dir nicht das Stückchen Schokolade oder das faule Wochenende auf der Couch. Bodyshaming ist so was von out! Zwing Dich auch zu sonst nichts, das angeblich so attraktiv macht, das Dir aber eigentlich widerstrebt und Dich negativ beeinflusst. Schönheit ist etwas, das wir automatisch ausstrahlen, wenn wir eine tiefe, innere Zufriedenheit haben. Durch diese wirken wir nicht zuletzt sympathisch und einfach schön.
Übrigens: Wenn es Dir schon mal so ging, dass Du auf vermeintlich perfekte Supermodels und andere Schönheiten neidisch warst, denk immer daran, dass eine solche Schönheit vergeht. Was Du Dir selbst erarbeitet hast, um Dich schön zu fühlen, kann Dir dagegen nicht so schnell abhandenkommen. Ehrgeiz, Biss, Kreativität, Witz, all das zeichnet einen attraktiven Menschen aus.
Schönheit ist alles, stimmt das?
Im Zuge dieser eigenen Definition sage ich: Ja, es stimmt! Hier geht es jedoch nicht um die äußere Schönheit, sondern um eben jene, die wir uns von innen heraus selbst erarbeiten, indem wir einfach ganz wir selbst sind. Denn das ist schön sein.
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