Schlafen ist eines der schönsten Dinge der Welt. Einfach mal abschalten und an nichts und niemanden mehr denken. Das ist es doch, was wir alle am Ende eines langen und anstrengenden Tages wollen, oder? Und trotzdem vergeuden wir kostbare Stunden Schlaf oft mit unnötiger Zeit am Handy und Co. – bevor wir uns meist ziemlich übermüdet ins Bett legen. Aber warum prokrastinieren wir sogar vorm Schlafengehen?
„Revenge Bedtime Procrastination“: Was bedeutet das?
Die sogenannte Revenge Bedtime Procrastination ist ein modernes psychologisches Phänomen, von dem vor allem Menschen mit einem sehr straffen Zeitplan betroffen sind. Ihre einzige freie Zeit ist also so gesehen am Abend und sie wollen das Gefühl haben, der Herr oder die Herrin ihrer Freizeit zu sein. Deswegen weigern sie sich oft gegen das frühe Schlafen, um die freie Zeit am Abend ausgiebig nutzen zu können. Allerdings „verschwenden“ sie diese Zeit oft mit belanglosen Dingen, sodass es letztendlich nur eine Art der Prokrastination ist, die sie betreiben. Es geht dabei darum, dass man seine Freizeit nicht für das Schlafengehen aufgeben möchte.
Das sind die Konsequenzen!
Eigentlich ist es offensichtlich, was daraus resultiert: nämlich Schlafmangel und Schlafstörungen. Das wiederum kann zu Konzentrationsstörungen, Burnout und Co. führen. Auch Depressionen können eine Folge der Revenge Bedtime Procrastination sein. Weniger allerdings aufgrund des Schlafmangels, sondern eher, weil man zwar wach bleibt, aber in dieser Zeit im Endeffekt nicht wirklich etwas schafft. Das stellt den- oder diejenige nicht zufrieden und kann zu depressiven Stimmungen führen.
Betroffen sein kann übrigens jeder. Egal, welche Altersklasse oder Geschlecht. Jeder, der an einer unausgeglichenen Work-Life-Balance arbeiten kann früher oder später an der Revenge Bedtime Procrastination leiden. Falls du Probleme mit dem Einschlafen hast, können dir diese Tipp helfen:
Was kann man gegen Revenge Bedtime Procrastination machen?
Am besten hilft hierbei eine feste Routine. Suche dir positive Schlafgewohnheiten und versuche sie jeden Abend zu verfolgen. Dabei helfen kann:
- Konstante Schlaf- und Aufwachzeit auch an arbeitsfreien Tagen
- Vermeide Alkohol oder Koffein am späten Nachmittag oder Abend
- Verzicht auf die Nutzung elektronischer Geräte, einschließlich Handys und Tablets für mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen
- Entwickle eine beständige Routine, die du jeden Abend anwendest, um dich auf das Schlafengehen vorzubereiten
Außerdem können entspannende Tätigkeiten wie Lesen, Hörbücher hören oder Meditieren dazu beitragen, dass du besser abschalten und runterkommen kannst. Dadurch helfen sie dir, leichter und schneller einzuschlafen. Zusätzlich solltest du dafür sorgen, dass dein Schlafzimmer einladend auf dich wirkt, sodass du überhaupt erst mal den Wunsch verspürst, dich in dieses Zimmer zu begeben.
Bildquelle: Unsplash / Bruno van der Kraan