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Urlaubsguide

Nachhaltig reisen: 9 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Urlaub

Nachhaltig reisen

Es ist ein innerer Kampf, den viele Reiseliebhabende führen: Auf der einen Seite wollen sie möglichst nachhaltig leben, auf der anderen die Welt entdecken. Global betrachtet macht der Flugverkehr zwar nur einen geringen Anteil der gesamten CO2-Emissionen aus, auf den CO2-Fußabdruck des einzelnen berechnet, fällt er jedoch erschreckend stark ins Gewicht. Denn wenn jeder so reisen würde, wie viele Deutsche es tun, hätte das für die Umwelt fatale Konsequenzen. Doch wie kann man es besser machen ohne sich komplett einzuschränken?

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Nachhaltig reisen: Der Transport

Die Anreise zum Urlaubsort unserer Wahl trägt enorm zur CO2-Bilanz einer Reise bei. Deshalb lohnt es sich hier besonders stark, auf Nachhaltigkeit zu setzen.

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#1 Bahn statt Flugzeug

Es ist wohl der offensichtlichste Tipp: Wer die Bahn nimmt, anstatt mit dem Flugzeug zu verreisen, spart jede Menge CO2. Ein Beispiel: Wer mit der Bahn von Hamburg nach München reist, sorgt laut EcoPassenger für einen CO2-Ausstoß von 37,4 kg. Mit dem Flugzeug sind es 310 kg, also fast zehn Mal so viel. Natürlich ist man mit dem Zug auch etwas länger unterwegs. Bei Strecken wie Hamburg-München fällt das nicht allzu stark ins Gewicht, doch für längere Reisen ins Ausland, geht der Flug oft einfach deutlich schneller. Eine Alternative können Nachtzüge sein. In Deutschland ist das Angebot hier eher gering, in Nachbarländern wie Österreich hingegen gibt es viele Angebote. So kommt man mit der Bahn theoretisch problemlos von Berlin bis nach Rom, wenn man für die Anreise einen zusätzlichen Tag einplant.

#2 Beim Auto auf den Verbrauch achten

Strecken, die mit der Bahn zu erreichen sind, lassen sich auch mit dem Auto prima zurücklegen. Das ist oft etwas komfortabler und auch noch immer wesentlich umweltfreundlicher als die Reise mit dem Flugzeug. Zudem kann man so, statt sich auf einen Urlaubsort festzulegen einfach einen Roadtrip machen. Van-Reisen werden aktuell immer beliebter. Viele bauen sich dabei alte Fahrzeuge selbst aus. Doch hier kommt leider der Haken an der Sache, denn bei Autos kommt es stark darauf an, wie viel ein Fahrzeug verbraucht – und alte Wagen schneiden dabei leider nicht sonderlich gut ab. Hier zeigen wir dir, wie du möglichst spritsparend fährst. Und um Benzinkosten zu sparen, kann dir eine Tank-App helfen, die dir immer die günstigsten Tankstellen anzeigt.

Der Instagram-Account „Nachhaltiger leben in Berlin“ hat etwa ausgerechnet, dass die Fahrt von Berlin nach Barcelona mit einem alten VW T3 Wohnmobil zu zweit pro Kopf fast genauso viel Emissionen verursacht wie ein Flug (1.015 kg vs. 1.336 kg). Wer auf einen modernen Wagen setzt verbraucht deutlich weniger. Natürlich kommt es auch hier stark auf das Modell, die Größe und den Treibstoff an. An Emissionen sparen kann man auch, indem man Fahrgemeinschaften bildet, so steigt der Gesamtverbrauch durch das zusätzliche Gewicht zwar leicht, der Pro-Kopf-Verbrauch sinkt jedoch.

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#3 Flüge kompensieren

Natürlich lassen sich nicht alle Orte mit dem Auto oder der Bahn erreichen und oftmals ist eine lange Anfahrt aufgrund begrenzter Urlaubstage auch einfach nicht drin. Idealerweise sollten wir, wenn wir nachhaltig reisen wollen auf so viele Flüge wie möglich verzichten, sollten wir jedoch trotzdem einmal fliegen, gibt es die Möglichkeit, die Emission eines Fluges über Seiten wie Atmosfair zu kompensieren. Das ist kein Freifahrticket dafür, fortan wieder für jede noch so kleine Strecke in den Flieger zu steigen, es hilft jedoch die Emissionen nicht vermeidbarer Flüge zu kompensieren. Denn die Aktionen investieren mit dem Geld in Nachhaltigkeitsprojekte wie etwa Aufforstung, durch die langfristig CO2 aus der Atmosphäre gezogen oder weniger hineingepumpt wird.

Auch unsere Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, wie nachhaltig unser Lebensstil ist. Im Video zeigen wir dir, wie du dich nachhaltiger ernähren kannst:

Nachhaltige Ernährung: Hier sind 7 simple Tipps Abonniere uns
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Nachhaltig reisen: Das Reiseziel

Neben der Anreise ist auch der Urlaubsort selbst entscheidend. Egal ob mit Flugzeug oder Bahn: Entscheiden wir uns für einen nahe gelegenen Ort, setzen wir weniger CO2 frei. Darüber hinaus lassen sich bei der Wahl des Reiseziels aber noch weitere Dinge beachten, um nachhaltiger zu reisen.

#4 Setz dich vorher mit deinem Reiseziel auseinander

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Vor der Reise ist es wichtig, sich genau mit dem geplanten Reiseziel auseinander zu setzen. Gibt es dort Wasserknappheit? Wie kannst du dich am Urlaubsort nachhaltig fortbewegen? Kannst du dir zum Beispiel ein E-Bike oder E-Auto leihen, um die Gegend zu erkunden? Gibt es besondere Dinge, die man beachten muss, um die Natur zu schützen? Hier solltest du dir auch deine eigenen Kriterien überlegen, die dir für die Auswahl deines Urlaubsorts wichtig sind.

#5 Wähle eine nachhaltige Unterkunft

Sehr wichtig ist auch die Wahl der Unterkunft. Mittlerweile gibt es immer mehr Hotels und Ferienwohnungsanbieter, die auf Nachhaltigkeit setzen. Sie nutzen dann zum Beispiel Öko-Strom und setzen auf erneuerbare Energien. Buchst du ein Hotel mit Frühstück oder Halbpension gibt es mittlerweile auch viele Anbieter, die auf Bio-Qualität der Lebensmittel achten und viele vegane und vegetarische Optionen bieten. Ein guter Anbieter für nachhaltige Reisen ist zum Beispiel das Buchungsportal bookitgreen.com.

#6 Sei respektvoll gegenüber der Umwelt

Mit einem nachhaltigen Urlaub verbinden wir oft auch, dass wir möglichst viel Zeit in der Natur verbringen. Tatsächlich solltest du dich hier jedoch genau informieren, was erlaubt ist oder nicht. Wenn du auf nicht offiziell freigegeben Wanderwegen läufst oder an Klippen kletterst, hast du zwar ein tolles Naturerlebnis, schadest ihr jedoch mitunter auch, weil du Tiere aufschreckst und Pflanzen zerstörst. Außerdem gilt wie auch zuhause: Lass deinen Müll nicht in der Natur liegen, versuche, möglichst wenig Wasser und Energie zu verbrauchen und achte darauf, deiner Umgebung nicht zu schaden.

Nachhaltig reisen: Richtig packen

Auch beim Packen für unsere Reise können wir auf Nachhaltigkeit achten. Hier machen wir am Ende zwar häufig nur einen kleinen Unterschied, aber auch der kann zählen, wenn viele mitmachen.

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#7 Packe nur das Nötigste ein

So kann es etwa umweltfreundlich sein, auf unnötiges Gepäck zu verzichten. Tun das möglichst viele Menschen, ist das Flugzeug, der Zug oder das Auto damit leichter – und verbraucht somit weniger Treibstoff. Zudem sparst du dir auch den Stress, am Ende des Urlaubs alles wieder irgendwie in den Koffer quetschen zu müssen. Wenn du im Urlaub planst zu lesen, kannst du zum Beispiel auch auf einen eBook-Reader setzen anstatt drei dicke Wälzer mitzunehmen. Die Anschaffung lohnt sich (aus ökologischer Sicht) nach etwa zehn gelesenen Büchern im Jahr.

#8 Nimm eine eigene Wasserflasche mit

Was hingegen in deinem Gepäck nicht fehlen sollte, ist eine Wasserflasche zum Wiederauffüllen und Einkaufsbeutel. Denn auf Ausflügen verbrauchen wir gerne mal die ein oder andere kleine Plastikflasche – und in vielen Ländern gibt es kein Pfandsystem. Sollte das Leitungswasser in deinem Urlaubsland nicht trinkbar sein, kannst du auch einen großen Kanister kaufen und dir daraus Flaschen abfüllen. Wenn du keine Glasflasche mitschleppen möchtest, kannst du auch zu Beginn der Reise eine kleine Mineralwasserflasche kaufen und diese immer wieder auffüllen.

#9 Nicht zu viel shoppen!

Gerade Städtereisen führen uns häufig in Versuchung, daraus eine riesige Shoppingtour zu machen. Wir wollen Souvenirs mitbringen, neue Klamotten shoppen, die wir zuhause vielleicht nicht finden und entdecken an jeder Straßenecke etwas Neues. Dabei hilft es, sich bewusst zu machen, dass es beim Reisen nicht nur um Konsum geht. Ein Land oder eine Stadt lassen sich auch erleben, ohne dass wir die halbe Innenstadt leerräumen. Urlaub sollte nicht zum Anlass zum Übermäßigen Konsum werden. Nicht nur, weil dann am Ende der Koffer zu schwer ist, sondern auch weil die Sachen, die wir bei Sonne und Strand noch so toll fanden, zuhause häufig ungenutzt in der Ecke rumliegen. Und wenn du doch shoppst, dann achte darauf, keine billig produzierte Massenware zu kaufen, sondern am besten lokale Produkte von kleinen Händlern und Läden.

Green Check: Welche Shops und Produkte sind wirklich nachhaltig?

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Bildquelle: istock/anyaberkut

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