Reisen kann so aufregend und schön sein! Je nachdem, wohin dein Abenteuer dich verschlägt, kann es allerdings sein, dass du in einer anderen Zeitzone landest. Geht hier bei uns in Deutschland gerade die Sonne auf, gehen die Menschen auf der anderen Seite des Globus vielleicht gerade ins Bett. Kommst du dann aus deinem Urlaub, Auslandssemester etc. zurück, kann dir die Zeitumstellung ordentlich aufs Gemüt schlagen und du bekommst einen Jetlag. Aber was ist ein Jetlag überhaupt? Das wollen wir jetzt klären.
Was ist ein Jetlag?
Ein Jetlag ist simpel gesagt eine Störung des Schlafrhythmus als Folge eines Langstreckenflugs über mehrere Zeitzonen. Wenn die Zeitdifferenz nämlich mindestens fünf Stunden beträgt, treten Sonnenuntergang und -aufgang für dich und deine innere Uhr zu unerwarteten Zeiten auf. Das führt dazu, dass du dich unwohl fühlst und das ist dann der sogenannte Jetlag. Deine innere Uhr passt also nicht mehr mit den Gegebenheiten deines Aufenthaltsorts zusammen. Deine sonst so gewohnte Abfolge von Hunger, Wach- und Ruhephasen gerät durcheinander und anhaltende Müdigkeit und andere Beschwerden können auftreten. Das sind die häufigsten Jetlag-Symptome:
- Unwohlsein
- Ein- und Durchschlafstörungen
- erhöhtes Schlafbedürfnis
- Müdigkeit
- Tagesschläfrigkeit
- Konzentrationsschwäche
- verminderte Leistungsfähigkeit
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Magen-Darm-Probleme
- gedämpfte Stimmung
- verminderte Motivation
Würdest du gerade gerne weg, weißt aber aufgrund der Pandemie nicht so richtig wie? Dann könnten dir die Tipps im Video jetzt helfen.
Wie lange dauert ein Jetlag?
So genau kann man das gar nicht sagen, da jeder Körper individuell ist und auf Situationen anders reagiert. Im Durchschnitt kann ein Jetlag allerdings (je nach Anzahl der durchschrittenen Zeitzonen, der Flugrichtung und der individuellen Verfassung) bis zu 12 oder 14 Tage dauern. Im Durchschnitt benötigt unser Körper ungefähr einen Tag für die Bewältigung einer zeitlichen Differenz von 60 bis 90 Minuten. Dann kommt es zusätzlich noch darauf an, in welche Richtung du fliegst. Fliegst du von Ost nach West (z.B. Köln – Denver) verlängert sich der Tag um acht Stunden. Fliegst du allerdings in die andere Richtung, also von Osten nach Westen (z.B. Köln – Sydney) verkürzt sich der Tag um acht Stunden. Darauf kann sich unser Körper allerdings noch schwieriger einstellen. Dieses Phänomen beschreiben Wissenschaftler*innen als „direktionale Asymmetrie“. Für Ostflüge sind demnach Einschlafprobleme und für Westflüge Durchschlafprobleme typisch.
Was hilft am besten gegen Jetlag?
Du kannst Jetlag zunächst schon vorbeugen, bevor es überhaupt dazu kommt. Fang am besten schon drei Tage vor dem Flug damit an, dich an die neue Zeitzone zu gewöhnen.
- Geh dafür entweder eine Stunde später ins Bett und steh dafür eine Stunde später auf oder eben genau anders herum (je nachdem, wohin du fliegst).
- Schlafen im Flugzeug? Auch das ist abhängig davon, wohin du fliegst. Wenn du nach Osten fliegst, solltest du während der Reise versuchen zu schlafen. Wer nach Westen reist, sollte probieren wachzubleiben und erst zu schlafen, wenn auch im Zielland die Sonne untergeht.
- Verbringe die ersten Tage am neuen Ort ganz entspannt.
- Verbring so viel Zeit wie möglich im Freien. Denn: Tageslicht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin.
Kommt es aber dennoch zu einem Jetlag, hilft meist nichts, als abzuwarten und ihn quasi auszusitzen. Die Jetlag-Symptome verschwinden irgendwann wieder von alleine. Eine ärztliche Behandlung ist also eigentlich nicht notwendig. Dabei passen sich verschiedene Körperfunktionen unterschiedlich schnell an den Wechsel an. An einen neuen Schlaf-Wach-Rhythmus gewöhnt man sich deutlich schneller, während der Hormonhaushalt bis zur vollen Umstellung etwas länger benötigt.
Wenn bei dir also mal eine längere Reise durch verschiedene Zeitzonen ansteht, weißt du nun, was auf dich zukommt und wie du deinen Jetlag vielleicht sogar vorbeugen kannst. Kommt es dennoch dazu, versuche dich einfach zu entspannen und dir Ruhe zu gönnen. Dann sollte sich dein Körper schnell wieder erholen!
Bildquelle: Getty Images / Alina Rosanova