Barcelona ist nicht nur die Hauptstadt der spanischen Region Katalonien und die zweitgrößte Stadt des Landes, sondern definitiv auch einer der schönsten und vielfältigsten Urlaubsorte, die es gibt. Solltest du noch mit dem Gedanken spielen, deinen nächsten Urlaub dort zu verbringen oder hast du deinen Flug vielleicht schon gebucht, erfährst du hier, was die Stadt zu bieten hat, was sie so besonders macht und was du vor Ort auf keinen Fall verpassen solltest.
Anreise nach Barcelona
Die Anreise nach Barcelona kann ganz individuell aussehen – je nachdem, welches Fortbewegungsmittel du persönlich bevorzugst. Am einfachsten und schnellsten gelingt dir die Anreise natürlich mit dem Flugzeug. Je nachdem, von wo du startest, beträgt die Flugzeit ungefähr zwischen 2 und 2,5 Stunden. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit mit dem Auto, dem Zug oder sogar mit dem Schiff anzureisen (da im Hafen von Barcelona auch häufig Kreuzfahrtschiffe anlegen). Wie lange du mit dem jeweiligen Fortbewegungsmittel brauchst, ist ebenfalls abhängig davon, von wo du losfährst. Machst du dich beispielsweise mit dem Auto auf den Weg von Berlin in die spanische Stadt, wirst du sicherlich zwischen 13 und 15 Stunden unterwegs sein.
Übernachtung in Barcelona
Die Übernachtungsmöglichkeiten in Barcelona sind unendlich. Egal, ob Hotel, Hostel, Privatzimmer oder AirBnb – je nachdem, welcher Aufenthaltstyp du bist, wirst du deine passende Unterkunft finden. Ich selbst habe während meines Urlaubs mit Freunden in einem AirBnb gewohnt und ich würde es jedem weiterempfehlen. So bist du nicht nur unabhängig, was Frühstücks- und andere Essenszeiten angeht, sondern kannst von Anfang bis Ende dein eigenes Ding machen. Ein weiterer Pluspunkt wie ich finde: Die Wohnungen sind typisch für das Land oder die Stadt eingerichtet und du kannst den Charme Barcelonas auch in deiner Unterkunft spüren – Hotels hingegen sehen oft alle gleich aus.
Auch, was den Check-in angeht, musst du dir keine Sorgen machen! Achte bei deiner Buchung einfach darauf, dass du eine Unterkunft ohne Schlüssel und dafür mit Zahlencode buchst. So kannst du rund um die Uhr „einchecken“.
Sehenswürdigkeiten in Barcelona
Strand
Wo sollen wir anfangen? Barcelona hat unglaublich viel zu bieten, sodass man Wochen in der Stadt verbringen könnte. Das aller, aller Beste ist aber wohl: Wer nach Barcelona reist, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn hier hast du Stadt- und Strandurlaub in einem. Die großartige Lage der Stadt bietet dir die Möglichkeit, deinen Tag entweder am langen Sandstrand zu verbringen oder dir die unzähligen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt anzuschauen. So kommt definitiv jeder auf seine Kosten. Ein Tipp, um die Küste Barcelonas mal aus einem anderen Blickwinkel zu entdecken: Bei einer entspannten Katamaran-Fahrt genießt du den Blick vom Wasser aus auf die Stadt und kannst abseits der Touristenmassen ein Bad im türkisen Wasser genießen. Passende Angebote findest du zum Beispiel über GetYourGuide.
Museen
Moco Museum: Das Modern & Contemorary Museum ist eines der jüngsten der Stadt. In der Hauptausstellung hast du die Möglichkeit, moderne und zeitgenössische Kunst zu betrachten und in den kühlen Räumen des Gebäudes etwas durchzuatmen. Pluspunkt: Ein Teil des Erlöses der Einnahmen wird für wohltätige Zwecke gespendet.
Picasso Museum: Quasi direkt nebenan befindet sich das beliebte Picasso Museum. Der Künstler selbst, lebte viele Jahre in der katalanischen Hauptstadt und seine Werke sind nun vor Ort zu betrachten. Für einen Besuch sollten allerdings mindestens zwei Stunden eingeplant werden.
Joan Miró Museum: Auch dieses Museum ist einzigartig in Barcelona. Es können nicht nur die Gemälde, Zeichnungen und Teppiche des Künstlers Joan Miró begutachtet werden, nein. Das Museum überzeugt außerdem durch eine Dachterrasse, von der aus nicht nur die Skulpturen von oben betrachtet werden können. Von dort haben Besucher*innen ebenfalls einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
Parks
Parc del Laberint d’Horta: Hierbei handelt es sich wohl um einen echten Geheimtipp. Denn dieser Park befindet sich nicht mitten in einem Touristen-Gebiet, sondern etwas außerhalb. Doch der Weg lohnt sich! Hier kannst du abseits des bunten und lauten Treibens die Ruhe genießen. Die Anlage ist in den klassischen Parkteil und einen romantischen Garten unterteilt. Auf der untersten Ebene des Parks befindet sich das Labyrinth, wodurch die Anlage auch ihren Namen erhielt.
Park und Schloss Montjuïc: Auch hier solltest du einen Besuch einplanen, wenn du in Barcelona bist. Das Schloss von Montjuïc liegt auf dem höchsten Punkt des Berges mit dem gleichen Namen. Von dort hast du einen tollen Blick über die Küste und die Stadt. Plane deinen Besuch am besten noch im Hellen, aber kurz vor Sonnenuntergang. So kannst du zuerst den Ausblick in der Sonne genießen und dann einem atemberaubenden Sonnenuntergang zusehen.
Park Güell: Hier handelt es sich zwar nicht um einen Geheimtipp, trotzdem darf dieser Park in einem Artikel über Barcelona wohl nicht fehlen. Denn der Park Güell gehört wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Parks der Stadt. Die besondere Architektur und die Mosaik-Muster innerhalb der Anlage ziehen jedes Jahr tausende von Reisenden an.
Kümmert euch frühzeitig um Tickets!
Als ich in Barcelona war, wollte ich unbedingt in den Park. Doch leider gab es keine Tickets mehr als wir uns darum gekümmert haben. Super schade! Deswegen: In vielen Artikeln heißt es, man solle sich circa zwei Tage vorher Tickets buchen – ich würde sogar sagen: Macht es noch früher! Gerade in der Hochsaison könnte es sonst knapp werden. Alle 30 Minuten werden maximal 400 Besucher*innen in den Park gelassen, daher sollte man sich rechtzeitig überlegen, wann man die Anlage besuchen möchte.
Architektur
Sagrada Familia: Ja, auch dieses Bauwerk ist ein Muss, wenn man in Barcelona ist. Die unvollendete Kirche von Antoni Gaudí ist einfach atemberaubend schön und lohnt sich auf jeden Fall. Im Schatten der Kirche unter grünen Bäumen gibt es Sitzmöglichkeiten und Essens- sowie Getränkestände.
Casa Milà - La Pedrera: Casa Milà ist ein besonderer Gebäudekomplex der Stadt – ebenfalls von Gaudí entworfen. Was das Gebäude so besonders macht? Es gibt keine Ecken. Lange Zeit war es daher auch besonders schwierig, die Zimmer überhaupt zu vermieten.
Exklusive Besichtigungstermine abseits der Massen
Barcelona ist bei Touristen beliebt und die meisten Sehenswürdigkeiten werden täglich von Besuchergruppen förmlich überrannt. Mein heißer Tipp daher: Sichere dir bereits vorher exklusiven Zutritt für die beliebtesten Spots! So findest du zum Beispiel bei GetYourGuide eine Originals-Tour für Gaudís Casa Milà, in der du das Haus noch vor den regulären Öffnungszeiten besuchen kannst und somit fast für dich allein hast. Auch für die berühmte Sagrada Familia gibt es eine besondere Tour zum Sonnenuntergang mit einem privaten Konzert des Hauptorganisten der Kirche. Und das Beste: Diese Tour kannst du gewinnen!
Essen
Mercat de la Boqueria: Er gehört wohl zu einem der bekanntesten Märkte in Barcelona – der Mercat de la Boqueria. Direkt an der La Rambla (bekannteste Promenade der Stadt) liegt die Markthalle, wo sich Touris und Einheimische so nahe kommen wie nur selten. An jeder Ecke gibt es frisches Obst, leckere Teigwaren oder Fleisch und Fisch zu kaufen. Hier kann es schon mal lauter zugehen, doch lass dich einfach mit dem Strom treiben und genieße den Anblick. Tipp: Lass dir den Markt von einem Profi-Koch zeigen und lerne anschließend in einem Kochkurs, wie du spanische Köstlichkeiten selbst zubereitest. Hier kannst du den besonderen Ausflug buchen.
Palosanto Tapas Bar: Die Tapasbar im Zentrum der Stadt ist vielleicht zunächst etwas unscheinbar, aber dafür umso leckerer. Der kleine Laden bietet nicht viel Platz für unzählige Besucher*innen, aber auch kurze Wartezeiten lohnen sich. Das Essen und die Getränke sind super lecker und auch preislich kann man hier nicht meckern.
Behaltet eure Sachen im Blick
Ein kleiner, aber wichtiger Tipp: Passt auf eure Wertsachen auf. Als ich in meinem Barcelona-Urlaub diese Tapas-Bar entdeckte, war es schon Abend und recht voll. Wir fanden also „nur“ noch einen Platz an der Bar, welche nur wenige Meter von der Tür entfernt ist. Als ich meine Handtasche vor mir auf die Theke legte, machte mich die Kellnerin direkt darauf aufmerksam, dass ich das lieber nicht tun sollte. Nicht selten würden Taschendiebe durch die offenstehende Tür gerannt kommen und ehe man sich versieht, sind sie mit deiner herumliegenden Tasche auch schon wieder weg. Auch wenn du hier deine Sachen vielleicht einmal mehr im Blick haben solltest, sollte dich das nicht von einem Besuch in der Bar abhalten!
Billy Brunch: Noch ein Geheimtipp von mir ist dieses Café. Dort bekommst du bis in den Nachmittag hinein frisches Frühstück – wenn du am Abend zuvor also etwas länger unterwegs warst, musst du dir keine Gedanken machen, wie du am besten in den Tag startest. Nicht nur das Essen war lecker, auch die Bedienung ist freundlich und hilfsbereit.
Nachtleben in Barcelona
Das Nachtleben in Barcelona lässt auf jeden Fall nichts zu wünschen übrig. Egal, ob Bar, Club oder Straßenfest – die Stadt hat für jeden etwas zu bieten. Wer viele Clubs auf einem Haufen sucht, sollte sich auf den Weg zum Ende der Strandpromenade machen. Dort findest du angesagt Clubs wie das Opium, Shoko oder den Pacha-Club.
Otto Zutz: Psst, Geheimtipp! Wer auf HipHop und RnB steht, sollte sich die Nacht in diesem Club um die Ohren schlagen. Die Musik ist gut und auch die Atmosphäre im Club lädt zum Feiern und Party machen ein. Auch wenn das Haus von außen sehr unscheinbar aussieht, erwartet dich drinnen definitiv etwas anderes.
La Terrazza: Wer bei den warmen Temperaturen in Spanien lieber unter freiem Himmel tanzen möchte, ist hier genau richtig. Bei chilligen House-Beats kannst du nicht nur neue Leute kennenlernen, sondern auch eine unvergessliche Nacht mit deinen Freunden verbringen. Allerdings zahlst du für das Open-Air-Erlebnis auch ein paar Euro mehr.
Welche Gegenden in Barcelona solltest du meiden?
Lass dir zunächst gesagt haben: In Barcelona gibt es unglaublich viele Taschendiebe – und das überall. Passe also immer und jederzeit auf deine Wertsachen auf.
Viertel Raval: Dieser Bereich der Stadt gilt als der gefährlichste. Meide diese Gegend also vor allem, sobald es dunkel wird.
Viertel Born: Die Gegend ist bei Touris besonders beliebt und hier reiht sich ein Restaurant neben das nächste – gerne auch etwas hochklassiger. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen machen hier Taschendiebe den Besucher*innen zu schaffen.
La Rambla: Die bekannte Straße ist zwar kein eigenes Stadtviertel, doch auch hier solltest du besonders auf deine Tasche aufpassen. Manchmal sind die Diebe schneller, als du Barcelona sagen kannst.
Na, hast du jetzt auch Lust auf einen Urlaub in Barcelona? Dann warte nicht zu lange, sondern buch am besten direkt Flug und Unterkunft. Oder soll es doch woanders hingehen?
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