In unserer Jugend haben wir oft über unsere Eltern geschimpft. Diese spießigen Erwachsenen, die ständig Regeln aufstellten und uns das Leben schwer machten. Schließlich war das ihrer Meinung nach ihre Aufgabe. Doch je älter man wird, desto mehr erkennt man mit einer gewissen Bitterkeit: Mist, in vielen Dingen hatten unsere Eltern einfach recht.
Immer wieder ertappt man sich dabei, Dinge zu tun, die die Eltern früher gemacht haben, oder Regeln zu befolgen, die sie einst aufgestellt haben – und das sogar ganz automatisch! Kommt dir das bekannt vor? Dann wirst du dich sicherlich in einigen der nervigsten Angewohnheiten von Eltern wiederfinden, die uns nachhaltig geprägt haben:
#1 Unterhemd an, sonst verkühlen die Nieren
Viele Eltern legen Wert auf ein Unterhemd unter dem Pulli. So sehr es früher auch genervt hat und so viele Nerven es uns gekostet haben mag, so sinnvoll finden wir es heute und ziehen ganz von alleine ein Unterhemd drunter.
#2 Vergiss nicht …
Wer kennt sie nicht, die nervigen Erinnerungen zu Geburtstagen von Verwandten oder die ständigen Fragen von Mama und Papa, ob wir auch an alles gedacht haben? Nun ja: Jetzt sind wir genau so. Wir erinnern unsere Partner*innen und eigenen Kinder ebenso nervig an Tante Emmas Geburtstag und daran, dass sie unbedingt ihren Schlüssel, ihre Tasche, ihr Telefon, ihre Kopfhörer, ihre … nun ja.
#3 Mach dein Bett, wir kriegen Besuch
Warum wollten unsere Eltern eigentlich immer, dass wir das Bett machen, wenn Besuch kommt? Sollte der Besuch auch in unserem Schlafzimmer vorbeigucken? Sei es drum, irgendwie haben wir diese Hausarbeit dann doch selbst übernommen und machen das Bett eben doch mal schnell, sobald sich Gäste ankündigen. Natürlich nur, falls wir es nicht schon vorher gemacht haben. ;-)
#4 Zieh deine Schuhe am besten auf der Straße aus
Warum war es eigentlich immer so ein Problem, wenn wir nur mal eben mit unseren Straßenschuhen quer durch die Wohnung laufen wollten, um noch schnell unsere Kopfhörer zu holen? Tja, heute wissen wir es: So oft saugen und wischen macht eben einfach keinen Spaß.
#5 Die Gefahr der Scheren und Messer
Nicht nur unsere Eltern, auch unserer Kindergärtner*innen und Lehrer*innen haben uns schon früh eingebläut, dass wir die Scherenspitze besser immer in die Hand nehmen sollten, damit wir niemanden aus Versehen verletzen. Und ja, heute ertappen wir uns immer noch dabei, all die Schneiden todesmutig in unseren eigenen Händen zu halten, um andere zu schützen.
#6 Was? Hä? Wie bitte!
„Hä? Was?“ „Das heißt: Wie bitte!!!“ Jaja, wer wurde nicht ermahnt, weil er das gute alte „Wie bitte“ einfach nicht benutzt hat. Jetzt haben wir eigene Kinder und bitten sie genauso zu Manieren.
#7 Zucker ist ungesund!
Der böse alte Zucker! Während alle anderen scheinbar Cola en masse trinken durften, gab es bei uns Zuhause nur kalten und vor allem ungesüßten Früchtetee. Heute ist der sogar so cool, dass er noch vor den süßen Brausen im Regal steht und wir ihn am liebsten einkaufen.
#8 Kein Zucker nach dem Zähneputzen!
Oh ja, wie gerne wollten wir jedes Mal nach dem Zähneputzen noch schnell ein paar Gummibärchen, Chips oder Schokolade naschen. Aber es war ja verboten. Heute könnten wir, ohne dass Mama und Papa darauf ein Auge haben, aber wir machen es trotzdem nicht. Jedes Mal, wenn wir kurz davor sind, spüren wir Mamas und Papas Blick im Nacken und lassen es doch lieber sein.
Kennst du das?
Bist du vielleicht selbst inzwischen Mutter oder Vater geworden? Dann kommen dir diese Situationen und Dinge bestimmt bekannt vor. Denn so vieles wiederholt sich einfach immer wieder.
#9 Popeln in der Öffentlichkeit gehört sich nicht
Wie gerne wollten wir die Popel aus der Nase holen, die ganz deutlich spürbar das Atmen erschwerten. Tja, aber auch das war verboten! Also wurde es heimlich gemacht. Heute denken wir jedes Mal, wenn die Nase verstopft ist, an unsere Eltern zurück und zücken dann doch lieber das Taschentuch, statt des Fingers.
#10 Mach die Tasche zu, sonst greift jemand rein
Eingekauft, das Portemonnaie schnell in die Tasche geworfen und schon hieß es: Open Door. Klar, dass unsere Eltern uns darauf hinweisen wollten, dass uns alles geklaut werden könnte, wenn wir die Tasche nicht schließen. Und tatsächlich steckt das Schließen der Tasche nun als Automatismus in uns drin.
#11 Trinken beim Laufen? Sowas gibt's nicht!
Wie oft haben wir gekleckert, weil unsere Eltern uns mit dem lauten Hinweis, dass man zum Trinken stehenbleiben sollte, einfach erschreckt haben. Wenn wir heute beim Laufen trinken, denken wir allerdings jedes Mal daran zurück und bleiben sogar ab und zu stehen, wenn es die Zeit zulässt.
#12 Nicht mit dem nackten Finger auf angezogene Leute zeigen!
Diesen Spruch dürfte wohl wirklich jeder kennen und die meisten von uns haben vermutlich auch schon mal zum Spaß Handschuhe angezogen, um den „nackten Finger“ zu umgehen, oder? Heute erwischen wir uns immer wieder dabei, wie wir uns schlecht fühlen, wenn wir mit nacktem Finger auf angezogene Leute zeigen und wie wir unseren eigenen Kindern genau das Gleiche erzählen.
#13 Ratten kommen durch offene Klodeckel
Kennst du die Geschichte von Ratten, die durch das offene Klo in deine Wohnung kommen auch? Bis heute sind wir uns nicht ganz sicher, ob das eine Abschreckung sein sollte oder ob es wirklich stimmt. So oder so, bei unseren Partner*innen und Kindern funktioniert das auch ziemlich gut.
#14 Vor und nach dem Schlafen und Rausgehen immer pullern
„Geh noch mal auf die Toilette!“, hieß es immer morgens und abends oder bevor man loswollte. Als wüsste man nicht selbst, wann man auf die Toilette muss … wie nervig! Tatsächlich sehen wir inzwischen ein, dass es Sinn macht, doch noch mal Zuhause das Geschäft zu erledigen. Wer will schließlich nachts aufstehen oder auf einer öffentlichen Toilette 20 cm über der Klobrille stehen.
#15 Kauen nur mit geschlossenem Mund
Wie sehr sind deine Eltern durchgedreht, wenn sie dir beim Schmatzen zuhören mussten? Unsere Eltern sind auf jeden Fall wahnsinnig geworden und wir haben einfach nicht verstanden wieso. Heute kriegen wir selbst einen Wutanfall, wenn wir schmatzende Menschen um uns haben.
#16 Ellenbogen haben auf dem Tisch nichts zu suchen
Fühlst du dich heute auch jedes Mal schlecht, wenn du dich dabei erwischst, wie du die Ellenbogen auf dem Tisch hast und ziehst sie beschämt wieder herunter?
#17 Wer ist eigentlich dieser Ey?
Jedes Mal, wenn wir „Ey, guck mal!“ gerufen haben, kassierten wir einen bösen Blick unserer Eltern, die sagten: Wer ist eigentlich dieser Ey? Heute stören wir uns selbst daran, wenn wir Jugendliche auf den Straßen nach dem mysteriösen „Ey“ rufen.
#18 Heb die Füße beim Laufen
Schlürf … Schlürf … Schlürf … „Heb die Füße!!!“ Wenn wir jetzt Menschen herumschlürfen hören, möchten wir ihnen am liebsten ein Bein stellen, damit es endlich aufhört. Grüße gehen raus an Mama und Papa, die Jahre lang unter uns leiden mussten.
Hast du ein Kindheitstrauma?
Genauso, wie wir positive und lustige Dinge aus unserer Kindheit mitnehmen und für unser Leben beibehalten, gibt es auch einige negative Dinge, die uns prägen können. In schlimmen Fällen kann es sogar dazu führen, dass Menschen ein Trauma davontragen, was ihnen ihre zukünftigen Beziehungen mächtig schwermachen können. Falls dir eine oder mehrere Verhaltensweisen aus unserer Sammlung bekannt vorkommen, könnte es sein, dass du betroffen bist.