Gut zuhören und wohlüberlegt zu sprechen sind nur einige positive Eigenschaften von introvertierten Menschen. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass es manchmal ganz schön nervt, nicht mehr aus sich herauskommen zu können. Die folgenden 19 Alltagsmomente mögen für andere keine Herausforderung darstellen, für mich und andere Introvertierte sind sie jedoch der reinste Horror!
#1 Dein Handy klingelt
In Zeiten von WhatsApp und anderen Messengern kannst du nicht verstehen, warum Menschen überhaupt noch telefonieren. Jedes Mal, wenn dein Handy klingelt, schlägt dein Herz höher und du überlegst erst mal, ob du rangehen sollst. Solltest du es dann tatsächlich wagen, bist du dabei oft so aufgeregt, dass du kaum etwas vom Gespräch mitbekommst, weil du zu intensiv darüber nachdenkst, was zur Hölle du sagen sollst.
#2 Du musst eine Hotline anrufen
Noch schlimmer ist es, wenn du in die missliche Lage kommst, einen Anruf zu tätigen. Das passiert jedoch nur in Ausnahmefällen, da du jede Alternative dankbar annimmst: Statt Hotlines nutzt du lieber Kunden-Chats und viele Arzttermine lassen sich inzwischen zum Glück auch online buchen. Sollte es diese Alternativen jedoch nicht geben, schiebst du den Anruf ewig vor dir her, und hoffst, dass sich das Problem von selbst löst.
#3 Du kommst auf eine Party
Solange enge Freunde von dir auf einer Party sind, kommst du eigentlich klar. Unangenehm ist aber jedes Mal der Moment des Ankommens. Da du nicht der Typ bist, der ein lautes Hallo in die Runde schreit, hast du oft Probleme, auf dich aufmerksam zu machen. Inständig hoffst du jedes Mal, dass es genügt, wenn du schüchtern aus der Ecke allen zuwinkst, und nicht jeden einzeln umarmen musst.
#4 Du musst dich verabschieden
Beim Abschied kommt dann der zweite Härtetest. Dich von deinen Freunden, mit denen du eh den ganzen Abend geredet hast, zu verabschieden, bekommst du noch hin. Schwierig wird es aber, wenn du andere Gesprächsrunden unterbrechen musst, um Tschüss zu sagen. Meistens hoffst du, dass die Partygäste sich am nächsten Tag eh nicht mehr dran erinnern können, dass du mal wieder „einen Polnischen“ gemacht hast.
#5 Du betrittst die Büro-Küche
Im Büro verhält es sich manchmal ganz ähnlich wie auf Partys: Deinen direkten Kollegen kannst du noch problemlos Hallo sagen. Die große Gemeinschaftsküche im Büro zu betreten wird aber zur Herausforderung – vor allem, wenn du vorher schon hörst, dass sich dort mehrere Menschen aufhalten. In deinem Kopf legst du dir bereits zurecht, was du gleich sagen willst. Beim Verlassen der Küche machst du dir dann Gedanken, wie bescheuert es geklungen haben muss, als du gerade nur ein „Hallo“ herausgepresst hast. Ob dich deine Kollegen jetzt wohl für furchtbar unhöflich halten?
#6 Du musst etwas im Meeting beitragen
Egal, ob in Meetings oder Uni-Seminaren, du kannst dich nie locker machen, wenn du weißt, dass du gleich das Wort erheben musst. Oft kannst du den anderen gar nicht richtig zuhören, weil du dir im Kopf bereits deine Worte ganz genau zusammenlegst.
#7 Du musst laut durch einen Raum rufen
Manchmal ist lautes Rufen der einzige Weg, um eine Person auf dich aufmerksam zu machen. Allein bei der Vorstellung davor graut es dir aber schon. Anstatt dich zu überwinden, versuchst du es lieber mit Winken, oder läufst einfach zu der Person hin.
#8 Du kommst in großen Runden nicht zu Wort
Egal, ob bei Diskussionen im Freundeskreis oder in Meetings: Große Gesprächsrunden sind einfach nicht dein Ding. Im Gegensatz zu anderen kannst du Menschen nicht ins Wort fallen. Sobald jemand aber einen Satz beendet hat, spricht meistens schon die nächste Person, sodass du keine Chance hast, dich zu beteiligen. Manchmal wünschst du dir, man könnte sich wie in der Schule per Handzeichen melden, sobald man etwas zu sagen hat.
#9 Du gerätst in eine Diskussion
Als introvertierte Person denkst du oft nach und hast zu vielen Dingen eine Meinung. Leider kannst du diese in Gesprächen nur selten äußern. Selbst wenn du deine Gedanken für klug hältst oder das Argument eines anderen ganz einfach widerlegen könntest, hältst du oft den Mund. Während deine Gesprächspartner reden, hast du das, was du sagen möchtest, schon so intensiv durchdacht, dass du es für unwichtig hältst.
#10 Du verbringst mehrere Tage mit Freund*innen
So sehr du deine engen Freunde auch liebst, nach einem gemeinsamen Wochenende brauchst du erstmal eine Erholungspause. Nach so vielen Gesprächen ist dein Bedürfnis zu reden erst mal erschöpft. Lieber hängst du dann alleine oder zusammen mit deinem Partner oder deiner Partnerin schweigend auf der Couch herum und schaust Filme und Serien.
#11 Du triffst neue Leute
Mit neuen Bekannten oder Kollegen wirst du nicht schnell warm. Beim gemeinsamen Mittagessen oder auf Partys bist du oft sehr schweigsam und hörst nur zu. Menschen, die dich nicht kennen, halten das oft für Arroganz: Nicht selten hast du von deinen guten Freunden im Nachhinein gehört, dass sie anfangs ein völlig falsches Bild von dir hatten.
#12 Du traust dich nicht, höflich zu sein
Das Kennenlernen der Eltern eines neuen Partners ist für dich eine echte Belastungsprobe. So sehr du dich auch von deiner besten Seite zeigen willst, dir fällt es einfach schwer, Sätze wie „Kann ich beim Abräumen helfen?“ über die Lippen zu bringen. Inständig hoffst du, dass sie deine Schüchternheit nicht als Unhöflichkeit missverstehen.
#13 Du musst ein Paket beim Nachbarn abholen
So sehr du Online-Shopping auch liebst, weil du so Menschenmassen aus dem Weg gehen kannst, die Sache mit den Paketen kann echt nerven. Landet das Paket nämlich bei einem Nachbarn, bist du zur sozialen Interaktion genötigt – und hast gleichzeitig noch ein schlechtes Gewissen, dass eine unbekannte Person deinetwegen Umstände hatte. Vielleicht solltest du dich doch mal bei einer Packstation anmelden …
#14 Freunde sagen ab – du freust dich insgeheim
The more, the merrier? Diese Devise gilt definitv nicht bei dir. So sehr du deine Freunde einzeln schätzt, freust du dich manchmal trotzdem, wenn nicht alle an einem Termin Zeit haben. In kleinen Runden kannst du einfach intimere Gespräche führen und nimmst dich selbst weniger zurück.
#15 Du musst dich häufig wiederholen
Als introvertierte Person hast du wahrscheinlich auch keine sonderlich laute, durchdringende Stimme. Besonders mit Menschen, die du nicht gut kennst, redest du ziemlich leise und musst dich daher ständig wiederholen. Wie gern hättest du manchmal ein kleines Mikrofon, das deine Stimme auf Normallautstärke hebt!
#16 Du musst eine Gruppenarbeit machen
Ob in der Schule, Uni oder auf der Arbeit: Du hältst einfach nichts von Gruppenarbeit. Du kannst dich besser konzentrieren, wenn du deine Gedanken für dich alleine aufschreibst. Bei Gruppen-Diskussionen stehst du wieder vor dem Problem, dass du nicht zu Wort kommst, und dich lieber auf schlechte Ideen einigst, als deine laut kundzutun. Im Nachhinein bist du meistens überzeugt, dass du alleine zu einem besseren Ergebnis gekommen wärst und in Gruppen viel zu viel unnötig geredet wird.
#17 Du triffst Kolleg*innen auf deinem Arbeitsweg
Auf deinem Arbeitsweg trägst du meist Kopfhörer oder bist tief in deinen Gedanken versunken. Leider schützt dich das nicht vor unangenehmen Begegnungen mit Kollegen, mit denen du notgedrungen smalltalken musst. Als absoluter Smalltalk-Hasser kosten dich diese Gespräche früh am Morgen oder nach einem langen Arbeitstag richtig viel Energie.
#18 Du wirst mit Fremden alleine gelassen
Stell dir vor, du triffst dich mit deinem Partner und seinen Freunden. Zwischendrin geht er alleine los, um Getränke zu holen – und lässt dich mit dir fast unbekannten Menschen alleine. In diesem Moment hoffst du, dass dir jemand eine Frage stellt oder nutzt die Zeit, um auf der Toilette zu verschwinden.