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Psychologie: Was dir häufiges Blinzeln über dein Gegenüber verrät

Häufiges Blinzeln Psychologie
© iStock / Pia Staric

Dass Menschen nicht nur mit Worten kommunizieren, sondern sich ganz viel auch nonverbal abspielt, ist kein großes Geheimnis. Alleine durch Mimik und verschiedene Gesten können wir etliche Dinge und Gefühle ausdrücken, ohne dabei auch nur ein einziges Wort von uns zu geben. Und manchmal sagen wir etwas, während unser Körper eine ganz andere Sprache spricht. Hast du dich zum Beispiel schon mal gefragt, was häufiges Blinzeln beim Reden bedeuten kann und welche psychologischen Gründe dahinterstecken? Wir sind dem Ganzen mal auf den Grund gegangen ...

Warum blinzeln wir überhaupt?

Hast du mal darauf geachtet, wie oft du am Tag so blinzelst? Oder sagen wir lieber, in der Minute? Wahrscheinlich nicht, oder? Denn Blinzeln ist so selbstverständlich, dass man oft gar nicht merkt, wenn man es tut. Es sei denn, man starrt seit Stunden auf den Bildschirm und bekommt irgendwann das Gefühl, dass einem gleich die trockenen und krass brennenden Augäpfel aus dem Gesicht fallen – #Berufskrankheit. Denn wer viel am Bildschirm arbeitet, blinzelt erwiesenermaßen oft weniger, was zu brennenden, müden Augen führen kann. Expert*innen haben dafür sogar einen Namen: das Office-Eye-Syndrom. In der Regel blinzeln Menschen nämlich bis zu fünfzehnmal in der Minute (die Frequenz kann variieren). Und das ist gut und wichtig so. Denn regelmäßiges Blinzeln sorgt nicht nur dafür, dass das Auge feucht gehalten wird, sondern hilft auch dabei, dass störende Partikel quasi herausgespült werden.

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So weit, so gut, die Wichtigkeit von Blinzeln für unsere Sehfähigkeit hätten wir damit geklärt. Doch natürlich können uns Lidschläge – psychologisch gesehen – auch noch einiges über eine Person verraten. Vor allem, wenn diese durch häufiges Blinzeln auffällt.

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Psychologie: Was bedeutet es, wenn jemand oft blinzelt?

An dieser Stelle wird es spannend. Denn ist dir selbst vielleicht schon mal eine Person in deinem Umfeld durch häufiges Blinzeln beim Reden aufgefallen? Und hast du dich währenddessen gefragt, was da bitte los ist? Und ob du diesem Jemand vielleicht mal 'nen Termin beim Augenarzt machen sollst oder ob vielleicht noch etwas anderes dahintersteckt? Dann können wir an dieser Stelle direkt mal festhalten, dass häufiges Blinzeln in der Psychologie auf jeden Fall eine große Rolle spielen kann.

Häufiges Blinzeln als Zeichen von Stress

Eine der häufigsten psychologischen Ursachen für häufiges Blinzeln lässt sich tatsächlich auf Stress zurückführen. Der Psychotherapeut Paul Hokemeyer hat dieses Phänomen im Interview mit der HuffPost sehr treffend zusammengefasst: „Blinzeln ist die Reaktion unseres Körpers auf eine Vielzahl von Stressfaktoren. Es ist eine neurophysiologische Reaktion, die unterhalb der Ebene unserer bewussten Gedanken stattfindet.“ Sobald sich also ein Mensch im Gespräch unwohl oder sich vielleicht sogar unter Druck gesetzt fühlt – er also total gestresst ist – neigt er dazu, häufiger zu blinzeln. Laut Hokemeyer sei das häufige Blinzeln aus evolutionärer Sicht außerdem wie ein Teil der „Flucht-, Kampf- oder Erstarren“-Reaktion des Menschen zu beurteilen, die auftritt, sobald man sich bedroht fühlt. Und das können natürlich auch bestimmte Gesprächssituationen sein.

Oder Lügen. Denn häufiges Blinzeln wird natürlich auch schnell mal damit in Verbindung gebracht, wenn man das Gefühl bekommt, dass jemand nicht ganz ehrlich ist. Und das macht natürlich nur Sinn. Denn Lügen ist am Ende ja eigentlich auch nichts anderes als Stress und Anspannung, dabei nicht aufzufliegen. In einer Studie fanden Forscher*innen sogar heraus, dass die Häufigkeit von Blinzeln nach dem Erzählen einer Lüge unbewusst zunimmt.

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Hokemeyer hat dieses Phänomen damit erklärt, dass das Blinzeln eine Funktion des sympathischen Zentralnervensystems ist. Dieses steuert unsere körperlichen Reaktionen, „die unabhängig von unseren bewussten Gedanken existieren und für unsere Fähigkeit verantwortlich sind, in bedrohlichen Situationen zu überleben“, so der Experte. Heißt: Wenn du zum Beispiel deine beste Freundin oder deinen besten Freund anlügst, bekommt dein Bewusstsein diese Lüge zwar meisterlich hin, dein Unterbewusstsein sieht diese allerdings als Bedrohung. Ergo: Es kann dazu führen, dass du mehr blinzelst, ohne das eigentlich zu wollen.

Blinzeln kann viel über unsere zwischenmenschliche Kommunikation aussagen

Du liest es heraus: Häufiges Blinzeln kann also nicht selten ein Indikator für Stress sein und somit in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine Rolle spielen. Es kann auch auf Anspannung, Unsicherheit oder Unbehagen hindeuten – Zustände, die ja häufig mit Stressreaktionen verbunden sind. Trotzdem bedeutet das nicht, dass jedes häufige Blinzeln – psychologisch betrachtet – gleich sonst was bedeuten muss. Oder Menschen in Situationen direkt lügen, was dann ja gerne mal angenommen wird. Denn am Ende hat jede Person auch eine ganz individuelle Blinzel-Frequenz. Wenn sich diese allerdings bei jemandem in bestimmten Situationen rapide ändert und erhöht, kann das durchaus Aufschluss darüber geben, dass diese Person gerade aus den unterschiedlichsten Gründen gestresst ist. Dem gegenübergestellt kann seltenes Blinzeln übrigens unter anderem auch darauf hindeuten, dass eine Person im Gespräch einfach nur total fokussiert ist. Am Ende muss (häufiges) Blinzeln dennoch immer individuell betrachtet werden.

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