Smalltalk hat oft einen schlechten Ruf – er kann sich unbeholfen, oberflächlich und manchmal sogar sinnlos anfühlen. Doch eigentlich ist er eines der mächtigsten Werkzeuge, um Beziehungen aufzubauen und deine Stimmung zu heben. Das Problem? Die meisten Menschen führen Smalltalk auf Autopilot. Mit einer kleinen Änderung kannst du jedoch tiefere und bedeutungsvollere Gespräche führen.
Das Problem mit den meisten Smalltalk-Unterhaltungen ist, dass sie auf Autopilot ablaufen. „Wir stellen Fragen, deren Antworten wir bereits vorhersehen können, wie ‚Wie geht's dir?‘, ‚Wie ist das Wetter?‘ oder ‚Wie war dein Wochenende?’“, erklärt Lorraine K. Lee, preisgekrönte Keynote-Speakerin und Autorin des Bestsellers „Unforgettable Presence“, in einem CNBC-Artikel. Und genau deshalb bekommen wir auch Autopilot-Antworten: „Mir geht's gut, danke. Und dir?", „Es ist so kalt!" oder „Mein Wochenende war gut, danke. Und deins?“
Das Gegenmittel zu diesem oberflächlichen Geplänkel? Eine Technik namens Conversational Threading. Also auf Deutsch so viel wie „Gespräche einfädeln“. Sie hilft sowohl dabei beim Small Talk bessere Fragen zu stellen, als auch dabei Antworten zu geben, die ein echtes Gespräch anstoßen. Diese vier Tipps musst du dabei beachten:
#1 Biete mehrere Gesprächsfäden an, die andere aufgreifen können
Wenn dich jemand fragt, wie dein Wochenende war, könntest du statt einer Standardantwort sagen: „Mein Wochenende war super! Ich war wandern und habe den Geburtstag meiner Nichte gefeiert.“ So hast du deinem Gegenüber gleich zwei Fäden angeboten, die sie oder er aufgreifen kann: Er/sie kann nach deiner Wanderung oder nach deiner Nichte fragen.
„Statt mit ‚Ich bin beruflich hier’ zu antworten, wenn dich jemand fragt, was dich zu einer Veranstaltung führt, könntest du sagen: ‚Ich hoffe, mehr über [Thema X] zu erfahren, um meinem Team zu helfen, [Ziel Y] zu erreichen. Ich freue mich darauf, andere zu treffen, die Ähnliches vorhaben’“, rät Lee. Diese Antwort bietet mehrere Anknüpfungspunkte für ein tieferes Gespräch.
#2 Greife die Gesprächsfäden anderer auf
Aktives Zuhören ist entscheidend, um Gesprächsfäden zu identifizieren, die du aufgreifen kannst. Wenn du jemanden fragst, woher er oder sie kommt und die Person antwortet „Berlin“, neigen wir dazu, im Gegenzug zu erzählen, woher wir kommen – und dann stockt das Gespräch.
Greife stattdessen diesen Informationsfaden auf und stelle eine Folgefrage wie: „Was gefällt dir am besten daran, dort zu leben?“ Du kannst auch deine eigenen Erfahrungen mit Berlin teilen, um das Gespräch am Laufen zu halten. „Wenn du mehr über dich selbst teilst, ermutigt das oft auch die andere Person, offener zu sein“, betont Lee.
#3 Verwende positive Sprache
Wenn du deine Smalltalk-Fragen und -Antworten mit positiveren Worten formulierst – wie „begeistert“, „Highlight“ und „Lieblings-“ – stimmst du dich und dein Gegenüber positiver auf das Gespräch ein. „Versuche, positive Worte zu verwenden, wenn du Gesprächsfäden anbietest und aufgreifst“, empfiehlt Lee.
#4 Stelle bessere Fragen, um Gesprächsfäden anzuregen
Du kannst anregendere Gespräche führen, indem du deine Smalltalk-Fragen leicht abänderst:
- Statt „Wie geht's dir?“ könntest du fragen: „Woran arbeitest du gerade mit Begeisterung?“
- Anstelle von „Wie war dein Wochenende?“ probiere: „Was war das Highlight deines Wochenendes?“
- Statt „Was hat dich zu dieser Veranstaltung gebracht?“ frage: „Was war bisher deine liebste Erkenntnis hier?“
Wenn du noch mehr Beispiele für Smalltalk-Fragen, die dich sympathisch wirken lassen, suchst, schau mal, was die KI empfiehlt: