Beziehungen können kompliziert sein, besonders wenn unsere eigenen Verhaltensweisen uns im Weg stehen. Ein vermeidender Bindungsstil kann unsere Fähigkeit, tiefe und erfüllende Beziehungen aufzubauen, stark beeinflussen – oft, ohne dass wir es selbst bemerken. Hier sind acht subtile Anzeichen, die darauf hindeuten könnten, dass du einen vermeidenden Bindungsstil hast.
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#1 Du schätzt deine Unabhängigkeit über alles
Natürlich ist Selbstständigkeit wichtig, aber fühlst du dich unwohl, wenn jemand dir zu nahe kommt? Menschen mit vermeidendem Bindungsstil tendieren dazu, ihre Unabhängigkeit als oberste Priorität zu setzen – oft auf Kosten von Intimität und emotionaler Nähe.
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#2 Emotionale Intimität macht dir Angst
Wenn du merkst, dass du zurückschreckst, sobald Gespräche oder Situationen zu emotional werden, könnte das ein Zeichen sein. Du fühlst dich vielleicht überfordert oder unwohl, wenn andere ihre Gefühle mit dir teilen oder Verletzlichkeit zeigen.
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#3 Du hast Schwierigkeiten, über Gefühle zu sprechen
Fällt es dir schwer, deine eigenen Emotionen in Worte zu fassen? Menschen mit vermeidendem Bindungsstil haben oft Mühe, ihre Gefühle zu identifizieren und auszudrücken – besonders in Beziehungen.
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#4 Du idealisierst vergangene Beziehungen
Interessanterweise neigen Menschen mit vermeidendem Bindungsstil dazu, vergangene Partnerinnen zu idealisieren. Das kann ein unbewusster Weg sein, emotionale Distanz zu aktuellen Partner*innen aufrechtzuerhalten.
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#5 Deine Beziehungen bleiben oft oberflächlich
Merkst du, dass viele deiner Beziehungen – romantisch oder freundschaftlich – an der Oberfläche bleiben? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass du unbewusst Tiefe und echte Verbindung vermeidest.
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#6 Du brauchst viel Zeit für dich allein
Jeder braucht mal Zeit für sich, aber wenn du dich häufig zurückziehst oder dich unwohl fühlst, wenn du zu viel Zeit mit anderen verbringst, könnte das ein Anzeichen für einen vermeidenden Bindungsstil sein.
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#7 Du beendest Beziehungen, wenn sie zu eng werden
Hast du schon einmal eine vielversprechende Beziehung beendet, weil es dir „zu viel“ wurde? Menschen mit vermeidendem Bindungsstil neigen dazu, sich zurückzuziehen oder die Beziehung zu beenden, wenn die emotionale Nähe zu intensiv wird.
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#8 Du hast Schwierigkeiten, um Hilfe zu bitten
Selbst wenn du Unterstützung brauchst, fällt es dir schwer, andere um Hilfe zu bitten? Die Vorstellung, auf jemanden angewiesen zu sein, kann für Menschen mit vermeidendem Bindungsstil sehr unangenehm sein.
Was tun, wenn's zutrifft?
Ein vermeidender Bindungsstil entwickelt sich oft als Schutzmechanismus in der Kindheit oder durch negative Erfahrungen in Bezug auf Beziehungen und Vertrauen. Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht allein bist und dass Veränderung möglich ist. Der erste Schritt ist, diese Muster bei dir selbst zu erkennen und zu akzeptieren. Versuche, dich langsam zu öffnen und deine Komfortzone schrittweise zu erweitern. Kommuniziere offen mit deinen Liebsten über deine Gefühle und Bedürfnisse. Und denk daran: Professionelle Hilfe durch Therapie oder Beratung kann sehr wertvoll sein, um alte Muster zu durchbrechen und gesündere Beziehungen aufzubauen.
Mit Geduld, Selbstreflexion und der richtigen Unterstützung kannst du lernen, tiefere und erfüllendere Bindungen einzugehen, ohne deine Unabhängigkeit aufzugeben. Es ist ein Prozess, aber jeder kleine Schritt zählt auf dem Weg zu sichereren und befriedigenden Beziehungen. Deine Fortschritte kannst du zum Beispiel in einem Tagebuch festhalten. Das Aufschreiben deiner Gefühle kann ebenfalls ein Weg sein, zu lernen, dich besser mit ihnen auseinanderzusetzen und zu verstehen, was in dir vorgeht.