Mal Hand aufs Herz: Warum datest du gerade? Weil du dich endlich mal wieder so richtig verlieben willst (schööön)? Weil du einfach mal Lust auf ein bisschen Spaß hast? Weil du Sehnsucht nach Nähe hast? (Das kennen gerade in der kuscheligen Jahreszeit sicher viele ... Stichwort: Cuffing Season) Oder datest du vielleicht, weil du insgeheim auf der Suche nach Bestätigung bist? Welche Anzeichen dafür sprechen, dass du in Wirklichkeit gar nicht so richtig dein Match fürs Leben suchst, verraten wir dir jetzt ...
#1
Du scrollst ständig durch Dating-Apps
Kaum hast du eine freie Minute, öffnest du Tinder, Bumble und Co. Nicht etwa, weil du aktiv nach einem passenden Match suchst, sondern weil jedes neue Like einen kleinen Glücksmoment auslöst. Die Dating-Apps sind zu deinem digitalen Trostpflaster geworden. Doch die kurzfristige Bestätigung durch fremde Menschen verfliegt meist so schnell, wie sie gekommen ist – und du brauchst schon bald die nächste „Dosis“.
#2
Nach dem Date checkst du sofort dein Handy
Bei dir läuft es nach jedem Date gleich ab: Kaum bist du zu Hause, wartest du ungeduldig auf die erste Nachricht. Daran ist ja erstmal nichts ungewöhnlich. Nur liegt das bei dir weniger daran, weil dir die Person wirklich so gut gefallen hat, sondern weil du wissen willst, ob du einen bleibenden Eindruck hinterlassen hast. Das positive Feedback deines Dates ist wichtiger als dein eigenes Bauchgefühl – dabei sollte es doch eigentlich andersherum sein.
#3
Zurückweisung trifft dich übermäßig hart
Eine nicht erwiderte Nachricht, ein „Ghost“ oder auch einfach ein ganz ehrliches „Sorry, aber ich glaube, das mit uns passt nicht“ fühlt sich für dich wie ein persönlicher Angriff an. Tagelang grübelst du darüber nach, was du falsch gemacht haben könntest. Und klar, Zurückweisung ist natürlich für jeden Menschen ein unschönes Gefühl, doch bei dir sorgt es direkt für unschöne Selbstzweifel – und das vielleicht selbst dann, wenn du dein Interesse an der Person gar nicht mal so groß war. Du vergisst also völlig, dass Dating eigentlich dazu da ist, um Menschen kennenzulernen und herauszufinden, ob ihr zueinander passt – und nicht, um deinen Selbstwert zu definieren.
#4
Authentizität weicht perfekter Inszenierung
Dein Dating-Profil gleicht einer perfekt kuratierten Ausstellung: Jedes Foto ist strategisch gewählt, jeder Text auf maximale Wirkung getrimmt. Und auch bei Dates präsentierst du eine hochpolierte Version deiner selbst und vermeidest alles, was deine „Erfolgsquote“ gefährden könnte. Die Frage „Wie komme ich am besten an?“ hat die viel wichtigere Frage „Wer bin ich wirklich?“ längst verdrängt. Diese ständige Selbstinszenierung ist anstrengend – und verhindert echte Verbindungen.
Wie du endlich gelassener und selbstbewusster wirst?
Das zeigen wir dir im Video.
#5
Du datest mehrere Menschen parallel
An sich ist es natürlich nicht verwerflich, mehrere Menschen parallel zu daten. Denn mal ehrlich: Das macht heutzutage eh die Mehrheit. Bei dir geht es allerdings weniger darum, wirklich jemanden kennenzulernen, sondern vielmehr um die schiere Anzahl deiner Dating-Kontakte, die fast schon zu deinem persönlichen Erfolgsmesser wird. Du jonglierst also permanent mit mehreren Dating-Gesprächen gleichzeitig und deine Match-Liste gleicht einem prall gefüllten Telefonbuch. Quantität statt Qualität ist hier dein Motto ...
#6
„Schwierige“ Matches sind deine Trophäen
Menschen, die als besonders attraktiv oder „schwer zu bekommen“ gelten, üben eine besondere Faszination auf dich aus. Gelingt es dir, das Interesse einer solchen Person zu gewinnen, fühlst du dich wie nach einer erfolgreichen Jagd. Mehr Bestätigung geht schließlich nicht, so deine Gedanken. Dass dabei oft keine echte Verbindung entsteht, wird zur Nebensache.
#7
Erfolge im Dating sind dein Mood-Booster
Läuft es gut beim Dating, fühlst du dich unbesiegbar. Hast du dagegen gerade niemanden zum Ausgehen, nagt das merklich an deinem Selbstwert. Deine Stimmung hängt also stark davon ab, ob und wie erfolgreich dein Dating-Leben gerade ist – ein deutliches Zeichen dafür, dass du externe Bestätigung brauchst, um dich gut zu fühlen.
#8
Du bist Meister*in im „Kontakte-Sammeln“
Selbst Matches, an denen du kein wirkliches Interesse hast, bleiben in deiner Kontaktliste – sie sind wie eine emotionale Rückversicherung für schlechte Zeiten. Das Wissen, dass diese Menschen dich zumindest theoretisch irgendwie nice finden, gibt dir ein Gefühl von Sicherheit. Es ist, als würdest du dir ein Backup-System aus potenziellen Bewunder*innen aufbauen, auch wenn du ihr Interesse gar nicht erwidern möchtest.
Dating bestimmt nicht deinen Wert!
Erkennst du dich in einigen dieser Punkte wieder? Das ist erst einmal völlig okay – denn Hand aufs Herz: Wir alle sehnen uns ja irgendwie nach Anerkennung und genießen es, wenn andere uns attraktiv oder begehrenswert finden. Problematisch wird es erst, wenn die Suche nach Bestätigung zum hauptsächlichen Antrieb beim Dating wird und du dein Selbstwertgefühl davon abhängig machst. Doch wie verhinderst du das nun? Ein erster wichtiger Schritt ist es, dir bewusst zu machen, dass dein Wert als Person nicht von der Anzahl deiner Matches oder der Bestätigung durch andere abhängt. Versuche also vielleicht mal, eine Dating-Pause einzulegen und dich stattdessen mit dir selbst zu beschäftigen: Was macht dich aus? Welche Eigenschaften magst du an dir? Was gibt dir abseits von Dating ein gutes Gefühl?
Je mehr du lernst, deinen Selbstwert von innen aufzubauen und dir selbst die Wertschätzung zu geben, die du verdienst, desto weniger wirst du die ständige Bestätigung von außen brauchen. Das Schöne daran: Wenn du wieder anfängst zu daten, wirst du viel entspannter und authentischer sein. Du wirst Menschen nicht mehr danach auswählen, wie viel Bestätigung sie dir geben können – sondern ob ihr wirklich zueinander passt. Und genau dann werden echte, erfüllende Verbindungen möglich.
Wenn diese Dinge bei deinem Date zutreffen ...
... solltest du lieber Single bleiben. Welche genau? Die Antwort gibt's hier.