Wir alle haben sie: diese Zone, in der wir uns wohl und geborgen fühlen. Hier kennen wir uns aus, hier wissen wir, was auf uns zukommt, und hier fühlen wir uns sicher. Das ist auch völlig in Ordnung – solange wir uns nicht zu sehr darin verschanzen und dadurch Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung verpassen. Doch wie erkennst du, dass deine Komfortzone zu einer Art Falle geworden ist und dich daran hindert, zu wachsen? Diese 8 Anzeichen sind ein Hinweis.
#1
Du vermeidest neue Herausforderungen
Wenn dir eine neue Aufgabe angeboten wird oder sich eine spannende Gelegenheit ergibt, ist dein erster Impuls sofort „Nein“? Menschen, die sich in ihrer Komfortzone verstecken, haben oft eine starke Tendenz, alles Neue und Unbekannte abzulehnen – nicht weil sie es nicht könnten, sondern weil die Angst vor dem Unbekannten überwiegt. Du findest schnell Ausreden, warum etwas nicht funktionieren wird, anstatt die Möglichkeiten zu sehen, die sich dadurch ergeben könnten.
#2
Du träumst viel, aber handelst selten
In deinem Kopf malst du dir oft aus, wie du dein Leben verändern könntest: der Jobwechsel, das neue Hobby, das Auslandsjahr. Doch dabei bleibt es meist auch – beim Träumen. Wenn es darum geht, konkrete Schritte zu unternehmen, findest du immer einen Grund, warum „jetzt gerade“ kein guter Zeitpunkt ist. Das Planen und Fantasieren gibt dir ein gutes Gefühl, aber du vermeidest es, tatsächlich ins Handeln zu kommen, weil das bedeuten würde, deine sichere Zone zu verlassen.
#3
Du vergleichst dich ständig mit anderen
„Die anderen“ scheinen immer erfolgreicher, mutiger oder glücklicher zu sein – und genau das hält dich davon ab, selbst aktiv zu werden. Statt dich von den Erfolgen anderer inspirieren zu lassen, nutzt du sie als Ausrede: „Die haben eben mehr Glück“ oder „Die hatten bessere Startbedingungen“. Dieser Vergleich mit anderen dient oft als Schutzschild, um in der eigenen Komfortzone bleiben zu können, statt selbst aktiv zu werden.
#4
Du hältst an alten Gewohnheiten fest
Auch wenn du weißt, dass bestimmte Routinen oder Verhaltensweisen dir nicht guttun, bleibst du dabei – einfach weil sie vertraut sind. Ob es der Job ist, der dich nicht erfüllt, die Beziehung, die sich festgefahren hat, oder Gewohnheiten, die dich nicht weiterbringen: Du klammerst dich an das Bekannte, weil die Angst vor Veränderung größer ist als der Wunsch nach Verbesserung. Wie du es schaffst (schlechte) Gewohnheiten abzulegen und solche zu entwickeln, die besser für dich sind, erfährst du hier.
Auch Journaling kann helfen
Manchmal stecken wir so tief in unseren Gewohnheiten, dass wir sie gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Sie aufzuschreiben und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, kann ein guter erster Schritt zu mehr Achtsamkeit sein. Mehr zu Journaling zeigen wir dir im Video. Ein passendes Achtsamkeitstagebuch findest du zum Beispiel bei Amazon.
#5
Du rationalisierst deine Ängste
„Das ist halt nichts für mich“ oder „Dafür bin ich nicht der Typ“ – solche Sätze sind typisch für Menschen, die sich in ihrer Komfortzone verstecken. Statt dir einzugestehen, dass Angst dich zurückhält, findest du rationale Erklärungen, warum bestimmte Dinge für dich nicht infrage kommen. Diese scheinbar logischen Begründungen schützen dich davor, dich deinen eigentlichen Ängsten stellen zu müssen.
#6
Du lebst mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart
Früher war alles besser, einfacher oder schöner – wenn du dich oft bei solchen Gedanken ertappst, könnte das ein Zeichen sein, dass du dich in deiner Komfortzone versteckst. Die Vergangenheit erscheint uns oft sicherer und angenehmer als die ungewisse Zukunft. Doch wer zu sehr in der Vergangenheit lebt, verpasst die Chancen der Gegenwart und die Möglichkeiten für die Zukunft.
#7
Du umgibst dich nur mit Ja-Sager*innen
Menschen, die in ihrer Komfortzone festsitzen, suchen sich oft unbewusst ein Umfeld, das sie darin bestätigt, genau dort zu bleiben. Du vermeidest den Kontakt zu Menschen, die dich herausfordern oder dir einen Spiegel vorhalten könnten. Stattdessen umgibst du dich lieber mit Menschen, die ähnlich denken und dich in deinem Status quo bestärken.
#8
Du hast aufgehört, neugierig zu sein
Neugier ist der natürliche Feind der Komfortzone. Wenn du merkst, dass du kein echtes Interesse mehr an neuen Erfahrungen, Menschen oder Perspektiven hast, könnte das ein deutliches Zeichen sein, dass du dich zu sehr in deiner Komfortzone eingerichtet hast. Die Welt um dich herum erscheint dir weniger spannend, weil du sie durch den Filter deiner gewohnten Perspektive betrachtest.
Treffen die Anzeichen auf dich zu?
Die Komfortzone ist nicht per se etwas Schlechtes – sie gibt uns Stabilität und die Möglichkeit, Kraft zu tanken. Doch wenn sie zum Gefängnis wird, das uns von persönlichem Wachstum abhält, ist es Zeit für Veränderung. Der erste Schritt besteht darin, ehrlich zu dir selbst zu sein und anzuerkennen, wo du dich möglicherweise zu sehr versteckst. Beginne mit kleinen Schritten: Probiere eine neue Routine aus, sage bewusst „Ja“ zu einer Herausforderung oder suche dir Menschen, die dich inspirieren. Denk daran: Wachstum geschieht immer dann, wenn wir unsere Komfortzone zumindest ein kleines Stück verlassen – und meist stellen wir fest, dass es gar nicht so schlimm ist wie befürchtet.