Unsere Sprache hat einen großen Einfluss darauf, wie andere uns wahrnehmen. Während manche Menschen durch ihre Wortwahl automatisch kompetent und selbstsicher wirken, gibt es bestimmte Formulierungen, die genau das Gegenteil bewirken – auch wenn wir uns dessen oft gar nicht bewusst sind. Kennst du diese Sätze vielleicht auch von dir selbst?
#1
„Ich weiß nicht, ob das richtig ist, aber …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Mit der Formulierung stellst du deine Aussage bereits infrage, bevor du sie überhaupt getroffen hast. Selbst wenn du dir deiner Sache nicht hundertprozentig sicher bist, kannst du deine Meinung selbstbewusst äußern. Versuche stattdessen, deine Gedanken direkter zu formulieren: „Meiner Einschätzung nach …“, oder „Ich denke, dass …“.
#2
„Tut mir leid, dass ich störe, aber …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Natürlich ist Höflichkeit wichtig, doch übertriebene Entschuldigungen lassen dich unnötig klein erscheinen. Besonders wenn du etwas Berechtigtes zu sagen hast oder eine normale Frage stellen möchtest, musst du dich dafür nicht entschuldigen. Ein freundliches „Hallo“ oder „Entschuldigung“ als Einleitung reicht völlig aus.
#3
„Das ist vielleicht eine dumme Frage …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Mit der Einleitung wertest du dich selbst ab, bevor andere überhaupt die Chance haben, deine Frage zu hören. Dabei sind Fragen ein Zeichen von Interesse und dem Willen zu lernen – niemals dumm. Stelle deine Fragen direkt und offen, ohne sie vorher zu bewerten. Das zeugt von echtem Selbstbewusstsein.
#4
„Ich versuche gerade …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Das Wort „versuchen“ impliziert bereits die Möglichkeit des Scheiterns. Sei dir deiner Handlungen bewusst und stehe zu ihnen. Statt „Ich versuche, das Problem zu lösen“ klingt „Ich arbeite an einer Lösung“ oder „Ich löse das Problem“ gleich viel überzeugender und zielgerichteter.
7 Tipps für mehr Selbstbewusstsein
Im Video haben wir ein paar hilfreiche Tipps für dich gesammelt, mit denen du an deinem Selbstvertrauen arbeiten kannst.
#5
„Ich bin nicht so gut darin, aber …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Die vorauseilende Selbstkritik programmiert regelrecht das Scheitern vor. Auch wenn du in einem Bereich noch kein Experte oder keine Expertin bist, kannst du deine Fähigkeiten neutral beschreiben oder den Fokus darauf legen, was du bereits kannst und wie du dich weiterentwickelst.
#6
„Eigentlich wollte ich nur sagen …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Das Wort „eigentlich“ schwächt deine Aussage unnötig ab. Es suggeriert Unentschlossenheit und lässt vermuten, dass du selbst nicht ganz hinter deiner Aussage stehst. Sage direkt, was du sagen möchtest – ohne abschwächende Füllwörter.
#7
„Das ist nur so eine Idee …“
Darum wirkst du durch diesen Satz unsicher: Durch das Wort „nur“ machst du deinen Vorschlag kleiner, als er ist. Jede Idee verdient es, gehört zu werden. Präsentiere deine Gedanken stattdessen mit Überzeugung. Zum Beispiel so: „Ich habe eine Idee …“, oder „Mein Vorschlag wäre …“.
So schaffst du es, selbstbewusster zu wirken – und zu sein
Achte bewusst auf deine Sprache und erkenne diese unsicher wirkenden Formulierungen in deinem Alltag. Übe dich darin, deine Gedanken, Fragen und Ideen klar und ohne abschwächende Zusätze zu äußern. Das bedeutet nicht, dass du arrogant oder besserwisserisch auftreten sollst – im Gegenteil. Echtes Selbstbewusstsein zeigt sich gerade darin, dass du zu deinen Ansichten stehen und gleichzeitig offen für andere Perspektiven bleiben kannst. Probiere es aus: Je öfter du selbstsicher sprichst, desto natürlicher wird es sich anfühlen. Auch dieses Buch von Stefanie Stahl kann dir dabei helfen, dein Selbstvertrauen zu stärken.