Manchmal fühlt sich unser Leben an wie ein Film, der sich ständig wiederholt. Wir spüren, dass etwas anders werden muss, können aber nicht genau benennen, was es ist. Oft bleiben wir lieber in unserer Komfortzone, auch wenn wir uns dort längst nicht mehr wohlfühlen. Doch unser Körper und unsere Psyche senden uns deutliche Signale, wenn es Zeit für einen Wandel ist. Das Gute daran: Sobald wir diese Anzeichen erkennen, haben wir bereits den ersten Schritt in Richtung Veränderung gemacht. Aber was für Anzeichen sind das genau? Diese sechs Dinge verraten dir, ob du bereit für eine Veränderung bist – und wie du den ersten Schritt wagen kannst.
#1
Du fühlst dich ständig erschöpft
Und zwar ohne erkennbaren Grund: Morgens aufstehen ist eine Qual, nachmittags kämpfst du mit dem Konzentrationstief und abends bist du zu müde für Aktivitäten, die dir eigentlich Freude bereiten. Dabei schläfst du genug und bist körperlich gesund. Diese anhaltende Erschöpfung kann ein Zeichen sein, dass deine aktuelle Lebenssituation zu viel Energie kostet.
Was du sofort tun kannst: Führe eine Woche lang ein Energietagebuch. Notiere dir, welche Situationen, Menschen oder Tätigkeiten dir Energie rauben und welche dir neue Kraft geben. Oft zeigt sich dann ein klares Muster – und damit auch, wo Veränderung ansetzen kann.
#2
Dir fehlt die Vorfreude auf den nächsten Tag
„Was steht morgen an?“ Diese Frage beantwortest du nur noch mit einem Schulterzucken. Deine Tage fühlen sich an wie ein Hamsterrad, selbst die Wochenenden haben ihren Glanz verloren. Was früher Begeisterung ausgelöst hat, lässt dich heute kalt. Dieser Verlust von Vorfreude ist ein deutliches Signal, dass du neue Impulse brauchst.
Was du sofort tun kannst: Stelle dir jeden Abend die Frage: „Worauf würde ich mich für morgen freuen wollen?“ Sammle diese Wünsche und überlege, wie du zumindest kleine Aspekte davon in deinen Alltag einbauen kannst. Auch ein Dankbarkeitstagebuch kann dir dabei helfen, achtsamer durch deinen Alltag zu gehen und negative Gedanken zu durchbrechen.
#3
Du vergleichst dich ständig mit anderen
Während du auf der Stelle zu treten scheinst, entwickeln sich alle um dich herum weiter. Zumindest fühlst du es so. Scrollst du durch soziale Medien, siehst du nur die Erfolge anderer. Selbst im Büro ertappst du dich dabei, wie du die Karrierewege deiner Kolleg*innen mit deinem vergleichst. Dieses ständige Vergleichen ist oft ein Hinweis darauf, dass du selbst eine Entwicklung vermisst.
Was du sofort tun kannst: Erstelle eine Liste deiner persönlichen Erfolge aus den letzten Jahren – und zwar aller Bereiche, nicht nur der beruflichen. Du wirst überrascht sein, wie viel sich bei genauem Hinsehen schon verändert hat.
Du willst selbstbewusster sein?
Wer etwas verändern möchte, muss mutig sein. Wie du an deinem Selbstvertrauen arbeiten kannst, zeigen wir dir im Video.
#4
Kleine Probleme bringen dich aus der Fassung
Der Drucker streikt, die Bahn hat Verspätung oder der Lieblingskaffee ist ausverkauft – und schon ist der ganze Tag gelaufen. Wenn Kleinigkeiten dich unverhältnismäßig stark aus der Bahn werfen, steckt dahinter oft eine tiefere Unzufriedenheit. Die eigentliche Belastung kommt von woanders, aber der Frust entlädt sich an diesen alltäglichen Situationen.
Was du sofort tun kannst: Frage dich bei der nächsten überraschend heftigen Reaktion: „Worum geht es hier wirklich?“ Oft liegt der wahre Grund tiefer und zeigt dir, wo Veränderung nötig ist. Diese Achtsamkeitskarten können dir zum Beispiel dabei helfen, dich auf das Wesentliche zu fokussieren.
#5
Du träumst oft von „Was wäre wenn“-Szenarien
Im Meeting schweifst du ab und malst dir aus, wie es wäre, ein eigenes Café zu führen. Beim Spazierengehen fantasierst du von einem Leben in einer anderen Stadt. Diese Tagträume sind keine Zeitverschwendung – sie sind wertvolle Hinweise deines Unterbewusstseins auf unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse.
Was du sofort tun kannst: Nimm deine Träume ernst und untersuche sie genauer. Welche Aspekte dieser Fantasien könntest du in kleinerem Maßstab in dein jetziges Leben integrieren?
#6
Du fühlst dich von Veränderungen bei anderen inspiriert
Wenn Freund*innen von ihrem Jobwechsel erzählen, ihrer neuen Wohnung oder einem spannenden Hobby, spürst du einen Stich. Nicht aus Neid, sondern weil diese Geschichten etwas in dir zum Klingen bringen. Diese Resonanz zeigt, dass auch in dir der Wunsch nach Veränderung schlummert.
Was du sofort tun kannst: Sprich mit Menschen, die bereits Veränderungen gewagt haben. Nicht um sie zu kopieren, sondern um zu verstehen, wie sie den ersten Schritt geschafft haben. Vielleicht ist der gar nicht so schwer, wie du zunächst annimmst.
Treffen die Anzeichen auf dich zu?
Dann ist es offensichtlich Zeit für eine Veränderung! Aber keine Sorge: Veränderung muss nicht immer bedeuten, dein Leben komplett umzukrempeln. Oft sind es die kleinen, kontinuierlichen Anpassungen, die den größten Unterschied machen. Wichtig ist, die Signale deines Körpers und deiner Psyche ernst zu nehmen und dafür zu sorgen, dass du glücklicher bist. Höre auf dein Bauchgefühl, beginne mit kleinen Schritten und hole dir bei Bedarf Unterstützung von Freund*innen oder auch professionelle Hilfe – manchmal braucht es einen Blick von außen, um klarer zu sehen, welche Veränderung für dich die richtige ist.