Ständiges Nörgeln belastet nicht nur unsere Mitmenschen, sondern auch uns selbst. Oft merken wir gar nicht, wie sehr wir uns in einer negativen Grundhaltung verfangen haben. Diese Anzeichen verraten dir, ob du zu viel nörgelst – und wie du einen positiveren Blick entwickeln kannst.
#1
Du vergleichst dich ständig mit anderen.
„Warum hat sie schon wieder eine Beförderung bekommen?“, „Bei anderen läuft einfach alles besser“ – ständige Vergleiche mit anderen Menschen führen oft zu Unzufriedenheit und Nörgelei. Dabei übersiehst du deine eigenen Fortschritte und Erfolge. Konzentriere dich lieber darauf, wo du selbst heute im Vergleich zu früher stehst und welche Ziele du für dich erreichen möchtest.
#2
Kleine Störungen werfen dich völlig aus der Bahn.
Ein defekter Drucker oder eine ausgefallene Verabredung – für dich fühlen sich solche Alltagsprobleme wie echte Katastrophen an. Du regst dich lange darüber auf und kannst nicht loslassen. Diese übertriebene Reaktion auf kleine Widrigkeiten deutet darauf hin, dass du zu stark in negativen Denkmustern gefangen bist. Übe dich darin, solche Situationen mit mehr Gelassenheit zu betrachten und dir die Frage zu stellen: „Wie wichtig wird das in einer Woche noch für mich sein?“
#3
Du siehst dich selbst als Opfer der Umstände.
„Bei mir läuft sowieso immer alles schief“ oder „Die anderen haben es so viel leichter“ – solche Gedanken sind typisch für Menschen, die viel nörgeln. Sie fühlen sich dem Leben hilflos ausgeliefert und übersehen dabei ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten. Stattdessen wäre es hilfreicher, sich zu fragen: „Was kann ich konkret tun, um diese Situation zu verbessern?“
#4
Du findest überall ein Haar in der Suppe.
Bei anderen Menschen mag es die unperfekte Arbeit sein, zu Hause die herumliegenden Socken oder im Restaurant das vermeintlich zu langsame Personal – dein Blick scheint automatisch auf die Fehler und Mängel gerichtet zu sein. Dabei überschattest du mit deiner ständigen Kritik die vielen Dinge, die eigentlich gut laufen. Versuche stattdessen, jeden Tag mindestens drei positive Dinge bewusst wahrzunehmen und wertzuschätzen. Das trainiert deinen Blick für die schönen Seiten des Lebens.
#5
Deine Gespräche drehen sich meist um Probleme.
Wenn du dich mit Freund*innen oder Kolleg*innen unterhältst, landest du schnell bei dem, was dich stört: die nervige Nachbarin, das schlechte Wetter oder die hohen Preise. Das Gefährliche daran: Mit jedem Gespräch über Negatives verstärkst du deine pessimistische Weltsicht. Achte bewusst darauf, auch über Erfolge, schöne Erlebnisse und Dinge zu sprechen, die dich begeistern. Das macht nicht nur die Unterhaltungen angenehmer – es hebt auch deine eigene Stimmung.
Unser Ratschlag
Nörgeln ist oft eine eingefahrene Gewohnheit, die wir erst durch bewusstes Wahrnehmen ändern können. Führe für eine Woche ein „Nörgel-Tagebuch“ und notiere, worüber du dich beschwerst. Das schärft dein Bewusstsein für negative Denkmuster.
Übe dich dann darin, in jeder Situation auch etwas Positives zu finden – und sei es noch so klein. Mit der Zeit wird diese neue Perspektive zur Gewohnheit und du wirst merken: Ein positiver Blick macht nicht nur dich selbst zufriedener, sondern wirkt sich auch wohltuend auf deine Beziehungen aus.
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