Eine Partnerschaft kann uns beflügeln und bereichern. Und natürlich ist es normal, dass wir uns aufeinander einstellen und Kompromisse eingehen – doch manchmal passiert es unmerklich, dass wir uns selbst dabei aus den Augen verlieren. Oft schleicht sich der Prozess des Sich-Verlierens langsam ein, sodass wir es erst spät bemerken. Wie erkennt man also, ob man sich in seiner Beziehung zu sehr anpasst und seine eigene Identität vernachlässigt? Wir zeigen dir elf Anzeichen, die leicht zu übersehen sind.
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#1 Du rechtfertigst ständig deine Entscheidungen
Fällt dir auf, dass du selbst bei Kleinigkeiten das Bedürfnis hast, dich zu erklären oder zu rechtfertigen? Ob es um die Wahl deines Outfits geht oder darum, was du zum Mittag isst – wenn du ständig das Gefühl hast, deine Entscheidungen verteidigen zu müssen, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du deine Autonomie verlierst.
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#2 Deine Sprache verändert sich
Achte einmal darauf, wie du sprichst. Verwendest du plötzlich häufiger „wir“ statt „ich“, selbst wenn es um deine persönlichen Vorlieben oder Pläne geht? Diese subtile sprachliche Veränderung kann ein Hinweis darauf sein, dass du deine individuelle Identität zugunsten einer gemeinsamen Identität aufgibst.
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#3 Du zögerst, Pläne ohne deinen Partner oder deine Partnerin zu machen
Wenn du merkst, dass du bei Einladungen oder spontanen Aktivitäten immer erst prüfst, ob dein Partner oder deine Partnerin Zeit hat oder mitkommen möchte, bevor du zusagst, könnte das ein Warnsignal sein. Es ist wichtig, dass du auch eigenständig Entscheidungen triffst und dein soziales Leben pflegst.
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#4 Deine Träume und Ziele rücken in den Hintergrund
Vielleicht hast du früher von einer Weltreise geträumt oder wolltest eine neue Sprache lernen. Wenn du merkst, dass diese persönlichen Ziele immer weiter in den Hintergrund rücken und du sie kaum noch verfolgst, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du dich selbst vernachlässigst.
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#5 Du übernimmst Gewohnheiten und Vorlieben
Beobachte einmal, ob du plötzlich Dinge magst oder tust, die eigentlich eher typisch für deinen Partner oder deine Partnerin sind. Ob es der Musikgeschmack ist oder die Art, wie du deinen Kaffee trinkst – wenn du merkst, dass du unbewusst Vorlieben übernimmst, die vorher nicht deine waren, könnte das auf einen schleichenden Identitätsverlust hindeuten.
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#6 Deine Intuition meldet sich seltener
Früher hattest du ein gutes Bauchgefühl für Entscheidungen und Situationen, aber du merkst, dass du dieses innere Gespür immer seltener wahrnimmst oder ihm weniger vertraust? Das könnte ebenfalls ein Zeichen dafür sein, dass du den Kontakt zu dir selbst verlierst.
Tut ihr euch gegenseitig gut?
Im Video zeigen wir dir, woran du erkennst, ob du und dein Partner oder deine Partnerin wirklich zusammenpassen.
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#7 Deine Bedürfnisse kommen zu kurz
Stellst du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse häufig zurück, um Konflikte zu vermeiden oder deinem Gegenüber zu gefallen? Auf Dauer kann das zu Frustration und Unzufriedenheit führen. Eine ausgewogene Beziehung berücksichtigt die Bedürfnisse beider Partner*innen.
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#8 Du vernachlässigst deine Hobbys und Interessen
Früher hattest du vielfältige Interessen, die dir Freude bereitet haben. Jetzt merkst du, dass du kaum noch Zeit dafür findest. Deine Freizeit dreht sich hauptsächlich um gemeinsame Aktivitäten oder die Wünsche deines Partners oder deiner Partnerin. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Leidenschaften pflegst – sie sind Teil deiner Identität und geben dir Kraft.
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#9 Du siehst deine Freund*innen seltener
Wenn du feststellst, dass dich deine Freund*innen immer seltener zu Gesicht bekommen oder du dich kaum noch mit ihnen austauschst, könnte das ein Warnsignal sein. Gesunde Beziehungen lassen Raum für andere wichtige soziale Kontakte. Deine Freundschaften sind Teil deines Unterstützungsnetzwerks und sollten nicht vernachlässigt werden.
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#10 Du fühlst dich ohne deinen Partner oder deine Partnerin unsicher
Wenn du merkst, dass du dich ohne deinen Partner oder deine Partnerin unwohl oder orientierungslos fühlst, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du zu abhängig geworden bist. Es ist wichtig, dass du auch alleine Entscheidungen treffen und dein Leben gestalten kannst.
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#11 Du übernimmst die Meinung deines Gegenübers
Fällt dir auf, dass du in Diskussionen oft die gleiche Meinung vertrittst wie dein Partner oder deine Partnerin – auch wenn du früher anders gedacht hast? Es ist normal, dass wir uns gegenseitig beeinflussen, aber deine eigenen Ansichten und Werte sollten nicht unter den Tisch fallen.
Unser Ratschlag:
Erkennst du dich in einigen dieser Punkte wieder? Keine Sorge, es ist nie zu spät, um wieder zu dir selbst zurückzufinden. Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, was du vermisst und was du ändern möchtest. Sprich offen mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber. Eine liebevolle Beziehung gibt Raum für individuelle Entwicklung und unterstützt dich dabei, du selbst zu sein.
Nimm dir bewusst Zeit, um deine Gefühle und Bedürfnisse zu reflektieren. Vielleicht hilft es dir, ein Tagebuch zu führen oder Achtsamkeitsübungen zu machen, um wieder mehr bei dir selbst anzukommen. Setze dir kleine Ziele, um deine persönlichen Interessen wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. Diese Tipps können dir helfen, um auch in einer Beziehung du selbst zu bleiben. Vergiss nie: Nur wenn du bei dir selbst bleibst, kannst du auch in der Beziehung wirklich präsent und authentisch sein.