Die anhaltende Corona-Krise betrifft so ziemlich jeden einzelnen Menschen in Deutschland. Ob die soziale Distanzierung, die wirtschaftlichen Folgen oder die drohende Überlastung des Gesundheitssystems – überall ist die Ausbreitung des Coronavirus‘ spürbar. Und das gilt auch für deutsche Zoos und Tierparks, nicht aber für Zoohandlungen. Eine große deutsche Zoohandlung macht nämlich auch während des Lockdowns einen riesigen Profit mit dem Verkauf von Tieren, und erntet dafür heftige Kritik.
Während die meisten Geschäfte während des Lockdowns geschlossen haben, dürfen Läden für den täglichen Bedarf geöffnet haben, darunter auch Zoohandlungen und Tierbedarfsläden. Der Duisburger Zoohandel Zajac macht genau aus diesem Grund nun Negativ-Schlagzeilen. Das Geschäft bietet über 3000 verschiedene Tierarten zum Verkauf an, insgesamt sollen ganze 200.000 Tiere in der großen Duisburger Zoohandlung zum Verkauf stehen. Auf einer Fläche von über 13.000 Quadratmetern können Kunden und Kundinnen in den verschiedensten Abteilungen Ausschau nach neuen Haustieren halten. Seit der Corona-Pandemie boomt das Geschäft mit den Lebewesen, weshalb der Laden auch von der Tierschutz-Organisationen PETA heftige Kritik erntet.
Nicht nur Kleintiere wie Hamster oder Rennmäuse werden angeboten, sondern auch Tiere wie Affen, Krokodile, Katzen oder Hunde. Das Problem: Viele Menschen sehnen sich während des Lockdowns nach einer Abwechslung. Einigen scheint da die Anschaffung eines oder gleich mehrerer Haustiere die passende Lösung zu sein. Die hohe Nachfrage würde dabei die Preise für die Tiere in die Höhe treiben und die Lebewesen somit zu einer Profit-Ware machen, so die Kritik der Tierschutz-Organisation PETA.
Was passiert mit den Tieren nach der Corona-Pandemie?
Kritiker*innen fürchten das Schicksal vieler Tiere nach der Corona-Pandemie. Wenn der Alltag wieder normaler und somit voller wird, liegt die Vermutung nahe, dass einige die Anschaffung der neuen Haustiere bereuen und ihn rückgängig machen wollen. Für die Tiere heißt das: schmerzende Besitzerwechsel, Tierheim oder im schlimmsten Fall eine Aussetzung.
PETA bittet darum, von spontanen Einkäufen in Zoohandlungen wie diesen abzusehen und die Tiere als Individuen zu sehen. Wer sich wirklich einen Hundewelpen oder ähnliches zulegen möchte, sollte als erstes im Tierheim nach einem passenden Gefährten Ausschau halten. Dort warten nämlich schon jetzt einige Tiere auf neue Besitzer*innen.
In anderen Branchen läuft es deutlich schlechter als bei der Zoohandlung Zajac:
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