Der Begriff „Pick Me Girl“ beschreibt ein Verhaltensmuster, bei dem sich Frauen durch das Abwerten anderer Frauen selbst in ein besseres Licht rücken möchten. Doch welche Verhaltensweisen sind typisch und wie können wir sie erkennen?
#1
Sie betont ständig, „anders“ zu sein
„Ich bin nicht wie andere Mädchen“ – dieser Satz fällt häufig und in verschiedenen Variationen. Dabei geht es meist darum, sich von vermeintlich typischen Verhaltensweisen oder Interessen abzugrenzen. Die Person möchte als besonders und einzigartig wahrgenommen werden, indem sie sich von einer oft stereotypen Vorstellung von Weiblichkeit distanziert. Stattdessen werden „maskulinere“ Interessen oder Verhaltensweisen betont.
#2
Sie wertet andere Frauen ab
Ein klassisches Merkmal ist das systematische Kritisieren anderer Frauen. Dies kann sich auf deren Hobbys, Kleidungsstil oder Verhaltensweisen beziehen. Besonders auffällig ist dabei, dass die Kritik oft pauschal und ohne persönlichen Bezug geäußert wird. Die eigene Aufwertung erfolgt durch die Abwertung anderer – ein Verhaltensmuster, das oft von mangelndem Selbstwertgefühl zeugt.
#3
Sie sucht übermäßig männliche Bestätigung
Die Anerkennung von Männern scheint einen besonders hohen Stellenwert zu haben. Dies zeigt sich darin, dass Komplimente oder Zustimmung von männlicher Seite deutlich mehr wertgeschätzt werden als von weiblicher. Oft wird aktiv nach dieser Bestätigung gesucht, etwa indem Gespräche so gelenkt werden, dass die eigene „Andersartigkeit“ betont wird.
#4
Sie konkurriert ständig mit anderen Frauen
Jede Situation wird als Wettbewerb wahrgenommen, bei dem es darum geht, sich als die „Bessere“ zu präsentieren. Dies kann sich in verschiedenen Bereichen zeigen: von der Betonung der eigenen Unkompliziertheit bis hin zum Hervorheben, dass man weniger Zeit für das eigene Aussehen aufwendet. Dabei geht es weniger um persönliche Präferenzen als vielmehr darum, sich von anderen abzuheben.
#5
Sie passt ihr Verhalten je nach männlicher Anwesenheit an
In Gegenwart von Männern kann sich das Verhalten deutlich ändern. Plötzlich werden bestimmte Eigenschaften oder Interessen stärker betont oder heruntergespielt. Diese Anpassung erfolgt oft unbewusst und zielt darauf ab, als besonders attraktiv oder interessant wahrgenommen zu werden.
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#6
Sie distanziert sich von „typisch weiblichen“ Interessen
Aktivitäten oder Interessen, die als traditionell weiblich gelten, werden aktiv abgelehnt oder ins Lächerliche gezogen. Dabei geht es nicht um authentische persönliche Vorlieben, sondern um eine demonstrative Abgrenzung. Die Person möchte zeigen, dass sie über solchen „oberflächlichen“ Dingen steht.
#7
Sie sucht übermäßig Bestätigung für ihre „Coolness“
Es wird häufig betont, wie entspannt und unkompliziert man selbst sei – oft in direktem Vergleich zu anderen Frauen. Dabei wird nach Bestätigung für diese Selbsteinschätzung gesucht, etwa durch Aussagen wie „Ich bin doch wirklich pflegeleicht, oder?“ Die eigene „Coolness“ wird zum zentralen Identitätsmerkmal.
Unser Ratschlag
Begegnen wir jemandem mit diesen Verhaltensweisen, ist es wichtig zu verstehen, dass dahinter oft Unsicherheit und der Wunsch nach Anerkennung stehen. Statt mit Ablehnung zu reagieren, können wir versuchen, Verständnis zu zeigen und gleichzeitig gesunde Beziehungen vorzuleben, die nicht auf Konkurrenz und Abwertung basieren. Denn echtes Selbstbewusstsein zeigt sich darin, dass wir andere nicht kleiner machen müssen, um selbst groß zu sein.