Kraniche, Blüten, Frösche oder gar Dinosaurier - all diese Dinge kann man aus Papier falten. Origami nennt sich die Kunst des Papier Faltens, die aus Japan kommt. Wir verraten Dir, warum das viel mehr als eine bloße Bastelei ist und warum Origami gerade so beliebt ist.
Jeder hat mit Sicherheit in der Schule einmal einen Kranich, einen Frosch oder ein anderes Tier gefaltet. Origami nennt sich diese kreative Betätigung. Der Ausgangspunkt für jedes Werk ist ein Blatt Papier. Doch man kann sich nicht einfach mit irgendeinem Blatt ans Werk machen: Auf Format und Stärke des Papiers kommt es an. Es sollte dünner sein als das herkömmliche Kopierpapier, da das Falzen und Falten sonst unnötig schwer fällt. Außerdem muss das Blatt unbedingt eine quadratische Form haben - das Quadrat ist die Basis jeder Origami-Figur.
Derzeit liegt die Beschäftigung mit Analogem und Papier als Gegenbewegung zur Digitalisierung und dem vermehrten Zeitvertreib vor Bildschirmen und Displays im Trend. Ebenso wie bei Malbüchern für Erwachsene schätzen auch diejenigen, die Origami falten, die Möglichkeit, selbst etwas Schönes zu erschaffen.
Origami falten als neue Kunstform
Während man das Falten von Origami früher sicher einmal mit Fug und Recht als "Basteln" bezeichnen konnte, wird ihm diese Bezeichnung schon lange nicht mehr gerecht. Streetart-Künstler haben die Papierfiguren für sich entdeckt und auch Künstler nehmen Origami als Kunstform ernst. So sind viele neue Falttechniken entstanden und das herkömmliche Vorgehen hat man solange weiterentwickelt, bis kleine Meisterwerke entstehen. So erschafft zum Beispiel der Künstler Hoàng Tiến Quyết mit der Wet-Folding-Methode, bei der befeuchtetes Papier gefaltet wird, faszinierende Figuren, die im Internet ihre eigene Fan-Gemeinde haben.
Wenn Du noch kein fortgeschrittener Origami-Künstler bist, dich aber gerne der Falt-Kunst annähern möchtest, kannst Du das ganz einfach tun. Du musst Dich zunächst mit dem passenden Papier eindecken. Eine große Auswahl an Origami-Papier findest Du in Geschäften für Bastelbedarf oder online, zum Beispiel bei Amazon. Neben beidseitig einfarbigem Papier, gibt es auch Papiersorten, die auf jeder Seite eine andere Farbe haben. Diese eignen sich prima, wenn Du ein Tier falten möchtest, dessen Bauch beispielsweise einen anderen Farbton haben soll als der restliche Körper. Wenn Du Deiner Origami-Figur noch mehr Individualität verleihen willst, kannst Du auch Papier in den verschiedensten Mustern kaufen.
Origami lernen geht leicht im Internet
Als nächstes musst Du Dir überlegen, welche Figur Du falten möchtest. Am besten suchst Du Dir zuerst etwas einfaches aus. Anleitungen für verschiedene Schwierigkeitsstufen findest Du in Origami-Büchern. Auf Youtube findest Du aber auch Step-by-Step-Erläuterungen für Deinen Start in die Kunst des Faltens. Es gibt sogar Apps, die sich rundum das Thema Origami drehen. Diese kannst Du Dir natürlich auch herunterladen.
Der Klassiker unter den Origami-Figuren ist der Kranich. Wenn Du mehrere dieser Vögel faltest, kann Du sie mit einem Faden miteinander verbinden und ein schönes Mobile basteln. Wenn Du sie mit Acryllack bestreichst werden die Papier-Vögel sogar widerstandsfähig.
Die Anleitung für einen klassischen Origami-Kranich findest Du im Youtube-Video:
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