Und wieder geht das Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese in die nächste Runde. Der größte Biergarten öffnet einmal mehr die Pforten und lockt seine Anhänger aus aller Welt in die bayerische Landeshauptstadt. Doch bevor du dich der ausgelassenen Stimmung auf der Wiesn anschließt, solltest du erstmal über die größten Tabus und die besten Tipps fürs Oktoberfest Bescheid wissen. Im großen Oktoberfest-Knigge verraten wir dir die wichtigsten Dinge, die du vor dem Wiesn-Besuch unbedingt wissen solltest.
Schunkeln, trinken, tanzen, flirten: Das Oktoberfest ist legendär. Und doch gibt es selbst bei diesem riesigen Volksfest im Süden Deutschlands einige ungeschriebene Verhaltensregeln, über die du dir im Klaren sein solltest. Insbesondere, wenn du zum ersten Mal dabei bist!
„Wegen Überfüllung geschlossen“
Du hast keinen Platz im Zelt reserviert? Dann dürfte es ziemlich schwierig werden, noch einen Platz zu ergattern. Und kein Sitzplatz bedeutet: keine Getränke! Dennoch gibt es noch ein paar Chancen, ins Zelt zu kommen:
Sei so früh wie möglich am Eingang, nimm dir bestenfalls einen kompletten Tag Urlaub, um spätestens schon um 6 Uhr morgens in der Schlange anzustehen. Ist der Haupteingang allerdings bereits verschlossen, dann versuch dein Glück am Hintereingang. Manchmal sind die Ordner so nett und lassen noch ein paar Besucher hinein. Halte außerdem in der Mitte des Zeltes Ausschau nach einem freien Sitzplatz, denn diese sind unter Umständen reservierungsfrei. Hast du es einmal ins Zelt geschafft und findest dennoch keinen Sitzplatz, dann sei nett zu allen Anwesenden, damit sie dir vielleicht noch ein Plätzchen auf der Bank frei machen.
Wildes Tanzen oder Schunkeln im Sitzen?
Schunkeln und tanzen sind im Bierzelt selbstverständlich erwünscht, das allerdings nur auf der Bank oder natürlich ebenerdig. Wer sein Tanzbein allerdings auf dem Tisch schwingen will, wird vom Sicherheitsteam zurückgepfiffen. Tanzen auf den Tischen geht beim Oktoberfest nämlich gar nicht.
Textsicherheit erwünscht
Plötzlich springen alle von ihren Plätzen, die Bänke knarren, die Stimmung ist am Überkochen und du? Sitzt ganz verstört und wie festgewurzelt mit einem Maßkrug auf deinem Plätzchen.
„Wir zieh’n durch die Straßen und die Clubs dieser Stadt. Das ist unsre‘ Nacht, wie für uns beide gemacht, oho oho!“ Kennst du nicht? Also bitte, zumindest Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“ solltest du auswendig kennen. Vor einem Wiesn-Besuch ist es angebracht, sich mit den Dauerbrennern im Festzelt vertraut zu machen. Mit „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ und „Ein Stern“ kannst du mit Sicherheit schon einmal zwei Superhits der Kapelle mitträllern. Schlager gehören schlichtweg zum Oktoberfest, dem kann man gar nicht entkommen.
Bayerisch für Anfänger
Die Basics des bayerischen Dialekts solltest du auf dem Münchner Oktoberfest auf jeden Fall beherrschen. Unser Crashkurs für alle bisher Unvorbereiteten: Es heißt die und nicht das Maß. Ein Hendl ist ein Brathähnchen. Sie sagen nicht „Guten Tag“, sondern „Griaß God“ und „Tschüss“ solltest du ganz schnell vergessen. Mit einem „Servus“ bist du zur Verabschiedung auf der sicheren Seite.
Ja, es gibt einen Dresscode
Alle, die denken, sie könnten ein Oktoberfest ohne passende Tracht besuchen, werden zwar Zutritt aufs Gelände erhalten, aber mit vielen verachtenden Blicken bestraft werden. Für Frauen sind selbstverständlich Dirndl das Nonplusultra. Ein Dirndl ist kein Minirock, deine Knie sollten stets bedeckt sein. Auch durchsichtige Blusen sind nicht mehr als eine modische Verwirrung. Das Dekolleté hingegen darf prall und gut in Szene gesetzt sein, einen Muffin-Effekt mit über den Ausschnitt quellendem Busen will dennoch niemand sehen. Ebenso ungern gesehen sind ein BH-Rand oder Sneaker zum Dirndl. Schöne Frisurentipps zur Wiesn haben wir übrigens auch für dich parat.
Und vergiss nicht die Flirtsignale, die du möglicherweise aussendest: Willst du einen Schürzenjäger auf Abstand halten, bindest du deine Schleife auf der rechten Seite. Alle flirtwilligen Singles tragen die Schleife ihrer Schürze links. Laut der traditionellen Regeln gibt es kein Unentschieden – in der Mitte tragen demnach die wenigstens Dirndlträgerinnen ihre Schleife.
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