Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka: Die meisten Menschen in Deutschland haben vermutlich schon einen Lieblingssupermarkt, dem sie regelmäßig einen Besuch abstatten. Doch nun bekommen die etablierten Ketten Konkurrenz. Die Supermarkt-Kette Tante Enso will bald bis zu 700 Filialen eröffnen und hat dabei ein ziemlich ungewöhnliches Konzept.
Dass Supermärkte wie Rewe heutzutage auch einen Lieferservice anbieten, ist längst nichts Neues mehr. Der Online-Supermarkt MyEnso dreht den Spieß nun um und will neben dem Liefergeschäft auch Filialen eröffnen. Das jedoch nicht etwa in großen Städten wie Berlin oder München, sondern genau da, wo es die meisten großen Supermarktketten eher uninteressant finden: in kleinen Ortschaften mit unter 5.000 Einwohnern. So sollen die dort Ansässigen auch endlich die Möglichkeit haben, mal eben schnell zu Fuß ein paar Besorgungen zu machen. Insbesondere für Senior*innen, die selbst nicht mehr mobil sind, soll das eine Alternative sein. Doch das das ist nicht das einzig ungewöhnliche am Konzept von Tante Enso.
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Kundschaft bestimmt, was verkauft wird
Schon der Online-Supermarkt MyEnso funktioniert etwas anders als Flink & Co. Denn MyEnso ist genossenschaftlich organisiert. Kund*innen können also Anteile am Unternehmen erwerben und so selbst die Zukunft des Unternehmens mitgestalten. Auch bei den Tante Enso läden auf dem Land setzt MyEnso auf eine genossenschaftliche Struktur. Damit ein Markt eröffnet wird, müssen sich zunächst 300 Bewohner*innen finden, die jeweils für 100 Euro Anteile am ortsansässigen Mini-Supermarkt erwerben. Das bietet dann jedoch auch große Vorteile: Denn die Genossenschaftsmitglieder können selbst bestimmen, was im lokalen Tante Enso Laden verkauft wird. Aber auch normale Kund*innen ohne Anteile können bei MyEnso Wünsche äußern und so das Sortiment nach ihren Vorstellungen verändern. Zudem möchte MyEnso auch kleinen Food-Startups die Möglichkeit geben, ihre Produkte über die Online-Plattform und später auch in den Tante Enso Läden vor Ort zu verkaufen.
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