Als Millennials, geboren zwischen 1981 und 1996, erleben wir eine Welt, die sich fundamental von der unserer Eltern unterscheidet. Während die Boomer-Generation (manchmal auch Generation X) mit anderen Herausforderungen aufwuchs, sehen wir uns heute mit völlig neuen Fragen konfrontiert.
Wir Millennials werden oft als verwöhnt oder überfordert bezeichnet, besonders von der Generation(en) unserer Eltern. Dabei übersehen viele, dass sich die Lebensrealität grundlegend gewandelt hat. Was für die Boomer noch selbstverständlich war, existiert heute oft nicht mehr – dafür sind neue Herausforderungen hinzugekommen, die unseren Eltern völlig fremd waren. Ein Blick auf die Sorgen der ersten digitalen Generation.
#1
Die ständige digitale Erreichbarkeit
„Ich rufe später noch mal an“ – für unsere Eltern bedeutete das wirklich, dass man erst Stunden später wieder telefonierte. Als Digital Natives kennen wir diese Ruhe nicht mehr. WhatsApp, Instagram, Teams und Co. fordern von uns permanente Aufmerksamkeit. Während die Boomer noch entspannt den Anrufbeantworter abhören konnten, jonglieren wir heute mit verschiedenen Messenger-Diensten und dem ständigen Druck, immer und überall erreichbar sein zu müssen.
#2
Die perfekte Online-Präsentation
Unsere Eltern mussten sich höchstens Gedanken um das Urlaubsfoto im Familienalbum machen – wir Millennials dagegen sind die Managerin oder der Manager unserer eigenen digitalen Marke. LinkedIn-Profil, Instagram-Feed oder Twitter-Bio: Alles muss perfekt kuratiert sein. Während die Boomer-Generation ihr berufliches Netzwerk noch beim realen Geschäftsessen pflegte, müssen wir zusätzlich unsere Online-Reputation im Blick behalten.
#3
Klimawandel und nachhaltiger Konsum
„Ist diese Avocado fair gehandelt? Wie hoch ist der CO₂-Fußabdruck meiner Jeans?“ Solche Fragen stellten sich unsere Eltern beim Einkaufen nicht. Für uns Millennials ist nachhaltiger Konsum dagegen zu einer täglichen moralischen Herausforderung geworden. Während die Boomer in einer Zeit des sorglosen Konsums aufwuchsen, tragen wir heute die Last der ökologischen Verantwortung – und manchmal auch die Vorwürfe der älteren Generation, wir seien dabei zu dogmatisch.
Gen Z-Style vs. Millennial-Style
Jede Generation hat ihr Konfliktpunkte ...
#4
Flexibilität statt Stabilität
Ein Job fürs Leben, ein Eigenheim mit 30, klare Karrierewege – für die Boomer-Generation waren das realistische Lebensentwürfe. Wir Millennials dagegen sind die Generation der Freelancer, Digital Nomads und Jobwechsler*innen. Dabei ringen wir ständig mit der Frage, ob wir flexibel genug für den sich rasant wandelnden Arbeitsmarkt sind. Was unsere Eltern als „unsteten Lebensstil“ kritisieren, ist für uns oft schlicht eine wirtschaftliche Notwendigkeit.
#5
Die Work-Life-Balance
Während für die Boomer die Stechuhr das Ende des Arbeitstages markierte, verschwimmen für uns Millennials die Grenzen zwischen Job und Privatleben komplett. Home-Office, Flexible Working und ständige Online-Präsenz machen es schwer, echte Freizeit zu genießen. Die viel diskutierte Work-Life-Balance beschäftigt uns täglich – ein Konzept, das für unsere Eltern noch keine große Rolle spielte, da Arbeit und Privates meist klar getrennt waren.
Unser Ratschlag:
Der Generationenkonflikt zwischen Millennials und Boomern wird oft unnötig zugespitzt. Statt uns gegenseitig vorzuwerfen, wer es leichter oder schwerer hat, sollten wir voneinander lernen: Die Gelassenheit und Struktur unserer Eltern können auch in der digitalen Welt wertvoll sein.
Gleichzeitig dürfen wir Millennials selbstbewusst zu unseren neuen Wegen stehen. Denn wir sind die erste Generation, die digitale Innovation mit nachhaltigem Bewusstsein verbindet – und dabei täglich Pionierarbeit leistet für eine Zukunft, die sich unsere Eltern so nie hätten vorstellen können.