Unser gewohnter Alltag ist zurzeit im Standby-Modus. Fast alles ist auf „Pause“ gesetzt und trotzdem oder gerade deshalb ist es so wichtig, das Miteinander aufrechtzuerhalten. Denn wer nicht jung und gesund ist, kann unsere Unterstützung im Moment dringend gebrauchen. Wer anderen also in der anhaltenden Corona-Krise helfen möchte, hat dazu gleich mehrere Möglichkeiten – die allesamt Großes bewirken. #GemeinsamGegenCorona
#1 Online-Portale als Hilfe-Vermittler
Seine Hilfe anderen Menschen anzubieten, war noch nie so leicht wie heute. Denn es gibt gleich mehrere Online-Portale, wo du deine Hilfe anbieten kannst – in welcher Form auch immer. Ob es Einkäufe für die ältere Nachbarin sind, oder ein Spaziergang mit einem Hund des Nachbarn in Quarantäne – schon mit wenig Aufwand und wenig Zeit können wir unsere Mitmenschen tatkräftig unterstützen.
nebenan.de
Auf der Plattform nebenan.de wird es einem leicht gemacht, sich in der eigenen Nachbarschaft gegenseitig zu helfen. Ob es eine Schleifmaschine ist, die man sich ausleiht, oder ob es zu Zeiten der Corona-Krise ein Einkauf ist, den man für jemanden aus der gleichen Wohngegend erledigt: Das Spektrum ist groß. Hier kannst du Hilfsgesuche einstellen, auf Hilfsgesuche reagieren oder einfach angeben, was du bereit bist, für andere Nachbarn zu tun oder ihnen auszuleihen. Schon vor Corona-Zeiten hat sich dieses Online-Portal absolut bewährt und kann deshalb gerade jetzt sicher und einfach Menschen miteinander connecten.
Wir gegen Corona
Die Website wirgegencorona.de ist wiederum extra für die Corona-Krise ins Leben gerufen worden, um so Hilfesuchende mit denen zu verknüpfen, die nicht zur Risikogruppe gehören und gerne helfen wollen. Das Prinzip ist ganz einfach: Melde dich an und gib an, ob du Hilfe suchend bist, oder ob du deine Hilfe anbieten möchtest. Das Team von „Wir gegen Corona“ findet dann ein entsprechendes Match in deinem Umkreis und verbindet dich mit der passenden Person. Übrigens kannst du dafür auch einfach den kostenlosen Telefonservice nutzen.
#2 Aushängeschilder für Einkaufshilfe
Aber natürlich kannst du es auch auf den klassischen Weg versuchen, deine Hilfe anzubieten. Gerade älteren Menschen, die nur ab und zu das Haus zu einem kleinen Spaziergang verlassen, dürfte sogar eher durch traditionelle Aushänge geholfen sein. Du kannst dein Hilfsangebot also einfach aufschreiben und deine Telefonnummer hinterlassen, damit man dich direkt kontaktieren kann. Dein Hilfsangebot kannst du im Hausflur oder von innen an die gemeinsame Haustür kleben. Online findest du sogar schöne Vorlagen zum Selbstausdrucken:
#3 Geschäfte unterstützen
Gerade kleine Betriebe spüren die Auswirkungen der Corona-Krise besonders hart. Die meisten Geschäfte und Restaurants mussten längst ihre Türen schließen und haben entsprechend kaum mehr Einnahmen – bei bleibenden Ausgaben. Gerade die kleineren Betriebe in deiner näheren Umgebung sind jetzt also auf Solidarität und Unterstützung angewiesen.
Gutscheine kaufen
Selbst bei den meisten kleinen Geschäften kannst du online einen Gutschein kaufen, oder per Mail einen Gutschein anfragen. So gibst du eine kleine Finanzspritze und kannst den Gutschein zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Krise überwunden ist, einlösen.
Lieferservice wahrnehmen
Immer mehr Restaurants, aber auch Waren-Geschäfte bieten neuerdings auch einen Lieferservice an, damit sie weiterhin ihre Kunden mit ihrem jeweiligen Angebot versorgen können. Schau also ruhig mal auf der Website der Geschäfte und Restaurants aus deiner Nähe und versuche, ab und zu ihr Lieferservice wahrzunehmen. So gibst du ihnen Hoffnung, dass sie auch nach der Krise noch bestehen können.
#4 Mundschutz selber nähen
Egal ob du eine Nähmaschine hast oder bisher noch nie Nadel und Faden in der Hand gehabt hast – es ist überhaupt nicht schwer, einen Mundschutz selbst zu nähen. Da es selbst in den Krankenhäusern längst Engpässe an Schutzkleidung gibt, bleibt entsprechend kaum bis gar keine für Privatpersonen übrig. Dabei könnten viele einen Mundschutz gebrauchen, wenn sie zum Beispiel einkaufen gehen oder notwendigen Kontakt zu älteren Menschen haben, und sie kein Risiko eingehen wollen, jemanden dabei anzustecken. Alles, was du für einen DIY-Mundschutz brauchst, ist etwas Stoff (oder Altkleider), Nadel und Faden. Eine einfache Anleitung findest du zum Beispiel hier:
#5 Telefonpate werden
Gerade ältere Menschen, denen zurzeit geraten wird, ihre Wohnung möglichst gar nicht zu verlassen, haben mit Einsamkeit zu kämpfen. Selbst die häufig wenigen sozialen Kontakte fallen als Vorsichtsmaßnahme weg und so haben viele gar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Diesen Menschen kannst du eine Riesenfreude machen, wenn du ihnen etwas von deiner Zeit für eine kleine Weile schenkst. Vorerst kannst du natürlich erst mal die Menschen ab und zu anrufen, die aus deinem Familien- oder Freundeskreis kommen. Aber auch fremden Menschen kannst du schon mit einer halben Stunde Telefon-Gespräch dabei helfen, nicht zu vereinsamen: Bei Vereinen wie zum Beispiel dem „Lebensherbst e.V.“ oder „Silbernetz“ kannst du dich als Telefonpaten melden.
#6 Blut spenden
Mit einer Blutspende können wir gerade in der Corona-Krise helfen, denn die Gefahr besteht, dass die Reserven der Krankenhäuser zu schnell aufgebraucht werden. Wer also gesund ist und nicht zur Risikogruppe zählt, kann dem Deutschen Roten Kreuz eine Riesenhilfe sein, wenn er Blut spendet. Wo genau das möglich ist, kannst du ganz einfach auf deren Website einsehen.
#7 Stay Home
Die wohl einfachste aber auch effektivste Möglichkeit, wie du anderen in der Corona-Krise helfen kannst, ist und bleibt aber der Verzicht auf soziale Kontakte, indem wir zu Hause bleiben. Gerade junge Menschen ohne Vorerkrankung können so den Risikogruppen ihre Solidarität ausdrücken und dadurch die Infizierungswelle abschwächen beziehungsweise verlangsamen. #flattenthecurve
Es ist gerade keine einfache Zeit - insbesondere für die, die von der Krise am härtesten getroffen werden. Wenn jeder und jede von uns die Kontaktbeschränkungen beachtet und zu Hause bleibt und zudem auch nur eine der anderen Hilfsmöglichkeiten wahrnimmt, ist bereits viel getan. Denn auch wenn alle unterschiedlich von der Corona-Krise betroffen sind – zusammen lässt sich diese Krise besser bewältigen.
Bildquelle: Unsplash/Kelly Sikkema