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Ständige Schikane

Mobbing in der Familie: So setzt du dich jetzt zur Wehr

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Streitereien kommen in den besten Familien vor, werden bestimmte Mitglieder aber wiederholt und systematisch ausgegrenzt, spricht man von Mobbing. Dies kann durch die eigene Mutter, Geschwister, den Stiefvater und jedes andere Familienmitglied erfolgen. Wir zeigen dir, wie sich Mobbing in der Familie äußert und wie du dich als betroffene Person dagegen zur Wehr setzen kannst.

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Gibt es Mobbing in der Familie?

Auch wenn wir beim Begriff „Mobbing“ meist eher an Mobbing im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz oder Cybermobbing denken, existiert es ganz klar auch in Familien. Laut der Familienberatung Berlin Mitte entwickle sich unsere Gesellschaft weg von einer lebendigen Streitkultur hin zu einer Gesellschaft des Mobbings, was sich auch in vielen Familien bemerkbar mache. Genauso wie Mobbing-Opfer, die psychische oder physische Gewalt in anderen gesellschaftlichen Kontexten erfahren, leiden Betroffene in Familien unter erhöhtem psychischem Druck. Diesen wies etwa eine US-amerikanische Studie 2013 anhand der Befragung von Geschwisterkindern nach, die unterschiedliche Formen von Gewalt durch ihre Brüder oder Schwestern erfahren hatten.

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Beim Mobbing sind unabhängig vom Kontext immer wieder die gleichen Muster erkennbar. Wir zeigen dir die wichtigsten Tipps, um sich zur Wehr zu setzen:

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Wie äußert sich Mobbing in der Familie?

In Familien sind Streitereien völlig normal und kommen in manchen Phasen sogar sehr häufig vor. Ständige Konflikte zwischen Eltern und ihren Teenager-Kindern fallen für gewöhnlich genauso wenig unter Mobbing wie Zankereien zwischen Geschwistern. Woran macht sich also Mobbing Familien bemerkbar?

  • wiederholte Streitereien ohne eindeutige Anlässe
  • eine Person in der Familie wird wiederholt von mehreren Familienmitgliedern angegangen
  • eine Gruppe in der Familie lästert hinter dem Rücken der oder des Betroffenen, verbreitet Gerüchte oder versucht, Angehörige und Freunde gegen die Person aufzubringen
  • Kinder der Familie werden von Erwachsenen manipuliert, um sich gegen die betroffene Person zu wenden (etwa nach einer Scheidung oder Trennung)
  • wiederholte passiv-aggressive Kommentare im Beisein des Mobbing-Opfers vor anderen Familienangehörigen
  • die betroffene Person bekommt mit der Zeit Angst, sich vor den Mobbern falsch zu verhalten oder das Falsche zu sagen
  • der betroffenen Person wird innerhalb der Familie von allen die Schuld gegeben, sobald etwas schief läuft
  • die betroffene Person wird komplett ignoriert, nicht eingeladen und nicht kontaktiert
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Ob du das schwarze Schaf in deiner Familie bist und systematisch ausgegrenzt wirst, findest du mit unserem Test heraus.

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Mobbing durch die Mutter

Je nach Definition kann Mobbing sowohl von mehreren Familienmitgliedern als auch von einzelnen Personen ausgehen. Eine besonders konfliktreiche Beziehung besteht oft zwischen Müttern und ihren Kindern, bzw. einem bestimmten Kind. Gerade weil zwischen Müttern und ihren Kindern eigentlich eine bedingungslose Liebe bestehen sollte, ist eine dauerhafte Ablehnung für die Betroffenen besonders schwer zu verkraften. Mobbing durch Mütter kann sich etwa durch Vernachlässigung im Kindesalter, emotionale Kälte und einem frühen Rauswurf aus dem Elternhaus im Jugendalter oder anhand von übler Nachrede innerhalb der Familie im Erwachsenenalter bemerkbar machen. Was Mobbing durch Mütter so tückisch macht, ist die Tatsache, dass sich Betroffene auch noch als Erwachsene wie Kinder fühlen, sobald sie wieder attackiert werden. Das komplizierte Machtgefüge zwischen Eltern und Kindern löst sich auch nach Vollendung des 18. Lebensjahrs nicht auf, wodurch sich die Mobbing-Opfer ihren Müttern meist hilflos ausgesetzt fühlen.

Was kann ich gegen Mobbing in der Familie tun?

Mobbing-Opfer erkennen meist erst spät, dass sie systematisch ausgegrenzt und schikaniert werden. Schon beim ersten Verdacht, solltest du als betroffene Person daher die einzelnen Vorfälle genau notieren. Das hilft dir zunächst selbst, die Vorfälle nicht zu verharmlosen, sondern Regelmäßigkeiten zu erkennen. Wirst du nicht von der kompletten Familie, sondern nur einer einzelnen Person oder einer Gruppe gemobbt, solltest du eine Person ausmachen, der du dich anvertrauen kannst. Im Idealfall sollte es sich hier um eine ältere Person handeln, die die Familienstrukturen gut kennt. Womöglich öffnest du so dem Rest deiner Familie die Augen, dass es sich hierbei nicht nur um normale Streitereien handelt.

Im nächsten Schritt kann eine Aussprache zusammen mit deiner Vertrauensperson und den Mobbern erfolgen. Vermeide hierbei aber Anschuldigen wie „Mobbing”, sondern schildere anhand von Beispielen, wie du dich in bestimmten Situationen gefühlt hast. Rechne aber damit, dass sich die mobbenden Personen verteidigen und dich möglicherweise lächerlich machen werden. Daher solltest du dich auch immer mit Freunden und Familienangehörigen austauschen, um dir nicht ausreden zu lassen, dass es sich um Mobbing handelt.

Hilfe bei Mobbing in der Familie

Hilft eine Aussprache dir nicht weiter, hast du je nach Alter und Person, von der das Mobbing ausgeht, verschiedene Möglichkeiten:

  • Kontaktabbruch: So schwer es dir fallen mag, wenn bestimmte Familienmitglieder dich schlechter behandeln als deine Freunde, solltest du wenn möglich den Kontakt abbrechen oder zumindest auf ein Minimum reduzieren.
  • Auszug aus dem Elternhaus: Teenager dürfen unter Einwilligung der Eltern ab einem Alter von 16 Jahren alleine wohnen. Wirst du von einem oder beiden Elternteilen gemobbt, stimmen sie einem Auszug womöglich sogar zu. Andernfalls kannst du Hilfe beim örtlichen Jugendamt suchen.
  • Psychotherapie: Siehst du dich nicht imstande, dich deiner Familie zu entziehen, kannst du zunächst psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, um an dem Mobbing nicht zu zerbrechen. Bekommst du so schnell keinen Therapieplatz, kannst du dich kostenlos an das Kinder- und Jugendtelefon (nummergegenkummer.de) unter 116111 oder an die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 222 melden.
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Mobbing zermürbt auf Dauer deine Psyche. Auch wenn die Wunden nicht von heute auf morgen verheilen, kannst du dich so Schritt für Schritt wieder aufpäppeln:

16 Dinge, die du jeden Tag für deine Psyche tun kannst

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Bildquelle: Getty Images/Ponomariova_Maria

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