Unsere Großeltern wuchsen in einer Zeit auf, in der Nachhaltigkeit keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit war. Von ihrer Lebensweise können wir heute viel lernen, um unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und dabei sogar Geld zu sparen.
#1 Reparieren statt wegwerfen
Das Prinzip „Reparieren statt Wegwerfen“ war in der Generation unserer Großeltern tief verankert. Wenn die eine gute Jeans kaputtging, war nicht der erste Gedanke, eine neue zu kaufen, sondern die bestehende zu retten. Kleidung wurde geflickt, Möbel ausgebessert und Geräte repariert, bis wirklich nichts mehr zu machen war. Heute kannst du diese Tradition wiederbeleben: Lerne grundlegende Nähkenntnisse, besuche Repair-Cafés oder informiere dich online über einfache Reparaturen und Upcycling. Das schont nicht nur deinen Geldbeutel, sondern reduziert auch Elektroschrott und Textilabfälle. Und oftmals sieht die reparierte Version sogar noch schöner aus als die intakte. Stichwort: Kintsugi.
#2 Nachhaltig putzen mit Hausmitteln
Für jeden einzelnen Fleck und für jede Oberfläche gibt es heute ein eigenes Reinigungsmittel. Dabei ist das gar nicht nötig, denn oftmals wirken Hausmittel wie Essig, Natron, Zitronensäure und Soda deutlich besser. Diese Mittel sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch günstiger als moderne Reinigungsprodukte. Mit Essigwasser lassen sich Fenster streifenfrei putzen, Natron entfernt hartnäckige Flecken, und Zitronensäure sorgt für einen hygienisch sauberen Wasserkocher. Wie du deine Putzmittel ganz einfach selber machst, zeigen wir dir hier.
Hier bekommst du die wichtigsten Helfer im Haushalt direkt im Set:
#3 Wildpflanzen sammeln und nutzen
Die Natur als Vorratskammer zu nutzen, war für unsere Großeltern selbstverständlich. Sie wussten genau, wo Holunder für Saft, Brennnesseln für Tee oder wilde Beeren zum Naschen zu finden waren. Dieses Wissen können wir heute wiederentdecken. Ein Spaziergang durch Wald und Wiesen kann zu einer kleinen Schatzsuche werden – ob Löwenzahn für Salat, Holunderblüten für Sirup oder Brombeeren für Marmelade. Aber Vorsicht: Informiere dich vorher gut, welche Kräuter, Pilze und Co. wirklich essbar sind und wie du sie erkennst.
Am besten nimmst du einen Ratgeber wie diesen mit auf deine Entdeckungstour:
#4 Saisonal kochen und konservieren
Saisonales Kochen war für unsere Großeltern keine Lifestyle-Entscheidung, sondern Alltag. Sie wussten genau, wann welches Gemüse Saison hatte und wie man es haltbar macht. Diese Weisheit können wir übernehmen: Kaufe Obst und Gemüse zur richtigen Zeit, wenn es regional verfügbar ist. Lerne das Einkochen, Fermentieren oder Trocknen von Lebensmitteln – Techniken, die unsere Großeltern meisterhaft beherrschten.
Unser Saisonkalender:
Im Video erfährst du, welches Obst und Gemüse jetzt Saison hat!
#5 Selbstversorgung durch eigenen Anbau
Die Kunst des Gärtnerns war früher weit verbreitet. Selbst auf kleinstem Raum zogen unsere Großeltern Kräuter, Gemüse und Obst. Heute kannst du diese Tradition auch auf dem Balkon oder der Fensterbank fortführen. Schon ein paar selbst gezogene Kräuter oder Tomaten reduzieren nicht nur Transportwege, sondern schmecken auch intensiver und frischer als gekaufte Produkte.
Dieses Hochbeet etwa passt auch perfekt auf kleine Balkone:
#6 Teilen und Tauschen in der Gemeinschaft
Das Teilen und Tauschen in der Nachbarschaft war für unsere Großeltern selbstverständlich. Werkzeuge, Konserviertes oder auch Kleidung für die Kinder – vieles wurde weitergegeben und gemeinsam genutzt. Diese Sharing-Mentalität können wir heute in modernen Formen wiederbeleben: Organisiere Tauschbörsen, nutze Leihstationen oder gründe eine Nachbarschaftsinitiative zum Teilen von Geräten und Werkzeugen. Wie du eine richtig coole Kleidertauschparty organisierst, zeigen wir dir hier.
#7 Cleveres Energiesparen im Haushalt
Von der Sparsamkeit unserer Großeltern beim Energieverbrauch können wir ebenfalls lernen. Sie wussten genau, wie man ein Haus ohne übermäßiges Heizen warmhält: durch kluges Lüften, das Schließen von Türen zu unbeheizten Räumen und die Nutzung von Zugluft-Stoppern. Diese einfachen, aber effektiven Methoden helfen auch heute noch, um Energie zu sparen. Mehr Tipps zum Energiesparen findest du hier.
#8 Kreative Resteverwertung in der Küche
Unsere Großeltern verstanden es meisterhaft, aus Essensresten neue Mahlzeiten zu zaubern. Altes Brot wurde zu Semmelknödeln, Gemüsereste wanderten in die Suppe, und selbst Kartoffelschalen wurden noch knusprig gebraten. Diese kreative Küche können wir heute neu entdecken: Plane deine Mahlzeiten besser, verwerte Reste konsequent und lerne traditionelle Rezepte für die Resteverwertung kennen. Das reduziert nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern bringt auch vergessene Geschmäcker zurück auf unseren Tisch.
#9 Ressourcendschonende Verpackung
Die Generation unserer Großeltern kam ganz ohne Plastikverpackungen aus. Stattdessen wurden Einkaufskörbe und wiederverwendbare Stoffbeutel genutzt, Lebensmittel in Papiertüten oder gleich lose transportiert. Milch kam in Glasflaschen, Wurst wurde in mitgebrachte Dosen verpackt. Diese verpackungsarme Lebensweise können wir heute wiederentdecken: Nutze Unverpackt-Läden, bring eigene Behälter mit zum Einkaufen und verzichte bewusst auf übermäßig verpackte Produkte. Selbst im Supermarkt lässt sich mit etwas Aufmerksamkeit viel Verpackungsmüll vermeiden.
10 falsche Annahmen über Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet nur Verzicht? Falsch gedacht. Viele unserer Annahmen über ein nachhaltiges Leben sind einfach falsch.