Es gibt Dinge, die macht man immer wieder, ohne sich je damit zu beschäftigen, wie man sie eigentlich richtig macht. Den Kühlschrank einräumen zum Beispiel. Meist wird nach dem Wocheneinkauf Tetris gespielt. Alles kommt dahin, wo eben noch Platz ist. Das Ergebnis: Vergesse Lebensmittel und solche, die viel zu schnell schlecht werden. Davon hast du die Nase voll? Wir zeigen dir die besten Tricks und ein einfaches System, mit dem du deinen Kühlschrank endlich richtig einräumst.
Kühlschrank einräumen nach Temperaturzonen
Nicht überall im Kühlschrank herrscht dieselbe Temperatur. Demnach halten sich unterschiedliche Lebensmittel an unterschiedlichen Stellen im Kühlschrank besonders gut. Das Gemüsefach heißt schließlich nicht umsonst Gemüsefach. Bewegen wir uns aber von oben nach unten.
Oberstes Fach: 7 bis 10 Grad
Im obersten Fach herrschen bei den meisten Kühlschränken 7 bis 10 Grad. Damit ist es neben dem Gemüsefach das wärmste Fach im Kühlschrank. Hier kannst du zubereitete Speisen, Saucen, Getränke, Käse oder Marmelade lagern.
Mittleres Fach: 6 bis 7 Grad
Das mittlere Fach ist schon etwas kälter. Mit 6 bis 7 Grad ist es perfekt für frische Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Sahne oder Quark geeignet. Auch Eier kannst du hier verstauen.
Unteres Fach: 4 bis 5 Grad
Das unterteste Fach ist das kälteste. Hier sind schnell verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch oder Wurst gut aufgehoben.
Gemüsefach: 10 bis 13 Grad
Ganz unten wird es wieder wärmer. Das Gemüsefach ist etwas vom Rest des Kühlschranks abgetrennt, sodass die Kälte hier nicht so stark einzieht. Das ist perfekt für Gemüse, Obst und Salat. Denn die empfindlichen Lebensmittel vertragen zu viel Kälte nicht allzu gut. Einige Gemüse- und Obstsorten wie Tomaten oder Gurken sollten sogar besser gar nicht im Kühlschrank lagern.
Kühlschranktür: 9 bis 15 Grad
Die Kühlschranktür ist am weitesten von der Kühlung entfernt, demnach kann es hier schnell warm werden. Anders als häufig gewohnt, sollte man deshalb keine Milch im Getränkefach lagern. So kann man ihre Haltbarkeit deutlich erhöhen. Das obere Fach eignet sich zum Beispiel besonders gut für Butter und Margarine, die durch ihren hohen Fettgehalt nicht schnell verderben. Im mittleren Fach sind Salatdressings und Grillsaucen gut aufgehoben und ganz unten können geöffnete Säfte oder Softdrinks lagern.
Wenn du zum Beispiel als Veganer oder Vegetarier einige der oben genannten Lebensmittel gar nicht kaufst, kannst du deinen Kühlschrank natürlich auch anders aufteilen. Wichtig ist dann nur, dass Gemüse und Obst nicht zu kalt lagern. Fleisch- und Milchersatzprodukte hingegen kommen sowohl mit sehr kalten als auch mit sehr warmen Temperaturen klar.
Neue Lebensmittel nach hinten
Für jedes Lebensmittel ein festes Fach zu haben ist schon mal ein wichtiger Schritt, um endlich Ordnung in den Kühlschrank zu bringen. Damit du jedoch noch seltener Lebensmittel wegschmeißen musst, hilft noch ein weiterer Trick.
Oftmals kaufen wir Lebensmittel, die sich im Kühlschrank länger halten gleich auf Vorrat. Dann sind vom letzten Einkauf noch zwei Joghurts und eine Packung Quark vorhanden, die nächste Ladung folgt jedoch schon. Hier solltest du dir die Zeit nehmen, die alten Produkte vor dem Einräumen kurz rauszunehmen und anschließend nach vorne zu stellen. Denn sonst kann es schnell sein, dass sie ewig hinten stehen bleiben und irgendwann verdorben sind. So verschaffst du dir auch einen guten Überblick darüber, was sich gerade so in deinem Kühlschrank befindet und vergisst manche Lebensmittel nicht einfach.
Lebensmittel beschriften
Ein Problem, dass sicher viele Menschen kennen ist zudem das folgende: Wir öffnen eine Packung Sahne oder eine Tüte Milch und verbrauchen sie nicht sofort. Schnell vergeht ein wenig Zeit, vielleicht öffnen wir aus Versehen noch eine zweite Packung und plötzlich wissen wir weder, welches die alte und welches die neue ist, noch wie lange, die erste Packung dort schon offen steht. Hier hilft oft nur der Geruchstest. Einfacher hast du es, wenn du geöffnete Lebensmittel mit dem Datum, an dem du sie geöffnet hast, beschriftest. Damit du das nicht vergisst, leg dir einfach einen Stift, am besten einen dünnen Edding, auf oder direkt neben den Kühlschrank.
Kühlschrank regelmäßig putzen
Und zu guter Letzt: Plane regelmäßig eine Komplettreinigung deines Kühlschranks ein. Mindestens einmal im Vierteljahr solltest du diesen gut auswischen und Lebensmittel wie alte Saucen oder andere Dinge, du irgendwann mal essen wolltest und dann stehen lassen hast, aussortieren. Auch das kann die Haltbarkeit deiner frischen Lebensmittel erhöhen, denn wenn sich bereits Schimmelsporen oder zu viel Feuchtigkeit im Kühlschrank befinden, können davon auch neu gekaufte Lebensmittel ganz schnell schlecht werden. Der Kühlschrank sollte also nicht nur einmal im Jahr beim Frühjahrsputz gründlich gereinigt und neu sortiert werden, sondern deutlich häufiger!
Bildquelle: istock/Moyo Studio