Feng Shui ist nur was für Esoteriker? Von wegen: Die chinesische Weisheitslehre bewährt sich schon seit Jahrtausenden und kann auch dir helfen, deine Wohnung zu einem Wohlfühl-Ort zu machen. Mit diesen 5 einfachen Tipps tust du nicht nur deiner Umgebung, sondern vor allem dir etwas Gutes.
Alles, was uns umgibt, besteht aus Energie: Davon geht zumindest die Feng Shui-Lehre aus. Eine Art unsichtbare Lebensenergie wird hier als „Chi“ bezeichnet. Das Ziel von Feng Shui ist, mittels einer bewussten Raumgestaltung einen bestmöglichen Chi-Fluss zu ermöglichen, da dieser Auswirkungen auf unsere Zufriedenheit und Gesundheit haben soll. Denn: Geist, Körper, Seele und Umwelt sind laut der chinesischen Lehre eng miteinander verbunden und das Wohlergehen des einen hängt vom Wohlergehen des anderen ab. Entsprechend wichtig ist es, die Umgebung und deren Gestaltung genauer unter die Lupe zu nehmen:
#1 Freie Mitte
Ganz egal in welchem Bereich deiner Wohnung: Die Mitte jedes Raumes sollte stets frei sein. Laut der Feng Shui-Lehre fließt das Chi, also die Lebensenergie, stetig durch jeden Raum. Ist die Mitte des Raumes mit Möbeln bestellt, stört das den Chi-Fluss ungemein und hindert ihn daran, seinen normalen, laut chinesischer Lehre „harmonischen“ Weg zu wählen. Das Resultat ist also ein gestörter Energiefluss im Raum, was sich negativ auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirken kann. Wann immer es also möglich ist: Schiebe alles, was das Zentrum der Räume belagert, beiseite und schaffe dir so eine freie Mitte.
#2 Ausmisten
Es gilt: Alles, was den Chi-Fluss in deinem Umfeld unnötig stören könnte, solltest du loswerden. Manche Dinge mögen wir zwar vielleicht nicht sonderlich gerne, aber sie erfüllen einen Zweck und sind daher unverzichtbar. Auf sehr viele Gegenstände, die wir so besitzen, trifft das aber keineswegs zu. Nimm dir also die Zeit und miste dein gesamtes Umfeld konsequent aus: Deine Wohnung, deinen Arbeitsplatz, dein Auto. Abgesehen davon, dass du dich direkt danach befreiter und besser fühlen wirst, wird deine Ausmist-Aktion auch starke Auswirkungen auf den Chi-Fluss und damit wieder auf dich selbst haben.
#3 Pflanzen
Während viele Dinge das Chi unseres Umfeldes stören, bewirken Pflanzen genau das Gegenteil: Sie symbolisieren Wachstum, Vitalität und Kraft und bestärken und erhöhen damit den Energiefluss ihrer Umgebung. Wenn du bereits erfolgreich überflüssige Gegenstände losgeworden bist, hast du entsprechend Platz geschafft. Dieser soll natürlich nicht direkt wieder vollgestellt werden, aber die eine oder andere Pflanze kann eine wahre Bereicherung für die Atmosphäre in deiner Wohnung sein. Abgesehen davon sind Zimmerpflanzen total im Trend und können neben des Chis auch den gesamten Look deiner Wohnung aufwerten.
#4 Wohlfühlraum
Natürlich hat nicht jeder die Kapazität für ein ganz eigenes Zimmer in der Wohnung. Wenn du aber mit deinem Partner oder deiner Familie zusammenlebst, solltest du versuchen, einen Raum, oder auch nur einen Bereich der Wohnung in deinen persönlichen Wohlfühlraum zu verwandeln. Das kann das Gästezimmer sein, das du für dich nutzen kannst, oder auch einfach ein besonders schöner Sessel in einer ruhigen Ecke. In diesen Wohlfühlbereich kannst du dich regelmäßig zurückziehen und diese Zeit ganz bewusst für dich nutzen. Nichts tun, ein Buch lesen oder wonach auch immer dir ist. Du wirst sehen, dass dich dieser Bereich sehr schnell positiv stimmen wird und dir Energie spendet, sobald du ihn betrittst.
#5 Licht
Auch unabhängig von der Feng Shui-Lehre fühlen wir uns meistens in einer lichtdurchfluteten oder besonders schön beleuchteten Umgebung besonders wohl. Eine richtige Beleuchtung ist laut der chinesischen Lehre besonders wichtig für unsere Psyche. Es gilt: Je heller ein Raum ist, desto mehr Chi kann auch fließen. Achte also darauf, dass es keine besonders dunklen Bereiche in deiner Wohnung gibt und versuche, möglichst viele Lichtquellen zu schaffen, damit es zu keiner Störung oder keinem Stau des Energieflusses kommt. Das hält uns aber trotzdem nicht davon ab, Strom zu sparen: Denn auch Kerzenlicht erhöht und verbessert das Chi.
#6 Spiegel
Sogar Spiegel können den Chi-Fluss deiner Umgebung aufwerten. Optisch können sie eine Erweiterung des Raums bewirken, was gerade bei kleineren, dunkleren Zimmern das gesamte Raumgefühl enorm verbessern kann. Außerdem kannst du Spiegel nutzen, um besonders helle oder schöne Landschaften aus deiner Umgebung in die eigene Wohnung zu holen. Gibt es zum Beispiel eine Ecke in deinem Wohnzimmer, die irgendwie dunkel und nicht richtig genutzt ist, kannst du versuchen, einen Spiegel in dieser Ecke so zu platzieren, dass er eine Lichtquelle, die Fensteraussicht oder eine besonders schöne andere Ecke des Raumes abbildet.
#7 Elektromagnetische Strahlung
Vielleicht hast du diesen Punkt schon befürchtet: Die vielen elektrischen Geräte, die uns umgeben, schaden der Raumenergie. Hand aufs Herz: Es ist sehr unrealistisch, dass wir es schaffen, alle Geräte, die eine elektromagnetische Strahlung aufweisen, aus unserer Umgebung verbannen. Wir können aber versuchen, gewisse Zonen in unserer Wohnung möglichst unbelastet zu lassen. Im Schlafzimmer beispielsweise könnte es sich besonders lohnen, auf Handy und Co. zu verzichten. Immerhin sollen sich die Strahlungen negativ auf unserer Schlafverhalten auswirken und auch die ständige Erreichbarkeit ist für viele ein unnötiger Stressfaktor. Jedes Gerät, auf das zu verzichten kannst, ist eine Erleichterung für den Chi-Fluss.
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Vielleicht schaffst du es nicht direkt alle Tipps in deiner eigenen Wohnung umzusetzen. Auch wenn du nach und nach kleinere Veränderungen vornimmst, kann das schon enorme Auswirkungen auf deinen gesamten Gemütszustand haben. Und selbst wenn du immun gegen die Auswirkungen der Feng Shui-Lehre sein solltest – gegen eine schöne und aufgeräumte Wohnung hast du bestimmt nichts.
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