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Interview

KonMari-Expertin gibt 5 geniale Ordnungs-Tipps, die wirklich funktionieren

Konmari Tipps
© Unsplash/Alexandra Gorn

Bei der Aufräum-Methode KonMari geht es darum, zu lernen, sich von ungeliebten Dingen zu trennen. Wir wollten von KonMari-Trainerin Anika Schwertfeger wissen, welche Fehler die meisten beim Ausmisten machen, und wie man auch dauerhaft Ordnung halten kann.

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Die Berliner Psychologin Anika Schwertfeger ist zertifizierte Trainerin der KonMari-Methode nach Marie Kondo. In Beratungsstunden oder beim gemeinsamen Aufräumen hilft sie ihren Kunden dabei, konsequent auszumisten. Dabei geht es oft nicht nur um die oberflächliche Ordnung, sondern vor allem auch darum, emotionalen Ballast loszulassen.

Anika Schwertfeger
Als KonMari-Trainerin unterstützt Anika Menschen jeder Altersgruppe, mehr Ordnung in ihr Leben zu bringen. (© Anika Schwertfeger)

#1 Lerne, was Unordnung mit deiner Psyche macht

Um überhaupt die Motivation zu bekommen, einmal all deine Sachen zu sortieren, solltest du verstehen, wie negativ sich Unordnung auf deine Psyche auswirkt. Die KonMari-Trainerin erklärt:

„Die meisten meiner Kunden beschreiben das Gefühl als Belastung. Unordnung beansprucht sowohl Zeit als auch Energie. Das wirkt sich auch auf die innere Ordnung aus. Innere und äußere Ordnung hängen miteinander zusammen. Oft ist es so, dass diese äußere Unordnung etwas widerspiegelt, das im Inneren unordentlich oder unsortiert ist. Indem wir äußerlich Ordnung schaffen, setzt sich ein innerer Prozess in Gang, bei dem sich viele Dinge offenbaren, die dahinterstecken. Dinge, die wir vielleicht nicht loslassen können, oder denen wir zu wenig Zeit widmen. Dadurch wird diese innere Unruhe nach außen transportiert.“

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Glücklich sein ist eine Entscheidung und man kann sehr viel Einfluss darauf nehmen, ob man glücklich ist oder nicht.
Anika Schwertfeger

#2 Finde die richtige Methode

Die KonMari-Methode ist durch den Bestseller „Magic Cleaning“ und die Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ durch die Decke gegangen. Doch eignet sie sich wirklich für jeden? Anika Schwertfeger rät:

„Es gibt Menschen, die sich nicht gerne mit ihren Gefühlen auseinandersetzen. Die KonMari-Methode ist schon sehr gefühlsbetont. Es geht nicht wie bei den gängigen Methoden darum: Wie viel darf ich behalten, oder was ist sinnvoll zu behalten, und was nicht? Wer Lust hat, sich mit sich und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, ist mit der KonMari-Methode auf einem guten Weg. Wenn Menschen sehr distanziert von ihren Gefühlen sind, wird es schwieriger. Da eignet sich eine andere Methode wahrscheinlich besser.“

#3 Räume wirklich alles aus

Bei der KonMari-Methode wird nicht Zimmer für Zimmer, oder Schrank für Schrank aufgeräumt. Stattdessen werden alle Dinge aus einer Kategorie ausgebreitet und sortiert. Laut Anika Schwertfeger macht es Sinn, sich an die Regeln zu halten und mit der Kleidung zu beginnen, denn bei dieser fällt es uns oft leichter, loszulassen:

„Der Knackpunkt ist, alles aus einer Kategorie aus den Schränken zu holen. Viele wollen abkürzen und sagen: Ich nehme jetzt doch nur die Sachen aus dem Kleiderschrank, und nicht die aus der Kommode, oder die Sachen, die auf dem Dachboden liegen. Das bringt nicht den gewünschten Effekt. Die meisten haben das größte Problem damit, wirklich alles rauszuräumen. Das ist aber genau das, was die Leute so schockiert: Wenn sie alles aus einer Kategorie aus der Wohnung zusammentragen, merken sie erst, wie viel sie überhaupt haben. Der Schock-Effekt ist unbezahlbar! Der löst meistens das Gefühl aus: Ich habe zu viel und ich will auch einfach jetzt mal loslassen.“

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Hast du jetzt Lust bekommen, gleich loszulegen? Wir haben noch mehr Aufräum-Tipps parat, damit das Ergebnis auch dauerhaft bleibt:

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#4 Spende deine aussortierten Sachen

Wem es schwerfällt, sich von Dingen zu trennen, der wird auch ungern Aussortiertes einfach wegschmeißen. Das muss aber auch gar nicht sein:

„Grundsätzlich finde ich es wichtig, sich so schnell wie möglich von aussortierten Sachen zu trennen, aber man sollte lieber über den Weg gehen, diese zu spenden oder zu verschenken. Sehr cool finde ich die Nachbarschaftsbox: Das ist eine Box in der Nachbarschaft, die alle mit Dingen befüllen können, die sie nicht mehr brauchen. Gerade in Berlin ist diese Box immer wieder schnell leer. Manche haben auch in ihrem Freundeskreis so eine Box, aus der sich jeder bedienen kann, wenn Leute sie besuchen. Alle Sachen, die länger als einen Monat da drin sind, werden gespendet. Ansonsten gibt es viele andere Möglichkeiten, zu spenden. Das macht das Loslassen leichter, wenn man weiß, dass es jemand anderem guttut. Tatsächlich sagen die meisten meiner Kunden, dass Spenden das schönste Gefühl ist – noch schöner als Verkaufen.“

Übrigens solltest du keine große Angst vorm Aussortieren haben: Die KonMari-Trainerin hat es bisher noch nicht erlebt, dass ihre Kunden es anschließend bereut haben, sich von Dingen getrennt zu haben.

#5 Schütze dich vor unnötigen Käufen

Eine einmalige Aufräumaktion bringt nichts, wenn du hinterher wieder unnötige Dinge anhäufst. Anika Schwertfeger hat aber die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die den KonMari-Prozess durchlaufen haben, viel bewusster konsumieren. Für alle anderen hat sie einen weiteren guten Tipp:

„In vielen Kaufhäusern, aber auch online, wird mit so vielen Tricks gearbeitet, die uns auch psychisch dazu bringen wollen, viel zu kaufen. Ich würde immer empfehlen, mal aus der Kaufsituation herauszugehen, also tatsächlich den Laden oder die Webseite zu verlassen, sich woanders hinzubegeben und sich zu fragen: Ist das wirklich das, was ich möchte und brauche, oder ist es der Kauf an sich? Viele, sagen dann: Jetzt wo ich nicht mehr im Laden stehe, fühle ich mich richtig gut, weil ich es nicht gekauft habe. So perfekt war es gar nicht.“

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Willst du wissen, wie schlimm es um deine Unordnung zu Hause steht? Wir geben dir sofort eine ehrliche Einschätzung:

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