Schmeckt wie Zahnpasta und geht runter wie Öl: Die Rede ist von dem beliebten Pfefferminzschnaps „Berliner Luft“. Jetzt hat sich das Unternehmen etwas ganz Besonderes überlegt und kurzerhand den Namen des Produkts geändert. Die Änderung vertritt eine wichtige Message und sorgt trotzdem bei vielen Bürger*innen für Diskussionen.
„Berliner Luft“ wird jetzt gegendert!
Das Gendersternchen setzt sich in der deutschen Sprache immer mehr durch – und trägt gleichzeitig zum Ärgernis und Unverständnis vieler bei. Es gibt wohl kaum ein anderes Thema, welches die Gemüter so sehr erhitzt. Genau diese Aufmerksamkeit nutzt der Spirituosenhersteller Schilkin jetzt zu seinem eigenen Vorteil: „Berliner Luft“ wird zu „Berliner*innen Luft“! Die Idee soll von einem der geschäftsführenden Gesellschaftern, Erlfried Baatz, stammen. Insgesamt sind rund 500.000 Flaschen mit gegendertem Namen in den Verkauf gegangen. Doch das ist noch nicht alles! Eine weitere Veränderung betrifft das Etikett. Das dort abgebildete Rote Rathaus erstrahlt auf den auserwählten Flaschen in Regenbogenfarben. Darunter steht: „Toleranz und Vielfalt”.
Namensänderung sorgt für Kritik
„Eine Marke, die nicht polarisiert, hat keine Botschaft“, so Baatz. Doch wie kommt die Idee bei der Kundschaft an? Laut eigener Aussage, sollen die Reaktionen durchmischt gewesen sein. So viele Mails wie jetzt, habe das Unternehmen noch nie erhalten. Es gab zwar auch viel Lob, gleichzeitig aber auch umso mehr Kritik. Von „Ja cool, ich feiere das“ bis „Wird nicht mehr gekauft“, waren alle Reaktionen dabei.
Schlussendlich ist die ganze Aktion aber nur ein Marketing-Gag und langfristig gesehen bleibt es bei dem Namen „Berliner Luft“. „Wir sind ja keine Genderfreaks“, so Baatz. Aufmerksamkeit hat der Kult-Schnaps so aber auf jeden Fall bekommen!
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