WhatsApp ist der bekannteste Messenger der Welt und dementsprechend nutzt ihn so gut wie jede*r. Selbst diejenigen, die aus Datenschutzgründen lieber auf Alternativen wie Telegram, Signal oder Threema setzen – denn der Großteil der Kommunikation läuft über WhatsApp und wer kein WhatsApp hat, kann nicht daran teilhaben. Das soll sich ab März allerdings ändern.
WhatsApp muss die Kommunikation mit anderen Messengern ermöglichen
Die Forderung gibt es schon lange, doch dass sie endlich durchgesetzt wurde, ist neu: Im „Digital Markets Act“ (DMA) schreibt die EU den führenden Playern im Markt vor, sich für den Wettbewerb zu öffnen. Genauer gesagt bedeutet das, dass es in Zukunft möglich sein muss, über WhatsApp Nachrichten mit anderen Anbietern wie Telegram, Signal oder Threema austauschen zu können. Da WhatsApp um die neue Regelung nicht herumkommt, wird sie schon ab dem 7. März 2024 umgesetzt. Ob sich im Gegenzug auch alle Alternativ-Messenger für WhatsApp öffnen und die Kommunikation von ihrer Seite aus zulassen, ist noch nicht klar – das ist nämlich nicht verpflichtend. Nicht zuletzt, weil die Neuerung Schwierigkeiten in Sachen Datenschutz mit sich bringen könnte. Und es gibt ein paar Einschränkungen …
Gruppenchats weiterhin nur bei WhatsApp
Gegenüber dem Magazin Wired haben die WhatsApp-Entwickler*innen erklärt, wie die Neuerung technisch umgesetzt wird. Dabei wurde auch deutlich, dass es zunächst Einschränkungen gibt: Ab dem 7. März 2024 können WhatsApp-Nutzer*innen Textnachrichten, Bilder, Sprachnachrichten, Videos und Dateien mit anderen Messengern austauschen, sofern diese es ermöglichen. Die Nachrichten sollen dann in einem separaten Posteingang angezeigt werden. Gruppenchats und Anrufe sind allerdings ausgenommen und können weiterhin nur innerhalb von WhatsApp genutzt werden.
Diejenigen, die WhatsApp nur aufgrund von wichtigen Gruppenchats auf dem Smartphone installiert haben, müssen sich also noch gedulden, bis auch hier von anderen Messengern aus teilgenommen werden kann. Bis es so weit ist, könnte es noch Jahre dauern. Übrigens: Die Option, von WhatsApp aus mit anderen Messenger-Diensten zu kommunizieren und umgekehrt, ist für die Nutzer*innen freiwillig und nicht automatisch aktiv. Du kannst also selbst auswählen, ob du die neue Möglichkeit nutzen möchtest oder nicht.