Für asiatische Gerichte ist ein Wok kein Muss, aber doch ziemlich praktisch. Wer sich also kulinarisch gerne von der chinesischen, vietnamesischen oder thailändischen Küche inspirieren lässt, für den ist ein guter Wok sicherlich eine lohnende Investition – und die muss nicht mal teuer sein. Im Wokpfannen-Test des Schweizer Verbrauchermagazins K-Tipp schnitten zwei günstige Modelle richtig gut ab. Sogar eine Ikea-Pfanne gehört zu den Testsiegern.
- 1.Die besten Woks im Überblick
- 2.Der Testsieger: Silit Wuhan Wok
- 3.Beste Handhabung: Le Creuset Aluminium Antihaft-Wok
- 4.Preis-Leistungs-Sieger: IKEA Wok
- 5.Bester unbeschichteter Wok: Der WMF Wok mit Glasdeckel
- 6.Bester gusseiserner Wok: Kuhn Rikon Jampur
- 7.Was ist besser: Ein beschichteter oder unbeschichteter Wok?
Von Stiftung Warentest gibt es bisher noch keinen Wokpfannen-Test. Das deutsche Verbrauchermagazin verweist aber auch den Test der Schweizer Kolleg*innen. Die testeten 2018 gleich 16 verschiedene Woks mit und ohne Teflon-Beschichtung. Ein Modell konnte die Note „sehr gut“ erlangen, elf wurden als „gut“ bewertet und nur vier Modelle konnten mit der Note „genügend“ nicht ganz überzeugen. Zu den Testkriterien zählten die thermischen Messungen (Wärmeverteilung und -speicherung, die Aufheizzeit, die maximale Temperatur, die Bodendurchbiegung und Verbrennungsgefahr), die Handhabung (Hantieren auf der Kochplatte, Reinigung, leeren und tragen), die Belastbarkeit der Griffe und die Spülmaschinentauglichkeit.
Dabei gab es einen klaren Testsieger: Der Silit Wuhan Wok konnte als einzige Wokpfanne die Note „sehr gut“ erzielen. Die verhältnismäßig günstige Pfanne gibt es z.B. bei Amazon:
Die besten Woks im Überblick
Neben dem Testsieger stellen wir noch vier weitere Wokpfannen aus dem Test vor, die besonders überzeugen konnten. Die zweitplatzierte Teflon-Wokpfanne glänzte mit einer besonders guten Handhabung, die IKEA-Pfanne ist der Preis-Leistungs-Sieger, der WMF Wok ist die beste Wokpfanne ohne Teflon-Beschichtung und die gusseiserne Pfanne von Kuhn ist beim Hantieren auf der Kochfläche besonders standfest.
Der Testsieger: Silit Wuhan Wok
Der Wok der zu WMF gehörenden Marke Silit schnitt im Wokpfannen Test am besten ab. Als einzige Pfanne bekam sie die Note „sehr gut“. Verdanken tut sie das vor allem den sehr guten thermischen Eigenschaften. Vor allem die schnelle Aufheizzeit von nur 33 Sekunden fiel den Tester*innen im Vergleich positiv auf. Mit 28 cm Durchmesser ist die Pfanne allerdings verhältnismäßig klein, dafür aber auch sehr leicht. Hier muss man abwägen, ob die Größe ausreichend ist. Das leichte Gewicht ist zwar beim leeren und tragen ein Vorteil, sorgt aber dafür, dass die Pfanne beim Hantieren auf der Kochstelle nicht ganz standfest ist und kann zum Beispiel beim Rühren hin- und her rutschen. Dieses Problem hatten allerdings fast alle beschichteten Wokpfannen im Test.
Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick:
- thermische Messungen „sehr gut“
- Aufheizzeit nur 33 Sekunden
- leicht
- spülmaschinengeeignet
- nur „genügend“ beim Hantieren auf dem Herd
Beste Handhabung: Le Creuset Aluminium Antihaft-Wok
Den zweiten Platz im Test der beschichteten Woks sichert sich die Wokpfanne von Le Creuset. Maßgeblich dafür verantwortlich ist die wirklich gute Handhabung der Pfanne. Sie lässt sich problemlos tragen, leeren und reinigen und hat einen stabilen Griff. Abzüge gibt es allerdings bei den thermischen Messungen. Denn während der Wok von Silit bereits in 33 Sekunden aufheizt, braucht die Le Creuset Wokpfanne fast fünf Minuten. Auch die Wärmespeicherung wird nur mit „genügend“ bewertet.
Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick:
- beste Handhabung im Test
- spülmaschinengeeignet
- lange Aufheizzeit
- nur „genügend“ beim Hantieren auf dem Herd
- nur „genügend“ bei der Wärmespeicherung
Das musst du bei Tests von Stiftung Warentest, Ökotest und Co. beachten:
Preis-Leistungs-Sieger: IKEA Wok
Eine kleine Anmerkung vorweg: K-Tipp testete 2018 ursprünglich die Wokpfanne aus der IKEA-Reihe Oumbärlig, die wurde mittlerweile allerdings durch die Wokpfanne aus der 365+ Reihe ersetzt. Die beiden Pfannen haben jedoch dieselben Eigenschaften, weshalb sich die Testergebnisse übertragen lassen. IKEA zeigt hier, dass eine gute Wokpfanne keineswegs teuer sein muss. Die Pfanne überzeugt bei den thermischen Messungen unter anderem mit einer sehr guten Wärmespeicherung, einer hohen maximalen Temperatur und gleichzeitig geringen Verletzungsgefahr. Auch die Aufheizzeit ist gut. Abzüge gibt es allerdings dafür, dass die Pfanne nach etwa 20 Gängen in der Spülmaschine deutliche Abnutzungserscheinungen zeigte. Die Beschichtung bröckelte und die Nieten verfärbten sich. Wer kein Problem damit hat, die Wokpfanne per Hand zu spülen, macht hiermit aber definitiv ein richtig gutes Schnäppchen.
Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick:
- Preis-Leistungs-Sieger
- leicht
- sehr gute Wärmespeicherung
- geringe Verbrennungsgefahr
- nur „genügend“ bei Bodendurchbiegung
- nur „genügend“ bei Hantieren auf der Kochstelle & Belastbarkeit Griff
- deutliche Abnutzung in der Spülmaschine
Bester unbeschichteter Wok: Der WMF Wok mit Glasdeckel
Wer eher auf der Suche nach einem unbeschichteten Wok ist, der findet im WMF Wok das beste Modell im Test. Mit 3,32 kg inklusive Deckel ist er für einen beschichteten Wok relativ leicht. Das wirkt sich zwar negativ auf die Bewertung beim Hantieren auf der Kochfläche aus, denn hier kann er wie auch die beschichteten Modelle leicht rutschen. Dafür schneidet er in den thermischen Messungen mit „sehr gut“ ab und hat einen besonders belastbaren Griff. Dass er mit Glasdeckel kommt, ist ein weiteres Plus. Es ist außerdem einer der größten Woks im Test. Durch die 36 cm Durchmesser hat er ein großes Fassungsvermögen, nimmt allerdings auch einiges an Platz im Schrank ein.
Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick:
- thermische Messungen „sehr gut“
- inklusive Deckel
- sehr großes Fassungsvermögen
- für Größe verhältnismäßig leicht
- Griff extrem belastbar
- spülmaschinengeeignet
- nur „genügend“ bei Hantieren auf der Kochstelle
Bester gusseiserner Wok: Kuhn Rikon Jampur
Den zweiten Platz bei den unbeschichteten Woks belegt der Wok von Kuhn Rikon. Wobei er streng genommen doch eine Beschichtung hat. Die besteht allerdings nicht aus Teflon, sondern aus Emaille. Ansonsten ist der Wok typisch für gusseiserne Pfannen: Sehr schwer, aber dadurch auch sehr standfest und entsprechend „sehr gut“ beim Hantieren auf der Kochstelle. Ein weiterer Pluspunkt: Die Wokpfanne kommt mit Glasdeckel und einem Tempura-Grillrost und Essstäbchen. Bei den thermischen Messungen schneidet die Pfanne insgesamt mit „gut“ ab. Lediglich das Tragen der leeren Pfanne wird mit „genügend“ bewertet. Bei einem Gewicht von 5,75 kg inklusive Deckel ist das kein Wunder.
Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick:
- „sehr gut“ beim Hantieren auf der Kochstelle
- thermische Messungen „gut“
- inklusive Deckel, Grillrost und Essstäbchen
- großes Fassungsvermögen
- nicht spülmaschinengeeignet
- sehr schwer und daher schlecht zu tragen
Was ist besser: Ein beschichteter oder unbeschichteter Wok?
K-Tipp hat sowohl beschichtete als auch unbeschichtete Woks getestet. Obwohl der Testsieger aus der Kategorie der teflon-beschichteten Woks stammt, haben beide Pfannen-Arten ihre Vor- und Nachteile, was sich auch in den Testergebnissen zeigt. Gerade beschichtete Edelstahl-Woks punkten häufig mit besseren thermischen Messungen und sind zudem deutlich leichter und damit einfacher in der Handhabung. Auch ist die Gefahr, dass etwas anbrennt, hier geringer. Dafür sind sie nicht so standfest und eignen sich nicht so gut zum scharfen Anbraten von z.B. Fleisch. Hiermit können die unbeschichteten Woks punkten. Sie sind dafür sehr schwer und somit nicht so leicht in der Handhabung.
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