In der Küche gilt: Was häufig benutzt wird, sollte ab und zu auch mal gereinigt werden. Schließlich werden hier Lebensmittel verarbeitet und Essen zubereitet. Doch nicht nur Speisen, sondern auch Getränke lassen wir uns aus der eigenen Küche gerne schmecken. Sehr oft zum Einsatz kommt dabei der Wasserkocher – sei es um Kaffee frisch aufzubrühen oder Tee aufzugießen. Wir erklären dir, wie du deinen Wasserkocher ganz einfach entkalken kannst, damit die Wasserqualität nicht leidet.
Warum sollte man den Wasserkocher entkalken?
Wir alle kennen das: Gerade in dem Moment, wenn wir es uns mit einer Tasse Tee gemütlich machen wollen, bemerken wir gräuliche Platten, die sich am unteren Rand des Wasserkochers abgesetzt haben oder schon im Wasser schwimmen. Kein Zweifel: das ist Kalk! Und diesen solltest du von Zeit zu Zeit aus deinem Wasserkocher entfernen, denn dieser wirkt sich nicht nur negativ auf die Wasserqualität und damit den Geschmack deiner Getränke aus, sondern verkürzt auch die Lebensdauer deines Wasserkochers.
Diese genialen Hausmittel solltest du immer zuhause haben:
Wie oft sollte man den Wasserkocher entkalken?
Dafür gibt es keine festen Zeitabstände. Generell gilt: Sobald du Kalk in deinem Wasserkocher feststellst, solltest du ihn reinigen. Benutzt du ihn täglich, kann das – je nach Wasserhärte in deinem Wohnort – schon nach zwei Wochen der Fall sein. Nutzt du ihn nur gelegentlich, wird die Zeitspanne bis zur nächsten Reinigung dementsprechend größer.
Wie reinigt man am besten einen Wasserkocher?
Es gibt verschiedene Wege, einen Wasserkocher zu reinigen. Vielleicht hast du schon einmal die Regale mit Spezialreinigern gesehen – darin findest du auch solche für das Entkalken deines Wasserkochers. Je nach Mittel müssen diese dosiert werden, einwirken und gründlich ausgewaschen werden. Wie das geht, steht meistens auf dem Beipackzettel. Doch auch Hausmittel können ausreichen, wenn du deinen Wasserkocher entkalken musst. Welche das sind, erklären wir dir unten.
Gibt es ein Hausmittel zum Wasserkocher entkalken?
In der Drogerie oder dem Elektrofachhandel gibt es spezielle Entkalker für Wasserkocher. Aber nicht immer sind diese nötig. Bevor du in Spezialreiniger investiert, versuche es mal mit folgenden Hausmitteln:
- Essig: Säure zersetzt Kalk – und in Essig ist bekanntlich besonders viel davon. Um deinen Wasserkocher mit Essig zu entkalken einfach zwei Esslöffel Essigessenz in den Wasserkocher geben und eine Tasse Wasser dazu gießen. Jetzt alles gut miteinander vermischen und das Gemisch aufkochen lassen. Nach dem Aufkochen für eine halbe Stunde einwirken lassen. Du wirst sehen: Die Kalkablagerungen werden ganz einfach beim Ausgießen mit rausgespült. Bevor du deinen Wasserkocher das nächste Mal benutzt, gut ausspülen und noch einen „Probelauf“ Wasser aufkochen lassen und wegschütten.
- Zitrone: Auch Zitrone ist für ihren hohen Säuregrad bekannt. Der Vorteil von Zitrone: Sie duftet gut und hinterlässt keinen Beigeschmack. Bei leichten Verkalkungen einfach die Heizrohre mit der Schnittfläche einer halben Zitrone abreiben – mit soviel Druck, dass der Saft austritt. Anschließend mit klarem Wasser nachspülen. Bei hartnäckigen Verkalkungen deines Wasserkochers eignet sich Zitronensäure in Pulverform. Dafür den Wasserkocher ganz füllen, etwa vier Esslöffel Zitronensäure dazugeben und alles mindestens eine Stunde ziehen lassen. Dann ausgießen und den Wasserkocher mit klarem Wasser mehrmals durchspülen. Vorsicht: Wasser mit Zitronensäure nicht aufkochen! Dabei kann Calciumcitrat entstehen, was sich als weißer Belag auf die Rohre setzt und noch schwieriger zu entfernen ist als Kalk.
- Natron: Natron ist ein echtes Reinigungs-Wundermittel. Es eignet sich auch hervorragend zum Entkalken deines Wasserkochers. Dafür einfach etwa 20 Gramm Natron in den Wasserkocher geben und mit ca. 200 Milliliter Wasser aufgießen. Nun das Gemisch aufkochen lassen. Am besten daneben stehen bleiben, da es stark sprudeln und überkochen kann! Dann alles eine Stunde abkühlen und einwirken lassen, bevor du den Wasserkocher gut ausspülen solltest. Unser Tipp: Kein Natron im Haus? Dann benutze Backpulver, das funktioniert genauso gut!
- Aspirin: Ja, du hast richtig gelesen! Was gut gegen Kopfschmerzen ist, hilft auch gegen Kalkablagerungen in deinem Wasserkocher! Löse dazu eine Tablette in einem Glas Wasser auf und lassen die Mischung eine halbe Stunde einwirken. Danach mehrfach ausspülen – fertig!
Übrigens: Auch andere Haushaltsgeräte sollten regelmäßig entkalkt werden. Hier findest du Tipps zum Reinigen deiner Waschmaschine und Spülmaschine.
Ist es schlimm, wenn man Wasser aus einem verkalkten Wasserkocher getrunken hat?
Keine Angst, das Trinken von verkalktem Wasser ist nicht gesundheitsschädlich.
Was tun, wenn sich der Wasserkocher nicht entkalken lässt?
Dein Wasserkocher zeigt auch nach mehrmaligen Entkalkungsversuchen immer noch Rückstände? Dann solltest du in einen neuen investieren. Vermutlich ist die Nutzungsdauer deines alten Wasserkochers rum und er darf in den verdienten Ruhestand ziehen.
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