Du möchtest deine Wäsche in der Wohnung aufhängen? Dann schau dir unsere Tipps an, mit denen deine Kleidung in der Wohnung schnell trocken wird.
Nicht jeder ist mit einem XXL-Balkon oder sogar einem Garten gesegnet, in dem ein Wäscheständer, Grill und eine Sitzecke locker Platz finden. Viele Wohnungen verfügen über gar keine Außenfläche, um die Wäsche draußen aufzuhängen. Auch für einen Trockner ist oft kein Platz. Also muss sie in der Wohnung aufgehängt werden. Aber wie trocknet man Wäsche in der Wohnung richtig?
Gefahren beim Wäsche trocknen in der Wohnung
Einfach den Wäscheständer im Wohnzimmer aufstellen und zwei Tage warten: Schon ist die Wäsche auch ohne Balkon, Keller oder Trockner bereit für den Schrank. An sich ist das möglich – wenn auch bei vielen Vermietern nicht gern gesehen – allerdings machen einige Menschen dabei einen folgenschweren Fehler: Sie lassen die Fenster geschlossen. Wenn du beschließt, die feuchte Wäsche in der Wohnung zu trocknen, öffne unbedingt ein Fenster.
In einer Ladung Wäsche befinden sich circa 2 Liter Wasser, versteckt in den Kleidungsstücken. Beim Wäschetrocknen verdunstet die Flüssigkeit und bleibt im Raum. Dabei steigt die Luftfeuchtigkeit in einem Raum mit geschlossenen Fenstern um gut 30% an. Diese Feuchte dringt mit der Zeit durch die Wände und bietet den perfekten Nährboden für Schimmel. Also am besten das Fenster weit und oft öffnen, wenn du deine Wäsche drinnen trocknen möchtest. Am sinnvollsten ist Stoßlüften am Morgen und am Abend.
Ist Wäsche trocknen in der Wohnung verboten?
In vielen Mietverträgen steht eine Klausel geschrieben, die das Trocken von Wäsche in den Mieträumen untersagt. Doch ohne Trockenkeller, Balkon oder Trockner lässt sich der Prozess leider nicht vermeiden. 1999 gab es deshalb sogar eine Anklage, bei der das Landgericht in Frankfurt entschied, dass dieses Verbot nicht zulässig ist. Wäsche, die zuvor mit der Maschine geschleudert wurde und dann aufgehängt wird, ist Teil einer ganz normalen Nutzung der Mieträume und darf daher nicht verboten werden. Trotzdem steht es heute noch in vielen Mietverträgen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, suche am besten das Gespräch mit deinem Vermieter – gemeinsam findet sich sicher eine Lösung, die für euch beide funktioniert.
Kondenstrockner vs. Wäschetrockner
Unter dem Begriff werden oft alle möglichen Geräte gemeint, die etwas mit dem Trocknen von Wäsche zu tun haben. Dabei gibt es einige Unterschiede - vor allem, was das Mietrecht angeht. Einen Kondenstrockner kannst du nämlich auch ohne Zustimmung oder Nachfrage beim Vermieter aufstellen - kein Problem! Anders sieht es bei einem Wäschetrockner aus. Dieses Gerät benötigt einen Ablaufschlauch, der von vielen Mietern einfach aus dem Fenster gehängt wird. Das kann durch den Vermieter verboten werden. Ist im Haus eine Ablaufvorrichtung, muss diese übrigens verwendet werden.
Tipps zum Wäschetrocknen in der Wohnung
- Regelmäßiges Stoßlüften
- Wäsche ordentlich schleudern
- Wäsche an einem warmen Ort aufhängen
- Den Raum möglichst geschlossen halten, um die feuchte Luft nicht im Rest der Wohnung zu verteilen
- Ein Ventilator lässt die Wäsche schneller trocknen
Achte zudem darauf, die Wäsche auf der Leine nicht zu eng nebeneinander aufzuhängen. Ansonsten kann sie nicht gut trocknen und fängt womöglich an zu müffeln. Hier findest du noch mehr Tipps gegen stinkende Wäsche.
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