Auf unser „Lebenselixier“ Wasser sollten wir unbedingt achten! Der sparsame Umgang mit Wasser ist nicht nur für die Umwelt förderlich, sondern auch für deinen Geldbeutel. Schon kleine Umstellungen in deiner Routine, beim Duschen oder Geschirr abwaschen, können dabei helfen, Wasser einzusparen. Wir erklären dir, wie es am besten funktioniert.
- 1.So lässt sich Wasser im Badezimmer sparen
- 1.1.Weitere Tipps fürs Wassersparen im Badezimmer im Überblick
- 2.So funktioniert Wassersparen in der Küche
- 2.1.Weitere Tipps zum Wassersparen in der Küche
- 3.Wassersparen im Garten oder auf dem Balkon
- 4.Weitere Spartipps für den Haushalt
- 5.Rohre brauchen Feuchtigkeit: Nicht zu viel Wasser sparen
Laut Statistik verbrauchst du jeden Tag durchs Wäschewaschen, Kochen, Duschen und Co. 127 Liter Wasser. Erfreulicherweise sinkt der Verbrauch pro Kopf seit Jahren kontinuierlich – doch da geht noch mehr! Denn in Zeiten der gestiegenen Energiepreise lohnt es sich doppelt, Warmwasser einzusparen.
Zudem war der Sommer 2022 viel zu trocken. Auch bei längeren Trockenzeiten befinden wir uns in Deutschland zwar in der luxuriösen Lage, ausreichend Wasser aus dem Hahn zu bekommen – dennoch sollten wir der Umwelt zuliebe schonender mit dem Privileg umgehen. Wir gehen daher step-by-step deine Wohnung oder Haus durch, und schauen, wo sich was einsparen lässt.
Alles rund ums Thema Nachhaltigkeit findest du hier.
So lässt sich Wasser im Badezimmer sparen
Im Badezimmer verbrauchen wir mit das meiste Wasser. Vor allem unter der Dusche. Wusstest du, dass eine 10-minütige Dusche 120 bis 150 Liter Wasser verbraucht? Hier lohnt es sich also schlichtweg kürzer zu duschen und vor allem, zwischendurch beim Einschäumen, das Wasser abzudrehen.
Viel Wasser lässt sich einsparen, wenn du deinen herkömmlichen Duschkopf gegen einen Sparduschkopf austauschst. Der Wasserdurchlauf kann sich dadurch auf etwa acht Liter (statt in der Regel zwölf Liter) in der Minute verringern.
Einen Sparduschkopf, der 95 Prozent deines Wasserverbrauchs einsparen soll, gibt es für gerade einmal 4,99 Euro bei Ikea.
Pssst, darum lohnt es sich, unter der Dusche zu pinkeln!
Und allen Badenixen wird es schmerzlich bewusst sein: Baden verbraucht ganz schön viel Wasser. Wenn du es schaffst, die Badewanne zumindest ab und an gegen eine schnelle Dusche zu tauschen, wirst du bei der Jahresabrechnung merken, dass sich die Umstellung lohnt. Auch kaltes Duschen spart Energie – und hat außerdem eine ganze Reihe gesundheitlicher Vorteile!
Weitere Tipps fürs Wassersparen im Badezimmer im Überblick
- Toilettenspülung: Pro Spülvorgang werden zwischen sieben und neun Litern Wasser verbraucht. Mit einer Spartaste kann diese Menge auf nur noch fünf Liter pro Betätigung reduziert werden.
Zudem ist es wichtig, dass die Spülung nicht defekt ist und dadurch ständig Wasser aus dem Spülkasten in die Toilette läuft. - Händewaschen: Während der Pandemie haben wir uns (hoffentlich) alle hinter die Ohren geschrieben, wie wichtig das Händewaschen ist. 30 Sekunden werden empfohlen – doch während dem Einseifen muss natürlich nicht das Wasser laufen.
- Zähneputzen: Gleiches gilt für das Zähneputzen. Wer währenddessen den Wasserhahn zudreht spart eine ganze Menge Wasser. Ein Zahnputzbecher zum Mundausspülen ist außerdem effizienter, als das Wasser mit den Händen zu schöpfen.
Mein Tipp:
Da ich morgens eh immer knapp dran bin, und um zusätzlich Wasser zu sparen, will ich mir künftig einen Wecker beim Duschen stellen! Drei Minuten und dann ist Schluss … Das wird am Anfang bestimmt eine Umstellung, aber wenn ich dadurch Wasser spare UND pünktlich bin: Challenge accepted!
So funktioniert Wassersparen in der Küche
Kommen wir zum nächsten Wasserschlucker, der Küche. Nicht nur zum Kochen wird hier Wasser benötigt, sondern beispielsweise auch zum Geschirrspülen oder Zutaten waschen. Hier gibt es einige Möglichkeiten, wie Wasser gespart werden kann.
Energieeffiziente Geräte lohnen sich in der Küche sehr. Moderne Geschirrspüler benötigen beispielsweise nur geringe Mengen an Wasser, um ebenso gut Teller, Tassen und Co. sauber zu bekommen. Auch Sparprogramme helfen, Wasser einzusparen.
Aber: Kurz- oder Schnellprogramme haben in der Regel einen höheren Wasser- und Stromverbrauch, auch wenn sie den Reinigungsvorgang verkürzen. Die Investition in eine neue Spülmaschine kann sich also lohnen.
Doch auch wenn du keinen Geschirrspüler besitzt, kannst du beim Abwaschen Wasser sparen. Vor allem sollte das Besteck nicht unter fließendem Wasser gespült werden, sondern im mit Wasser gefüllten Spülbecken. Am besten machst du einmal am Tag einen großen Abwasch, statt mehrmals täglich nur deine Lieblingstasse abzuwaschen.
Weitere Tipps zum Wassersparen in der Küche
- Obst und Gemüse abwaschen: Statt die Lebensmittel unter fließendem Wasser zu putzen, kannst du auch eine große Schüssel mit Warmwasser füllen und alles hineinlegen. Dabei kannst du Gurke, Apfel und Co. auch gleichzeitig mit einem Pulver von Pestizid-Rückständen entfernen – win, win!
- Wasser aus dem Wasserkocher aufbewahren: Wer zu viel Wasser für einen Tee aufgekocht hat braucht dies nicht wegzuschütten. Den Rest einfach abkühlen lassen und beispielsweise zum Putzen oder Gießen nutzen.
- Tropfende Wasserhähne reparieren: Ein paar kleine Tropfen wirken erstmal nicht viel, doch undichte Wasserhähne sind große Wasserverschwender! Über den Tag kommt da nämlich einiges zusammen. Deshalb sollten tropfende Wasserhähne möglichst umgehend repariert werden
Mein Tipp:
Ab dem Herbst geht bei mir nichts mehr ohne meine Wärmflasche. Doch statt das kalte Wasser aus der Wärmflasche wegzuschütten, benutze ich es einfach ein paar Mal hintereinander erneut. So habe ich auch direkt die genaue Füllmenge für meine Wärmflasche im Wasserkocher.
Wassersparen im Garten oder auf dem Balkon
Vielen Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten um sich herum zu haben ist wunderschön – doch diese sind auch ziemlich durstig! Daher ist ein wichtiger Tipp, Regenwasser zu sammeln, um damit die Blumen zu gießen. Im Garten geht das relativ einfach dank einer Regentonne – auf dem Balkon ist eine Mini-Regentonne aber auch kein Problem! Es gibt viele kleine Modelle, die beispielsweise 50 Liter fassen. Zudem gibt es auch spezielle Pflanzentöpfe und -kästen mit integriertem Wasserspeicher. Mit diesen müssen die Pflanzen nicht täglich gegossen werden.
Wichtig ist, dass die Regentonne einen Deckel hat. Ansonsten geht zu viel Wasser durch Verdunstung verloren, es könnten auch Tiere hineinfallen und nicht mehr herauskommen oder Mücken- und andere Insektenlarven machen es sich in deinem Regenwasser gemütlich.
Mein Tipp:
Ich versuche, das Wasser meiner Schnittblumen alle zwei bis drei Tage zu wechseln, damit sie länger frisch bleiben. Das Wasser aus der Vase verwende ich dann immer für meine Balkon- und Zimmerpflanzen. Wenn alle bereits versorgt sind, sammele ich das Wasser in einer Gießkanne. Bislang hat sich noch keine Pflanze über das „alte“, wiederverwendete Wasser beschwert, sondern wachsen weiterhin munter vor sich hin.
Weitere Spartipps für den Haushalt
Neben diesen Tipps gibt es noch einige weitere, um Wasser im Haushalt einzusparen. Hier ist eine Checkliste:
- Putzen mit einem Eimer: Statt den dreckigen Lappen immer wieder unter laufendem Wasser auszuspülen, einfach einen Eimer mit Wasser und Putzmittel füllen und den Lappen dort auswaschen.
- Waschmaschine immer vollpacken: Beim Waschen sollte darauf geachtet werden, die Trommel möglichst voll – allerdings auch nicht zu voll – zu beladen.
- Konsum von Nahrungsmitteln und Industrieprodukten überdenken: Muss es JEDEN morgen die Avocado zum Frühstück sein? Gerade Obst und Gemüse aus Übersee sind wahre Wasserfresser. Hier lohnt es sich für Ressourcen auf das Herkunftsland zu achten und seinen Konsum ein Stück weit einzugrenzen.
Hier findest du heraus, wie du mehrere Hundert Euro Energiekosten im Jahr sparen kannst!
Rohre brauchen Feuchtigkeit: Nicht zu viel Wasser sparen
Aber Vorsicht, man kann tatsächlich auch zu viel Wasser sparen! Denn wenn zu wenig Wasser durch die Rohre fließt, können übelriechende Bakterien und möglicherweise auch gefährliche Keime entstehen. Deswegen sollte vor allem im Sommer darauf geachtet werden, dass genügend heißes Wasser durch die Rohre fließt. Ansonsten besteht die erhöhte Gefahr der Bildung von Bakterien wie Legionellen. Diese können Übelkeit und Erbrechen auslösen.
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Bildquelle: Getty Images/Nattakorn Maneerat