Sie sind aus keinem Kleiderschrank mehr wegzudenken – und gerade im Sommer die perfekte, leichte und luftige Alternative zu Jeans und Co.: Kleidungsstücke aus Leinen. Du hast deine begehrten Lieblingsstücke endlich ergattert und fragst dich nun, wie du Leinen waschen kannst? Kein Problem, wir haben das Wichtigste für dich zusammengefasst. Wäschetrommel auf und los geht’s!
Leinen: kleine Sensibelchen
Im Gegensatz zu Kleidungsstücken aus anderen Materialien sind Leinen relativ empfindlich. Trotzdem musst du sie nicht zwingend zur Reinigung bringen, sondern kannst sie auch zu Hause in der Waschmaschine selber waschen. Dasselbe gilt natürlich auch für Bettwäsche oder andere Stücke aus Leinen. Da Leinen Wasser lieben, die Waschmaschine nicht komplett mit Wäsche füllen. Lieber noch etwas Raum lassen, sodass die Leinen ausreichend Wasser ziehen können.
Unser Tipp: Verwende für das Waschen von Leinen einen Wäschebeutel, in den du die Kleidungsstücke legst.
Hot or not? Die richtige Waschtemperatur für Leinen
Bunte Leinen kannst du bei 40 Grad in der Waschmaschine waschen. Um den farbigen Stoff zusätzlich zu schützen, am besten vorher auf links drehen. Ungefärbte Leinenstücke sind sogar noch etwas robuster und kommen sogar mit 60 Grad Waschtemperatur gut aus. Noch heißer mag es Bettwäsche aus Leinen: Diese kannst du sogar bei 90 Grad in der Waschmaschine waschen! Achte bei allen Stücken aus Leinen darauf, den Schonwaschgang zu wählen – mehr als 600 Umdrehungen pro Minute sind für das empfindliche Gewebe zu viel. Außerdem benötigen Leinen eine gewisse Restfeuchte für das Trocknen.
Waschmittel, Weichspüler und Co.
Bedruckte Leinen solltest du mit flüssigem Feinwaschmittel waschen. Wichtig ist, dass dieses keine Bleichzusätze enthält – sieh dir am besten die Inhaltsstoffe des Waschmittels genau an, bevor alles in die Maschine wandert. Für weiße, ungefärbte Leinen kannst du aber auch dein gewohntes Universalwaschmittel verwenden. Generell gilt: Lieber zweimal auf das Waschetikett schauen, bevor du dich an das Waschen
machst. Auf Weichspüler solltest du verzichten, wenn du Leinen waschen willst. Er kann die Fasern der Leinen beschädigen und so das empfindliche Gewebe vor allem in der Optik verändern.
Leinen los für frische Luft!
Leinen trocknen am besten an der frischen Luft, beziehungsweise über dem Wäscheständer oder einem Bügel in deiner Wohnung. Was du beim Wäschetrocknen in der Wohnung beachten solltest, liest du hier. Bitte Leinen nicht in den Trockner geben, denn dann könnten sie einlaufen! Tipp: Lieblingsstücke aus Leinen generell lieber etwas zu groß kaufen, denn sie gehen nach mehrmaligem Waschen meistens etwas ein.
Ist Bügeln erlaubt?
Leinen kommen immer etwas zerknittert aus der Waschmaschine. Du kannst sie einfach bügeln, solange die Kleidungsstücke noch feucht sind, denn dann bekommst du sie einfacher glatt. Falls Stickereien oder Prints deine Leinenstücke schmücken, drehe sie vor dem Bügeln auf links, um diese vor übermäßiger Hitze zu schützen. Am besten ist übrigens ein Bügeleisen mit Dampffunktion. Falls die Leinen für das Bügeln schon zu
trocken sind, kannst du sie einfach mit einer Sprühflasche etwas anfeuchten. Noch einfacher geht es mit einem Steamer!
Kann ich Leinen auch mit der Hand waschen?
Schau dir vor dem Waschen das Pflegeetikett genau an – manche Teile aus Leinen dürfen nur von Hand gewaschen werden. Wie das geht? Ganz einfach:
1. Fülle eine große Schüssel oder die Badewanne mit lauwarmem Wasser und füge etwas Waschmittel hinzu.
2. Nun ziehst du die Leinen mehrmals durch das Wasser, aber bitte auf keinen Fall eindrehen oder schrubben!
3. Danach nimmst du die nassen Teile aus dem Wasser und legst sie auf ein Handtuch, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
4. Sind sie nur noch leicht feucht, kannst du sie entweder zum Trocknen aufhängen oder bügeln: So, wie es du es auch mit den Leinenteilen machst, die du in der Waschmaschine gewaschen hast.
Du siehst: Leinen zu waschen, ist gar nicht so kompliziert! Wenn du unsere Tipps beherzigst, kannst du dich über saubere Lieblingsteile freuen, an denen du noch lange Freude haben wirst.
Bildquelle: GettyImages/Giulia Soccolini