Im Frühjahr ist in Deutschland Bärlauch-Zeit und kann in vielen Gegenden auch in großen Mengen und völlig umsonst wild gepflückt werden. Das Kraut verleiht selbst schlichten Gerichten ein tolles Aroma und ist daher eine praktische Würzzutat. Dumm nur, dass die frischen Blätter nicht lange haltbar sind. Wir zeigen dir daher verschiedene Möglichkeiten, wie du Bärlauch einfrieren kannst, um zu jeder Jahreszeit darauf zurückgreifen zu können.
Kann man Bärlauch überhaupt einfrieren?
Frischer Bärlauch hält sich selbst im Kühlschrank nur etwa zwei bis drei Tage lang. Sobald die Blätter gepflückt sind, fangen sie schnell an zu welken und verlieren an Aroma. Die gute Nachricht: Bärlauch lässt sich einfrieren. Du musst nur je nach späterem Verwendungszweck die richtige Methode wählen. Die schlechte Nachricht: Bereits leicht welk gewordener Bärlauch von der letzten Ernte eignet sich leider nicht mehr. Das Aroma kannst du besser konservieren, wenn du möglichst schnell nach dem Pflücken mit dem Einfrieren loslegst. Auch so geht zwar durchaus ein Teil des kräftigen Geschmacks verloren, allerdings weniger als beispielsweise beim Trocknen.
6 Möglichkeiten zum Einfrieren von Bärlauch
Egal, für welche Methode du dich entscheidest: Vor dem Einfrieren solltest du die Blätter immer mit heißem (nicht kochendem!) Wasser waschen, trocknen (zum Beispiel in einer Salatschleuder) und die Stiele entfernen. Anschließend hast du folgende Möglichkeiten:
- Ganze Blätter im Gefrierbeutel einfrieren (eignet sich nur, wenn du die Blätter zum Marinieren von Fleisch, Fisch oder Tofu benutzen und aus dem Gericht entfernen möchtest)
- Gehackte Blätter im Gefrierbeutel einfrieren
Tipp: Um Gefrierbrand zu vermeiden, sollten Gefrierbeutel immer perfekt verschlossen sein. Die längste Haltbarkeit erreichst du mit einem Vakuumiergerät.
- Gehackte Blätter mit Flüssigkeit in einer Eiswürfelform einfrieren (zum Auffüllen eignet sich Wasser oder Brühe)
- Pürierten Bärlauch in einer Eiswürfelform einfrieren
- Zubereitetes Bärlauch-Öl, Bärlauch-Pesto oder Bärlauch-Butter in einer Eiswürfelform einfrieren (praktisch, um portionsweise zum Beispiel Suppen ein Bärlaucharoma zu verleihen)
- Fertig zubereitete Bärlauchsuppe in Tupperdosen oder Gefrierbeuteln einfrieren
Welche Methode die beste für dich ist, hängt von deinem Verwendungszweck ab. Sind die Blätter nicht mehr allzu frisch, empfehlen wir dir, ein fertig zubereitetes Bärlauch-Produkt, wie zum Beispiel Bärlauch-Pesto oder -Butter einzufrieren. Letztere eignet sich im Sommer perfekt, um dein Grillgut zu verfeinern und schmeckt auch richtig gut auf selbstgemachtem Grillbrot.
Beseitigt das Einfrieren Fuchsbandwurm-Erreger?
Wer den Bärlauch nicht im eigenen Garten, sondern wild erntet, sollte aufpassen. Genauso wie wilde Beeren können die Blätter mit dem Erreger des Fuchsbandwurms kontaminiert sein. Leider wird das an den Blättern nicht ersichtlich und die Keime werden auch beim bloßen Waschen nicht entfernt. Auch das Einfrieren in herkömmlichen Gefrierschränken dämmt diese Gefahr nicht komplett ein. Es empfiehlt sich daher, schon beim Pflücken darauf zu achten, dass die Blätter aus einer sicheren Quelle kommen. Auf Nummer Sicher gehen kannst du nur mit frischem Bärlauch aus dem eigenen Garten oder vom Balkon:
Wusstest du, dass manche Gemüsesorten noch nicht einmal im Kühlschrank gelagert werden sollten? Diese solltest du fix ausräumen:
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