Rund um den Jahreswechsel sieht man sie überall in den Geschäften: kleine Glücksbringer für Silvester. Doch warum eigentlich und welche Bedeutung haben Glücksschweine, Schornsteinfeger und Co.? Das solltest du wissen, bevor du einen Glücksbringer zu Silvester verschenkst.
Warum schenkt man Glücksbringer zu Silvester?
Das Jahr geht zu Ende, Zeit für einen Rückblick und natürlich einen Neuanfang. Viele blicken am Ende des Jahres wehmütig zurück, wundern sich darüber, wie schnell die Zeit schon wieder verflogen ist und fragen sich natürlich, was das neue Jahr bringen wird. Natürlich erhofft sich jeder, dass das neue Jahr viel Gutes bringt, sich Dinge zum Positiven wandeln und alle Wünsche in Erfüllung gehen. Und so ist es Brauch, sich gegenseitig einen "guten Rutsch" ins neue Jahr zu wünschen. Wohlwollende Grüße und Glücksbringer zu Silvester sollen dafür sorgen, dass wir gut ins neue Jahr starten. So geht der Aberglaube, auf dem die meisten Glücksbringer beruhen, oft viele Jahrhunderte zurück in Zeiten, als die Menschen noch viel intensiver an Geister, Götter, Dämonen und Hexen glaubten und der Aberglaube tief im Alltag verwurzelt war. Unter anderem gibt es den alten Aberglauben, dass zum Jahreswechsel böse Geister und Dämonen die Erde heimsuchen (weshalb du an Silvester auch keine Wäsche aufhängen solltest!)
Welche Glücksbringer gibt es zu Silvester in Deutschland?
Gerade zu Silvester finden sich in den Geschäften jede Menge kleine Glücksbringer, die gerne verschenkt werden. Oft sind sie auch aus Zucker oder Marzipan gefertigt, wie zum Beispiel kleine Marzipanschweinchen oder ein Kleeblatt. Auch Hufeisen, Schornsteinfeger oder ein Glückscent sind in Deutschland beliebte Glücksbringer zu Silvester und Neujahr. So kannst du die kleinen Geschenke zum Beispiel mitnehmen, wenn du zu Silvester bei Freunden eingeladen bist. Auch Kolleg*innen freuen sich zu Neujahr über einen kleinen Glücksbringer auf dem Schreibtisch. Wenn du Muße dazu hast, kannst du kleine Glücksbringer natürlich auch selbst basteln, zum Beispiel aus Fimo oder Marzipan. Einen Glückscent kannst du prima in eine Grußkarte zu Silvester kleben und per Post versenden. Auch Glückskekse sind in den letzten Jahren zu Silvester immer beliebter geworden.
Was ist die Bedeutung der Glücksbringer zu Silvester?
Doch wieso gelten Symbole wie Schweinchen, Schornsteinfeger und Co. eigentlich als Glücksbringer? Hier erfährst du die besondere Bedeutung dahinter:
Glücksschwein
Viele fragen sich, warum gerade das Schwein von allen Tieren als Glücksbringer herhalten darf. Tatsächlich ist das Glücksschwein schon lange in unserer Kultur verankert. Dies hat wahrscheinlich tatsächlich mit unseren Hausschweinen zu tun. Denn in vielen Kulturen steht seit jeher das Schwein für Reichtum und Fruchtbarkeit. Wer viele Schweine besitzt, ist reich und muss keinen Hunger leiden. Auch kann man das Schwein als Glücksbringer verstehen, da Schweine wertvolle Schätze finden, wenn sie im Boden wühlen – so wie Trüffelschweine!
Hufeisen
Auch ein Hufeisen gilt als Glücksbringer. Zum einen steckt natürlich die Bedeutung dahinter, dass Pferde seit jeher für Kraft und Stärke stehen. Zum anderen glauben viele, dass das Hufeisen ein Symbol für Glück ist, weil es aus Eisen besteht, was insbesondere früher ein teures Material war. Arme Bauern konnten sich also keine Hufeisen für ihre Pferde leisten und so war es ein riesiger Glücksfall, wenn sie zufällig ein verlorenes Hufeisen auf dem Weg fanden. Übrigens: Damit es Glück bringt, soll man das Hufeisen mit der Öffnung nach oben aufhängen, denn so fällt das Glück hinein. Mit der Öffnung nach unten fällt das Glück heraus.
Schornsteinfeger
Auch der Schornsteinfeger bringt laut Aberglaube Glück. Doch wieso eigentlich? Ganz klar: Da er den Schornstein reinigt, sorgt er dafür, dass wir im Haus gefahrlos heizen können und im Warmen sitzen. Zudem glaubte man früher oft, dass der Schornsteinfeger mit seiner dunklen Kleidung eine gewisse magische Kraft besitzt und böse Geister und Dämonen aus dem dunklen Schornstein vertreibt.
Kleeblatt
Das vierblättrige Kleeblatt ist bekanntlich auch ein Glücksbringer. Denn Klee hat normalerweise nur drei Blätter, die vierblättrige Variante ist eine Mutation, die in der Natur nur äußerst selten vorkommt. Findet man also eins, ist man ein echter Glückspilz. Im Handel gibt es inzwischen eine spezielle Züchtung, den sogenannten Glücksklee, der immer vier Blätter hat und gerne als Glücksbringer verschenkt wird.
Glückscent / Glückspfennig
Früher war es der Glückspfennig, heute ist es der Glückscent. Wenn man diesen auf der Straße findet, so besagt der Aberglaube, dann ist das echtes Glück. Denn der Glückscent im Portemonnaie sorgt angeblich dafür, dass schon bald noch viel mehr Geld folgen wird. Daher wird der Glückscent auch gerne symbolisch als Glücksbringer zu Silvester verschenkt. Möge es ein Jahr voller Reichtum werden!
Egal ob du allein Silvester feierst oder in großer Runde, ob mit oder ohne Feuerwerk – über einen kleinen Glücksbringer zu Neujahr freut sich eigentlich jeder.
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