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Verschiedene Geschlechter

Gender Bias: Das solltest du über den Verzerrungseffekt wissen!

Das solltest du über Gender Bias wissen

Frauen sind dies, Männer sind das ... häufig haben wir im Alltag mit Vorurteilen gegenüber Geschlechtern zu kämpfen. Aber nicht nur das! Es gibt zudem noch eine Wahrnehmungsverzerrung, den sogenannten Gender Bias. Vielleicht hast du den Begriff sogar schon mal gehört, denn er wird immer populärer. Aber weißt du auch genau, was er eigentlich bedeutet? Wir erklären dir die wichtigsten Fakten.

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Was bedeutet Gender Bias?

Wie bereits erwähnt, geht es grundsätzlich um Wahrnehmungsverzerrungen, die durch Stereotype geprägt sind. Sie beeinflussen unser Handeln, Denken und unsere Entscheidungen. Diese Verzerrungen verbreiten sich immer mehr und wir nennen sie Gender Bias (dt. geschlechtsspezifische Voreingenommenheit). Der Begriff wurde von Judith Fuchs, Kris Maschewsky und Ulrike Maschewsky-Schneider definiert. Die Gründe für die Verzerrungen können unterschiedliche sein. Zum Beispiel schlichtweg mangelndes Wissen oder die Lustlosigkeit, sich mit bestimmten Feldern auseinanderzusetzen.

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Es gibt drei verschiedene Annahmen, die jeweils das Fundament für den Gender Bias bilden.

  1. die Annahme von Unterschieden bei Frauen und Männern (auch dort, wo keine bestehen)
  2. die Annahme der Gleichheit von Frauen und Männern (auch, wenn es keine gibt)
  3. die unterschiedliche (Be-)Wertung von Faktoren, bei beiden Geschlechtern

Der Gender Bias taucht mittlerweile in vielen verschiedenen Bereichen auf. So zum Beispiel in der Wissenschaft oder auch im Personalwesen. Wir verknüpfen nämlich immer noch häufig Männer und Frauen mit bestimmten Eigenschaften und ordnen sie so in unseren Köpfen verschiedenen Berufsgruppen und -feldern zu. Außerdem werden die „typisch männlichen Eigenschaften“ immer noch häufiger in Führungspositionen gesehen.

Welche Formen des Gender Bias gibt es?

Es gibt drei Formen von Gender Bias, die auf Fuchs, Maschewsky und Maschewsky-Schneider zurückgehen. Wir wollen dir die drei Formen im Folgenden erklären:

#1 Androzentrismus

Hierbei stehen die Männer und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt. Sie werden als die „normale Norm“ angesehen. In der Forschung gibt es zum Beispiel immer noch häufig männliche Untersuchungsgruppen, deren Ergebnisse einfach auf die Frau übertragen werden.

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#2 Geschlechterinsensibilität

Dieses Phänomen wird auch oft als „Geschlechterblindheit“ bezeichnet. Denn in diesem Fall wird das biologische oder soziale Geschlecht schlichtweg ignoriert. Hier geht es darum, dass sich ähnliche Lebensumstände unterschiedlich auf das Geschlecht auswirken. Ein Beispiel ist hier die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben. Immer noch scheint das bei Frauen ein schwierigeres Thema zu sein als bei Männern.

#3 Doppelter Bewertungsstandard

Wie der Name schon sagt, wird hier unterschiedlich bewertet. Je nach Geschlecht werden Situationen, Entscheidungen und Co. unterschiedlich bewertet, obwohl eigentlich in dem Fall kein Unterschied besteht. Dies kann sowohl offen als auch versteckt (oft sogar unterbewusst) geschehen.

Beispiel für Gender Bias in der Praxis

Ein simples Beispiel, bei dem der Gender Bias deutlich wird, sind zum Beispiel Stellenausschreibungen. So fanden kanadische Forschende bei einer Untersuchung von 4.000 Stellenanzeigen heraus, dass in männlich-dominierten Berufsbereichen (z.B. Handwerk, Technik etc.) ein maskuliner Sprachgebrauch vorherrscht und in weiblich-dominierten (z.B. Pflege, Personal etc.) eher feminine Sprache. Wörter, die in unserer Gesellschaft als typisch „männlich" konnotiert sind, wie zum Beispiel „durchsetzungsfähig, analytisch, selbstbewusst", führen in einer Ausschreibung sogar dazu, dass sich weniger Frauen auf die Stelle bewerben.

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Gender Bias: Was können wir tun?

Es wird deutlich, dass der Gender Bias ein strukturelles Problem ist, welches in vielen Bereichen angegangen werden muss. So müssen Unternehmen ihre eigene Arbeitskultur hinterfragen und ändern – genauso, wie jedes Individuum in seinem Alltag schauen sollte: Wo denke ich biased? Es ist wichtig, dass jeder und jede für dieses Thema sensibilisiert ist und das eigene Denken immer wieder hinterfragt.

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Bildquelle: Unsplash / Tim Mossholder

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